Mancora–die Haut brennt

23 02 2012

Mancora – ist wie dieser Inkahund.

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Wenn man ihn lang genug anschaut findet man vielleicht was schönes an ihm. Und genau so ist Mancora für mich.

Ich träumte von Sonne, Strand und Meer.

Dies bekomme ich hier auch, ebenso wie alle Partypeople inklusive Fliegen und einem abendlichen Massaker der Mücken, die über uns herfallen. Dazu zwischendurch mal massive Regenfälle oder brütende Hitze.

Ja das ist Mancora.

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Das Partyparadies im Norden Perus. Nach zwei Nächte hatte ich genug und wollte weg.

Aber es kommt ja immer anders als man denkt. Diesmal stand mir ein Streik der Fischer im Weg. Sie blockieren die panamerica, sodass zur Zeit keine Busse fahren.

Also stand durchhalten auf dem Programm und ein wenig Sonnenbaden. Die Haut brennt. Ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen.  Das Photo meines Körpers veröffentliche ich besser nicht. Hätte ich  doch Lichtschutzfaktor 100 gekauft. Naja, so lebe ich jetzt hier als Rothaut unter vielen gleichen Leidensgenossen.

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Und irgendwie muss man sich das Leben ja schön machen, also besteht der Tag hier aus gammeln, essen gehen, an der Bar rumlungern und zwischendurch mal zum Meer gehen um den Surfern zuzuschauen.

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Und da die Stimmung bei mir auf Grund von Juckreiz auf Sonnenbrand (lasst euch nie von Mücken auf verbrannte Haut stechen ) nicht die Beste war, musste mal wieder ein neuer Haarschnitt her. Diesmal war Annie meine Wahl. Sie ist Kanadierin, kommt aus der frisierenden Zunft und hatte sogar ihre Ausrüstung dabei.

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Heute abend  nach 5 Tagen hier geht es nun nach Ecuador. Das letzte Land meiner Reise.

Okay es gibt sicherlich schlimmere Orte als Mancora um die Zeit abzusitzen, aber ich sehne mich nun nach ein wenig Ruhe und weniger Mücken.

Bis denne

Franzi

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Die Hürden der peruanischen Busterminals – eine Busreise

18 02 2012

Hier mal ein kurzer Beitrag  über perunaische Bürokratie.

Dies stammt nicht von mir, ich habe es von Jennys Blog „avecita de paso en sudamerica“  mit ihrer Genehmigung kopiert.

Sie ist zur Zeit auch in Peru unterwegs und beschreibt hier das Leben auf den Busterminals und die Busfahrt nach Puno.

Ich finde dadurch bekommen Menschn die es nicht live erleben, mal eine Vorstellung vom Busfahrten in Peru.

