Iguazu – Ich glaub, ich steh im Wald hier

8 10 2011

Wald in Cataratas-1

Ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Na, wo bin ich denn hier gelandet?  Mitten in der tropischen Hitze angekommen. Keine Angst, ich werde diesmal keinen Kommentar über den Geruch meiner Kleidung abgeben.

Doch erstmal wieder ein Rückblick.

Viel ist nicht passiert.

Dienstag habe ich Marion zum Bus gebracht und war spazieren. Also nichts Besonderes, sondern ein relaxter Tag mit Kochkurs am Abend. Ja, es gibt auch hier Menschen die meinen, sie müssten mir kochen beibringen. Diesmal was es Chris aus Seattle.  Aber bitte schön, Pasta kann ich ja nun wirklich kochen.

Mittwoch ging es dann für mich auf die große Busreise.

Es war entspannter als ich dachte. 20h im Bus, dann sieht man drei Aktionfilme auf englisch mit spanischen Untertitel, läßt alle 2h den doch schon sehr betagten älteren Herrn zum Banogang durch und probiert die rauschenden Lautsprecher zu ignorieren.

Die letzten 3 h hatte ich den Bus dann sogar für mich allein, bevor wir in Iguazu ankamen. Und dann erschlug sie mich – die schwüle Hitze. Erst der sehr klimatisierte Bus und dann wie ein Schlag vor den Kopf 30Grad und hohe Luftfeuchtigkeit.

Das Hostel Timbo Posado ist entspannend. Hier sind viele Backpacker aus der ganzen Welt und auch das schlafen mit 11 völlig fremden Menschen ist okay. Man lernt sich schnell kennen. So bin ich gleich am Abend mit einem Engländer, einer Neuseeländerin und einem Holländer essen gegangen. Das war der Todesstoß für meinen Zahn. Egal wie mein spanisch ist, Montag muss ich zum Zahnarzt.

Gestern gings dann zu den Wasserfällen (Cataratas).

Cataratas 1-1

Da blieb mir schon die Spuke weg. Wow, der totale Hammer. Am Eingang traf ich ein Mädel aus Frankreich und wir sind zusammen losgezogen um alle Ecken des Nationalparks zu erkunden.

Cataratas 2 abwärts-2

Da geht`s abwärts. Ein wahnsinniger Lärm – und sehr beeindruckend.

Cataratas 3-2

Cataratas 4-1

Es war wunderschön.

Baum in Cataratas-2

Blume in Cataratas-1

Ein paar Tiere gab es auch zu bewundern.

Schildkröte in Cataratas-1

Bei genauem Hinsehen erkennt man zwei Schildkröten.

Tier in Cataratas-1

Keine Ahnung wie das Tier heißt, aber es hat mir dauernd die Zunge rausgestreckt.

Vogel in Cataratas-1

Vögel gab es reichlich, aber meisten waren diese kleinen Wuselviecher unterwegs. ziemlich frech und ohne jede  Scham. Das sag ich nur „ohne Worte“

ohne Worte in Cataratas-1

Es war echt ein toller Tag.

Cataratas und ich-1

So jetzt aber genug Photos.

Hier noch ein Video:

Iguazu Wasserfälle

Heute regnet es übrigens und gewittert in einer Tour. Dabei wollte ich doch ein bisschen im Pool schwimmen. Das habe ich gestern nach einem erfolgreichen Einkauf von Schmerzmitteln in der farmacia auch getan und dabei zwei amerikanische Studentinnen kennengelernt, welche in B.A. ein Auslandssemester studieren. Der Abend war Dank der Schmerzmittel dann auch ganz witzig.

So, nun ist schon wieder eine Woche rum.

Der Wochenrückblick:

Ich habe gelernt, 20h auf meinem Hintern im Bus zu sitzen, perfektioniere mein englischspanischmischmasch, kann Medikamente einkaufen und weiß dass es manchmal doch besser ist mehr Wechselklamotten auf eine Viertagestour mitzunehmen.

Mit folgenden Nationen hbe ich mir mein Zimmer geteilt: Irland, Deutschland, Paraguay, Italien, Panama, Niederlande, USA, England, Neuseeland, Japan.