„Die Reise nach Puno wurde ein kleines Abenteuer. Schon die Auswahl am Terminal erstreckte sich von Billigbussen bis zu Luxuslinern und aus zeitlichen Gruenden entschieden wir uns fuer eine guenstigere Variante. Die halbe Stunde vor Abfahrt verbrachten wir mit Leute beobachten, der Terminal war chaotisch und laut und es gab viel zu Sehen. Als wir noch mal auf Klo wollten, hielt uns ein Mann in einem davorstehenden Glashaeuschen auf. Ob wir denn schon die Busterminalsteuern bezahlt haetten, fragte er. Genervt reihten wir uns in eine Warteschlange, bezahlten die Steuer und durften damit EINMAL kostenlos auf Toilette. Exklusive war das Klopapier, das bekommt man nur, wenn man den eigentlichen Eintrittspreis fuer die Toiletten bezahlt. Die peruanische Buerokratie ist schon zum Verzweifeln. Eigentlich klappt nichts in diesem Land, aber um den Schein zu wahren oder Sicherheit zu schaffen, werden Regeln erfunden, die komplett widersinnig sind. Da waere beispielsweise die Regelung, dass du ein Eingaengen nicht rausgehen darfst und andersherum. Es werden sogar Sicherheitsbeamten eingesetzt, die dich daran hindern. Dann waere da die besagte Terminalsteuern fuer den Klogang und die Regelung, dass man (auch natuerlich nur mit Steuer) das Aussengelaende der Busse nur fuenf Minuten vor Abfahrt betreten darf, fuer alles gibt es gesonderte Ansprechpartner und Behoerden und am Ende ist niemand fuer irgendetwas zustaendig. Man koennte die peruanischen Regelungen mit dem deutschen Steuergesetz vergleichen. Fuer alles gibt es Klauseln, nur keiner versteht, warum. Das ist wirklich schade, vor allem, weil man sonst an der etwas chaotischen, suedamerikanischen Gelassenheit die Flexibilitaet geniesst. In Peru ein Fremdwort
Endlich im Bus eingestiegen, stellten wir nach wenigen Minuten fest, dass das Ersparnis ein Fehler war. Anfangs war der Bus zur Haelfte gefuellt, doch der Busfahrer hielt an jeder Strassenkreuzung und lud neue Fahrgaeste ein. Die Vermutung liegt nahe, dass der Gewinn der uebrigen Sitzplaetze an der Busfirma vorbei direkt in die Taschen des Fahrers wandert. So sassen am Ende Menschen auf der neunstuendigen Fahrt sogar in den Gaengen. Schade war auch, dass der Bus keine Toilette hatte. Aber halb so wild, denken sich die Peruaner, und fragen einfach, ob man mal anhalten koennte, wenn sie muessen. Nach vier Stunden Busfahrt geschah das bei Regen auf einer Hochebene. Die einzigen anderen Touristen rannten zum Toilettenhaeuschen, hatten aber bestimmt unhygienischere Bedingungen als der Rest der Reisenden. Ploetzlich bewegten sich fast alle Insassen zum Ausgang. Ungefaehr 15 Maenner stellten sich mit Ruecken zum Bus. Frauen rafften ihre weiten Roecke und hockten sich zwei Meter neben die Strasse. Das Synchronpinkeln bei Starkregen bot schon einen skurrilen Anblick von meinem Fensterplatz aus. Meine Blase musste warten, ich hatte ja auch leider keinen Rock an. Kroenender Abschluss war 1,5 Stunden vor Ankunft ein Redner, der in den Bus stieg. Mit einer Mappe aus grafischen Bildern klaerte er die Menschen ueber gesundes Verhalten fuer Zaehne und Darm auf, zeigte Bilder von Darmkrebs, ueberernaehrten Menschen und kam am Ende auf ein kleines Wundermittelchen zu sprechen. Danach zeigte er noch unrealistische Modellbilder, die die vorher uebergewichtigen Menschen abbilden sollten. Dabei bot der Mann selbst das schlechteste Beispiel bei seiner Rede. Ueber 50 Minuten nervte er mit seinem Gebrabbel, aber die Leute kauften trotzdem fleißig.“

Ja das Leben als weiblicher backpacker ist hart, wenn man keine Rock besitzt und die Ohropax nicht findet.

Jenny ich danke dir für diesen herrlichen Beitrag in meinem Blog.



Lima–die Erde bebt

18 02 2012

Mittlerweile bin ich schon vier Tag in Lima.

Lima – die Hauptstadt Perus und was soll ich sagen – eine interessante Stadt.

Das Touristenzentrum liegt am Meer, das Stadtzentrum allerdings im Inneren ca 30 Minuten mit dem Bus entfernt. Somit macht es für mich den Anschein, als würde ich in einer geschützten Blase namens Miraflores leben und eigentlich Lima gar nicht sehen.

Als ich am Montag hier im kokopelli hostel ankam hatte ich gerade genug Zeit ein paar Termine zu machen um dann in das nächste Taxi zu steigen um Kari und Jay vor ihrem Abflug nach Kolumbien nochmal zu sehen. Der Fahrer war ganz aufgeregt, dass ich aus Deutschland komme und schon ging es um Claudio Pizarro und Fußball.

Werder Bremen kennt hier jeder Taxifahrer wie ich den Abend dann noch bei weiteren  Taxifahrten feststellte. Immer das gleiche Gespräch. Erst die Preisverhandlungen, dann die Frage der Herkunft und dann die Frage ob das in der Nähe von Bremen ist und schon kommt man beim Thema Fußball an.

Also den Montagabend war also unser Abschiedsdinner. Mit dabei war ein Bekannter von Kari und Jay aus Peru der uns ganz viel von Lima erzählte.

Weiter ging es nach dem Essen für mich zu einem anderen Hostel wo ich Berenice und Timo wieder traf. Wir hatten uns zuletzt in El Calafate gesehen. Und als wir so gemütlich beisammen saßen, fing die Erde an zu beben.

Ein kleines, wirklich kleines Erdbeben, 4,8 laut Taxifahrer Nr.4 an diesem Abend. Das müsst ihr euch etwas so vorstellen, wie wenn ihr auf der Waschmaschine im Schleudergang sitzt. Es war nur ganz kurz nach ein paar Sekunden war alles vorbei.

Dienstag ging`s dann an den Hausstrand direkt die Straße an meinem Hostel runter.

Wow waren das Wellen. Allerdings handelte es sich um einen Steinstrand und man hatte das Gefühl gesteinigt zu werden wenn man ins Wasser ging. Sehr schmerzhaft, mein linkes Sprunggelenk fand  das gar nicht witzig und reagierte mit Schmerzen und Schwellung. Aber was soll`s, endlich kann ich mal wieder in meine Medikamententüte greifen. Smiley

Mittwoch war dann sightseeing angesagt um einen Eindruck von Lima zu bekommen.

Und da ich diesmal eine Touritour gebucht habe ging es mit dem Bus Richtung Zentrum.

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Der Verkehr in Lima ist wie überall in Südamerika ein wenig chaotisch. Der große Unterschied zu anderen Großstädten in denen ich bislang länger war ist, es gibt keine U-Bahn, dafür einen Metrobus, der einen zügig überall hin bringt und feste Strecken hat.

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Am Plaza de Armas hieß es dann aussteigen und alle wichtige Gebäude photographieren, die Cathedrale, den Präsidentenpalast usw. usw. Einmal die Catacomben unter der Kirche San Francisco besichtigen (lauter gut sortierte Femurknochen und Schädel) und wieder ab in den Bus.

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Wirklich wieder tolle Architektur.

Schnörkel, Verzierungen, Holz, einfach klasse.

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Und der Verkehrt nahm zu, rushhour. Also hatte ich Zeit das Straßenleben zu beobachten. Schuhputzer gibt es überall in Südamerika.

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und viele Dinge werden auf Karren durch die Straßen transportiert

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.Und diese Kioske gehören zu meinen Lieblingseinkaufsorten. Hier kann man die Zigarettenpreise verhandeln und bekommt auch sonst fast alles für meinen täglichen Bedarf. (Süßkram und so).

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Die Tour war nicht schlecht um einen ersten Eindruck von Lima zu bekommen. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, das das noch nicht Lima sein kann.

Deswegen traf ich mich gestern mit Maribel aus Lima. Ich hatte sie über Couchsurfing kontaktet und sie hatte gestern Zeit mir ihr Lima zu zeigen. Und dass gefiel mit viel besser als Miraflores, diese aufgeputzte Ecke Limas, die voll ist mit Restaurants, teuren Geschäften und lauter Touristen.

Wir fuhren gemeinsam ins Zentrum und sie zeigte mir wunderschöne Plätze und nette Kneipen. Die Fußgängerzone Limas ist quasi touristenfrei, herrlich.

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Es war ein toller Nachmittag und ich liebe die Treffen mit denMenschen von Couchsurfing.

Auf dem Rückweg war der Metrobus natürlich etwas überfüllt. Aber so lernte ich einen waschechten Jorge kennen.

Ja, ich habe ihn getroffen JORGE.

Er sprach mich im Bus an, war etwas kleiner als ich, im Anzug und wollte alles über Werder Bremen und Deutschland wissen. Ich sag nur Claudio Pizarro. Ich wäre beinahe umgekippt, als er sich vorstellte, doch zum Glück war es im Bus zu eng.