Und ich habe fast alles richtig gemacht. Das Einzige was mich ärgert ist, dass ich nicht schon letzte Woche zum Zahnarzt gegangen bin, aber bald ist ja Montag. Ich werde berichten.



3. Oktober – da war doch was

4 10 2011

hmm mal überlegen.

Ach ja, in Deutschland ist ein Feiertag, da mein Opa heute 90 wird und für mich ist es der Tag, an dem ich nach mehreren Anläufen ein Busticket für eine knapp 18 stündige Busfahrt nach Puerto Iguazú gekauft habe.

Oh je , ich werde Buenos Aires verlassen und mich in das Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien begeben. Mal schauen was mich dort erwartet. Wasserfälle, tropische Hitze, Natur, … .

Aber alles halb so schlimm, denn das Rückfahrticket ist auch schon gekauft und meine Klamotten lasse ich gleich im Hostel. Für 4 Tage braucht man nicht viel. So ziemlich gar nichts außer Geld. Klamottenwechsel habe ich bislang echt überbewertet. Alle 4 Tage ein neues T-shirt reicht völlig und bei den Socken, naja. Ansonsten egal.

So was war los in den letzten Tagen.

Rio de la Plata 2

Ich bin durch B.A. geschlendert und habe das getan was die Argentiner am Wochenende auch so machen. Also rauß in die Natur. Hinter dem netten Puerto Maderno gibt es nämlich ein Naturschutzgebiet in dem man wunderschön spazieren gehen kann. Direkt am Rio de la Plata.

Rio de la Plata 3

Warum der Fluß als silberne Fluss bezeichnet wird weiß ich allerdings nicht, denn da schwimmt nur braune Brühe rum. Dafür war es wunderbar ruhig, keinerlei Geräusche aus der Stadt –  nur Vögelgezwitscher und Radfahrer.

Rio de la Plata 5

Gestern gings dann mal dem Zug nach Tigre. Okay, es war nicht so einfach den richtigen Zug zu finden, da der Bahnhof Retiro in B.A. in drei unterschiedlichen Gebäuden untergebracht ist, und der freundliche Polizist nur drei Wörter sagte, als ich ihn fragte wie wir den richtigen Bahnsteig finden können. Primero, segundo, Tigre. Ah ja, also erste, zweite, Tigre. Da soll einer sagen, ich versteht kein spanisch. Nur  die Wegbeschreibung war etwas ungenau. Egal, wir haben es gefunden.

Subte fahren

Ich geb`s ja zu, dies ist kein Bild vom Zug, dafür wir (Marion und die Mädels aus Paraguay, die sich uns anschlossen) beim Subte (U-Bahn) fahren

Zufgahren ist eigentlich nichts besonderes. Halt ein Zug, ohne Schick-Schnack z.B. Banos (Toiletten).

Was uns leider nicht so bewußt war, dass die,  die sonst auf der Av. de 9 de Julio im Stau stehen ( die verdammt breite, riesig große Straße) am Sonntag alle in Tigre sind. Kurz gesagt Buenos Aires war leer, kaum Verkehr, dafür in Tigres umso mehr Menschenmassen. Nichts mit ruhiger, relaxter Atmosphäre, stattdessen überall Menschen mit Matetee und Picknick. Das hatten wir uns dann doch etwas anders vorgestellt. Verbuchen wir es unter Lebenserfahrung.

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Tipp für alle: Nicht sonntags nach Tigre fahren, es sei denn, man steht auf Volksfeststimmung und Menschenmassen sowie 25 minütiges Schlange stehen um auf´s Bano (Toilette) zu kommen.

Heute war dann der große Tag des Ticketkaufs. Marion fährt morgen weiter nach Puerto Madryn, aber mich zieht es erstmal in den Norden. Ich werde sie spätestens im Januar in Santiago de Chile wieder treffen. Ansonsten habe ich es geschafft heute unsere Wäsche in der Lavandería (Wäscherei) abzugeben ohne diccionario (Wörterbuch) und habe sie sogar wiederbekommen. Boah – riechen die Socken jetzt wieder gut.

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Und weil der Tag so schön war sind wir noch nen bischen Busgefahren. Warum Liliana ihren Finger im Mund hat weiß sie selber nicht.

So und jetzt noch was in eigener Sache.Falls ich euch mal wieder was sehr spanisch vorkommt kommt nehmt z.B. translate.google.de