Endlich, nach fast 5 monatiger Suche nach einem Jorge, traf ich ihn, wenn auch nur für 30 Minuten. Smiley

Lima hat sich für mich also völlig gelohnt. Mir gefällt diese Stadt. Miraflores ist zum Glück nur ein Teil von Lima und ich wünsche jedem eine Couchsurferin, die einem das wahre Lima zeigt (inklusive Fußballkneipe).

Weiter geht es für mich morgen Nachmittag. Mal wieder ein wenig Bus fahren ca 18h. Wahrscheinlich das letzte Mal mit Cruz del Sur. Richtung Norden.

Mancora – ich komme und ich wünsche mir strahlend blauen Himmel, sodass ich das Hostel mit Poolbar genießen kann.

Bis denne

Franzi

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Huacachina–es knirscht zwischen den Zähnen

14 02 2012

Ach es ist so tranquillo, so einfach, so Sand.

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Ich befinde mich unweit von Ica in einer Oase namens Huacachina. Ein kleiner Ort, der kleinste in dem ich bislang genächtigt habe, aber unheimlich schön.

Das Hostel bananas ist einfach nur Erholung.

Rechts `ne Sanddüne

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links `ne Sanddüne

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und mitten drin meine Hütte die wir uns zu viert teilen, inklusive Hängematte davor.

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und über der Hütte der Himmel

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endlich Sonne am zweiten Tag, hurra.

Und was mache ich nun in Huacachina?

Viel kann man hier machen. In der Hängematte schlafen, leckere frische Fruchtsäfte trinken, im Pool schwimmen, oder sandboarden lernen.

Und nun die dazugehörigen Eindrücke und Bilder

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Sand wohin das Auge blickt. Der größte Sandkasten den ich bisher auf meiner Reise gesehen habe.

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Ach wie entspannend

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doch die Spannung ließ nicht lange auf sich warten.

Sandboarden – hm ich hab noch nie auf einem Board gestanden,aber irgendwann ist ja immer das erste Mal.

Die erste Hügel waren ganz gut

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Okay, ich hab´s nicht hinbekommen, zu viel Sand deswegen dann die steilen Hänge , und sie waren wirklich steil, auf dem Bauch runter .

Und immer schön den Mund zu, sonst knirscht es zwischen den Zähnen.

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Es war witzig und hat eine Menge Spaß gemacht und mein Adrenalinspiegel schoss merklich in die Höhe. Was für Abhänge und wie lang und das ganze gerade runter.

Und dann die Landschaft

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Aber irgendwann wurde es dunkel und es hieß Abschied nehmen vom Sandkasten

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Das war Ausflug in die Wüste, in die Oase der Hängematten.

Weiter geht´s nach Lima

Bis denne

Franzi

Und Grün und Tiere gibt es Huacachina auch, siehe Bild

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Nazca–nichts als Linien?

11 02 2012

Nach einer entspannten Rückreise von Ollataytambo nach Cusco am Donnerstag mit Localbussen verbrachte ich den letzten Tag in Cusco bei Regen im Hostel.

Abends ging dann mein Luxusbus der Linie Cruz del Sur Richtung Nazca. Luxus, mit dicken Fleecedecken, leckerem Essen, nur einem Film und tollen Sitzen. Die 14h stündige Fahrt war geprägt durch ein ständiges Serpentinengekurve. Schade das es eine Nachtfahrt war. Die Aussicht wäre bestimmt genial gewesen. Ein letzter Blick auf Cusco und schon war Nacht.

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Die erste Busfahrt, wo mein Magen sich meldete. Nein – ich habe nicht gespuckt, aber es war grenzwertig.

Gestern morgen kamen wir dann in Nasca an. Wir, soll heißen Jay und Kari waren mit dabei. Das Hostel Nasca Lodge war klein und nett. Ich hatte den Dorm für mich allein und es war der erste Dorm mit TV. Aber ich weiß nicht ob er funktioniert hat, ich hab ihn nicht ausprobiert.

Nach dem Einchecken ging´s dann gleich auf Toursuche für die Nazcalinien, denn deswegen waren wir ja hier.

Und hier mal ein Auszug aus Wikipedia für alle die, die nicht wissen was die Nazcalinien sind.

Die Nazca-Linien, oft auch Nasca-Linien geschrieben, sind riesige Scharrbilder (Geoglyphen) in der Wüste bei Nazca und Palpa in Peru. Benannt sind die Linien, die Wüste und die Kultur nach der unweit der Ebene liegenden Stadt Nazca. Die Nazca-Ebene zeigt auf einer Fläche von 500 km² schnurgerade, bis zu 20 km lange Linien, Dreiecke und trapezförmige Flächen sowie Figuren mit einer Größe von zehn bis mehreren hundert Metern, z. B. Abbilder von Menschen, Affen, Vögeln und Walen. Oft sind die figurbildenden Linien nur wenige Zentimeter tief. Durch die enorme Größe sind sie nur aus großer Entfernung zu erkennen, zum Beispiel aus Flugzeugen.

Tja und da ich meiner Familie versprochen habe nicht in eine Cesna zu steigen fiel ein Flug für mich aus. Also buchten wir stattdessen eine Taxitour für den Nachmittag.

Und los ging´s.

Der erste Stopp war am Museum von Maria Reiche.

Maria Reiche war eine gebürtige Dresdnerin die einen Großteil ihres Lebens damit verbrachte die Nascalinien zu studieren.

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Weiter ging es zu einem Mirador um die Paracas Geoglyphen zu bestaunen. Der Aussichtsturm war ein wenig verrostet und etwas wackelig. Also genau das Richtige für mich –  Bibber.

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Und weiter ging es zu anderen Aussichtspunkten um die Nazcalinien zu bewundern.

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Keiner weiß die Bedeutung dieser Linien. Und sie sind lang , ziemlich lang.

und hier jetzt die berühmten Figuren:

Diese Linien sollen einen Baum darstellen,

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Und diese Hände

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So richtig gut kann man es auf den Bildern nicht erkennen, aber live war es besser zu sehen

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Und dann war unsere Tour auch schon wieder zu Ende . Zum Glück, denn es sah ganz  nach Regen aus.Und dass in einem Gebiet wo es laut Guide nur 3 h im Jahr regnet.

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Mehr gibt es von Nazca nicht zu berichten.

Die Stadt ist geprägt vom Tourismus, ein Touranbieter neben dem nächsten, und überall Baustellen. Die Straßen werde gerade neu gemacht so auch die vor unserem Hostel. Also war der Weg zum Hostel immer ein kleiner Spießroutenlauf zwischen all den Bauarbeitern.

Heute mittag hieß es dann Abschied nehmen von Kari und Jay. Aber Montagabend sehen wir uns in Lima zum Abendessen wahrscheinlich wieder.

Für mich ging es heute nach Huacachina, eine Oase von Sand umgeben. Und was soll ich euch sagen. Es regnet gerade. Ich bin kurz vor Verzweifeln. Wann kommt die Sonne?

Ich werde es euch berichten.

Bis denne

Franzi

Und hier mal ein Bild von der Straße die ich schon in Chile bereist habe und auf der ich mich weiter fortbewegen werde.

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Machu Picchu–ein Muss

8 02 2012

Nach einem Ticketeinkaufsmarathon in Cusco ging es am Dienstag 7.2.2012 los in die Bergwelt Perus. Mit dabei waren Jay und Kari.

Die erste Aufgabe des Tages bestand darin, eine günstige Fahrgelegenheit nach Ollantaytambo zu finden. Alle Taxis wollten 60-80 Soli und das war uns zu teuer. Am Busbahnhof dann das Angebot des Tages, pro Person 15 Soli. Das nahmen wir natürlich an und hatten erst einmal gemischte Gefühle, ob das Taxi auch sicher war. Freddy unser Fahrer gab sich alle Mühe einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufzustellen, sodass wir um 9:45 Uhr schon in Ollantaytombo waren.

Ollantaytombo ist das einzige verbleibende Beispiel für die Stadtplanung der Inkas. Die Anlage gleicht einer Festung, mit all ihren Terrassen und Mauern zum Tal ausgerichtet,

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und gab schon einmal einen Vorgeschmack auf Machu Picchu.

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Die Wege waren allerdings ein wenig unbefestigt und es ging ziemlich steil bergab.

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Alles in allem hat sich ein Besuch auf alle Fälle gelohnt und ich habe so mal wieder das Treppensteigen in einer Höhe von knapp 2800m trainiert.

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Nach der Besichtigung ging dann endlich Richtung Agua Calientes, natürlich mit dem Zug.

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Die Zugfahrt hätte richtig klasse und entspannend sein können. Im Hintergrund wurde peruanische Musik gespielt und man bekam einen kleinen Snack gereicht. Aber wären da nicht die argentinischen Partymitreisenden gewesen, die probierten aus dem Abteil einen Partyzug zu machen.

Bei Regen kamen wir in Agua Calientes an.

Agua Calientes, das muss man wissen liegt in einem kleinen Tal umgeben von Steilwänden und ist nur zu Fuß oder halt mit der Bahn zu erreichen. Gleich zur Ankunft war ich doch überrascht über die Menschenmassen die uns dort erwarteten. Der Bahnhof liegt direkt an einem Touristenmarkt und der ganze Ort lebt ausschließlich vom Tourismus. Deswegen wird man auch alle 20m angesprochen ob man etwas essen möchte oder eine Übernachtungsmöglichkeit braucht. Und das war auch unser Glück, denn als wir nach etwa 20 Minuten schon ziemlich durchnässt waren, fanden wir eine Unterkunft im Hotel Mirador. Eine einfache Bleibe mit Dusche, die ich jedoch sicherheitshalber nicht ausprobierte. Mittlerweile weiß ich einem Stromschlag beim Duschen auszuweichen.

Und was macht man einen Nachmittag im Regen mit einer Unterkunft die nicht zum Bleiben einlädt? Ich bin durch die Ort gelaufen, was man in etwa 40 Minuten zweimal geschafft hat und lässt sich in einem der vielen Restaurants nieder. Dort traf ich, welch ein Zufall, auch Natalie und Laura wieder, die ganz begeistert von Machu Picchu schwärmten.

Und so wollten Kari, Jay und ich also am nächsten morgen um 4:30 den ersten Bus nach Macchu Picchu erwischen.

Der Wecker klingelte und draußen goss es in Strömen. Also haben wir alle 15 Minuten das Wetter gecheckt und waren schließlich um 7:45 Uhr am Eingangstor.

Und bevor ich jetzt viel schreibe und erkläre – hier einfach nur die Bilder

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Erwähnte ich schon, dass ich meinen Plastikponcho Marke Einmalartikel liebe.

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Steil war es, das Tal nicht zu sehen.

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Irgendwann hörte es auch auf zu regnen und es kam die Sonne durch und mit ihr allerdings auch viele andere Machu Picchu Besucher, aber man fand immer ein ruhiges Plätzchen.

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Unkrautgezupft wird hier nicht im Bücken, sondern auf Leitern zupfen die Mitarbeiter das Unkraut zwischen den Steinen heraus.

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So genug der Bilder. Ich sag jetzt mal nicht das es unbeschreiblich war, doch das war es. Mich überzog eine Gänsehaut beim ersten Anblick. Einfach ein Gefühl ohne Worte, ich war  sprachlos und fasziniert.

Um 18:00 Uhr ging unser Zug dann wieder zurück nach Ollantytambo wo wir die Nacht verbrachten.

Das war es also. Mein Besuch im Inkareich.

Zusammengefasst: Ziemlich teuer, aber das Geld war es wert.

Weiter geht es Richtung Küste

Bis denne Franzi

Und noch etwas in eigener Sache: Muttern, ich habe deinen Geburtstag nicht vergessen, sondern ganz dolle gefeiert. Sorry, dass ich nicht angerufen habe, aber es gab irgendwie keine Möglichkeit.

Und das Photo zum Schluß

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Cusco–was für eine schöne Stadt

6 02 2012

Nach einer unruhigen Nacht in Copacabana verließ ich Bolivien im Regen.

Der Grenzübertritt nach Peru war der bislang entspannendste und schnellste meiner Reise. Raus aus dem Bus, Ausreisestempel abholen, 1oom weiter laufen um den Einreisestempel zu bekommen und das war es.

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In Puno hieß es dann umsteigen und ich war das erste Mal froh nicht einen Platz oben in der ersten Reihe zu haben, denn das Fenster war bestimmt nicht mehr dicht.

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Die Fahrt war anstrengend. Es war warm und mitten drin stieg eine Frau ein die  Kartoffeln mit Lamm verkaufte. Also wurde neben mir das kleine Beil hervorgeholt und das Lamm in verkaufsgerechte Portionen zerlegt und dann mit ein paar Kartoffeln verkauft.  Alles ziemlich geruchsintensiv und lecker.

Von der Landschaft bekam ich leider überhaupt nichts mit, da die Scheiben total beschlagen waren und es draußen immer weiter geregnete.

Im Dunkeln kamen wir  in Cusco an und meine Unterkunft war richtig schön wenn auch ein wenig kalt. Das Hostel San Blas liegt direkt in der Stadt an einer steilen Straße.

Kurz eingecheckt und habe ich erst mal was zum Essen gesucht. Ganz ehrlich, das Ganze war nicht so einfach. Cusco ist sehr auf Tourismus bedacht und dementsprechend groß ist die Auswahl.

Cusco – sie ist die älteste ständig bewohnte Stadt des Kontinents und liegt auf 3400m Höhe.

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Das Stadtbild ist geprägt von Touristenshops, alten Gebäuden und Touranbietern. Überall begegnet man der Inkafahne (oben im Bild). Am Plaza de Armas befindet sich die Kathedrale.

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Den ersten Tag in Cusco verbrachte ich ein wenig mit Sightseeing und lernte dabei Daniela kennen. Sie lebt seit einem Jahr in Cusco und arbeitet hier mit der Organisation weltwärts . Das war natürlich ein Glücksgriff für mich, denn so hatte ich eine kleine private Stadtführung.

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Wir schlenderten über den Markt, kamen an vielen Gebäuden vorbei und beschlossen unseren Rundgang bei einem Mittagessen für umgerechnet knapp 3 Euro. Alpacageschnitzeltes. Lecker!

Abends sah ich dann meinen ersten Superbowl mit Jay und Kari. Was soll ich sagen , ich fand es nicht so spannend. Jay um so mehr aber eine tiefe Trauer machte sich bei ihm bei dem Sieg der Gegnermannschaft bemerkbar.

Der zweit Tag in Cusco verging wie im Flug. Erst einmal alle Tickets für Machu Picchu gekauft. Der Incatrail ist zur Zeit auf Grund des Wetters gesperrt, sodass wir uns für die touristischte Variante nämlich Zug fahren entschieden. Auch ein laufen auf den Bahnschienen kam nicht in Frage, da das Wetter definitiv zu schlecht war.

Was soll man nun machen in einer Stadt die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, wenn es regnet, bzw. kalt ist.

Ich beschloss in ein Museum zu gehen. Und was bietet sich in Cusco besseres an, als das Schokoladenmuseum. Zur Begrüßung gab es einen Schokoladentee und dann konnte man die Pralinen die handgefertigt wurden auch probieren. Ein Paradies.

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Viele werden jetzt bestimmt denken, warum hat sie sich nicht die Kultur angeschaut.

Auf dem Kulturtrip war ich abends. Ich war im Theater und habe mir eine Tanzveranstaltung angeschaut.

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Dabei traf ich auch den sprachlosen Jorge wieder

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Cusco – mir gefiel es gut. Ich wäre gerne länger geblieben, so zwei bis drei Wochen, aber die Zeit drängt. Deswegen nur noch ein kurzer Abendspaziergang

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und schon geht es weiter auf meiner Reise Richtung Inkareich.

Bis denne Franzi

Ach, das Photo, wie immer

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