Heute geht`s los

22 09 2011

In ein paar Stunden startet der Flieger Richtung Argentinien.

Hier nochmal ein Paar Fakten.

Ich werde 190 Tage unterwegs sein, ohne genau zu wissen wohin das Leben mich treiben wird.

Mein Startgewicht liegt bei mir bei 56kg. Mal schauen wieviel ich durch Steak, Schokolade, Meerschweinchen, usw. zunehmen werde.

Das Startgewicht von Bud liegt bei 13,1 kg. Ich hoffe, ich stelle schnell fest, dass ich diverse Dinge doch nicht benötige und mich somit von Ballast trennen kann.

Das Startgewicht von Daysi, dem Daybagrucksack liegt bei 6,3kg,

Macht ein Gesamtgewicht an Gepäck von 19,4 kg. Das ist viel, verdammt viel. Aber aussortieren geht nicht mehr. Das muss alles mit.

Ansonsten ist die Wohnung geputzt, die Schlüssel sind abgegeben, die Blumen verteilt und der Kühlschrank ist leer.

Und bei mir?

Ich fühl mich geschafft. Ich bin ziemlich aufgeregt und gleichzeitig müde. Die Vorfreude überwiegt. Es ist  noch ziemlich unwirklich dass es heute losgehen soll. Vor drei Jahren kam mir der erste Gedanke, vor einem Jahr begann die grobe Planung und gleich geht es los.

Buenos Aires – ich komme!!!



Noch 10 Tage

11 09 2011

Was soll ich sagen,

gefühlt dreht sich die Erde im Moment extrem schnell. Die Zeit rast dahin und mir ihr meine Wartezeit.

10Tage – 10 Tage noch überlegen, was hab ich vergessen.

10 Tage – Abschied nehmen von Freunden und Familie.

Warum hat mir eigentlich keiner gesagt, dass ich so sentimental bin, wenn Oma oder meine Schwester weinen. Und warum weinen die überhaupt? Ich habe ja vor wieder zu kommen. So kann das auf alle Fälle die nächsten 10 Tage  nicht weitergehen.  Also –  für alle die mir Tschüss sagen  und eine schöne Zeit wünschen wollen –  es herrscht Tränenverbot. Laßt die Taschentücher zuhause und freut euch mit mir.

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10 Tage – und alles (naja fast alles) ist organisiert.

In 10 Tagen geht´s los.



noch 30 Tage

23 08 2011

Noch 30 Tage  – hm, ich sitze hier und überlege.

Was brauch ich noch?

Was bleibt hier?

Was muss ich noch organisieren?

Wie schnell vergehen 30 Tage?

30 Tage, das heißt noch kanpp einen Monat arbeiten. Knapp einen Monat noch früh aufstehen, knapp einen Monat noch Verantwortung auf der Arbeit, knapp einem Monat Spaß mit meinen Kollegen und unseren Patienten.

30 Tage, das heißt noch kanpp einen Monat um die letzten Dinge zu organisieren. Die Hosen müssen zum Schneider, Passbilder müssen gemacht werden, Medikamente müssen gekauft werden, Kopien müssen gezogen werden, Freunde verabschieden, die Blumen müssen untergebracht werden, Schlüssel müssen verteilt werden und zwischendurch Innehalten.

Und dann kommt sie mit Gewalt. Die Vorfreude.

Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht.

Bald geht es los.

Es ist nicht mehr lange, dann heißt es für mich neue Wege gehen. Wege, die ich nicht kenne, Menschen treffen, die zu Freunden werden können und auf Landschaften schauen, die mir unwirklich erscheinen.

Ist das Grummeln in meinem  Bauch Aufregung oder Angst? Ich denke beides. Ich bin gespannt, auf das was kommt. Ich habe auch Angst vor dem was passieren kann.

Viele sagen mir „Oh, bist du mutig“  Bin ich das? Was kann passieren? Ich probieren einfach das aus, wo von andere und ich immer geträumt haben. Und wenn es zu einem Alptraum wird, werde ich halt wach und komme wieder zurück.

Ich habe nichts zu verlieren und jeder Tag auf Reisen ist ein Tag neuer Erfahrungen und Herausforderungen, ist ein Tag an dem ich mich freue zu leben.

30 Tage, dann heißt es Neues erleben.

In 30 Tagen erfülle ich mir einen Lebenstraum und ich freu mich drauf, grinse und mein Bauch grummelt.



Das große Probepacken

21 08 2011

Das soll mit  - aber wie?

Bud ist schwerer als ich dachte. Gewünscht hatte ich mir 10 kg, gehofft auf 12 und es sind mit allem Drum und Dran satte 15 kg die es heißt zu tragen.

Da werde ich wohl doch das eine oder andere von meiner Packliste streichen müssen.

Es paßt zwar alles ohne Probleme rein und sogar mein Daypack kann kleiner ausfallen als ich dachte, aber allein der Gedanke 15kg durch Südamerika zutragen, bereitet mir Rückenschmerzen



Traumroutenwunsch

11 08 2011

Südamerika ist groß  – so groß  und meine Reisezeit ist auf 6 Monate begrenzt.

Also stellt sich mir die Frage, was möchte ich alles sehen und erleben ohne dabei in Streß und Hektik zu geraten.

Ich möchte gern in Ruhe und ohne Zeitdruck reisen, an Orten bleiben die zum verweilen einladen, ohne schlechtes Gewissen touristische Highlights auslassen (wenn mir danach ist)  und einfach nur leben und meine Zeit genießen.

Deswegen hier nur ein paar Länder oder Orte an denen ich aus monentaner Sicht nicht vorbei gehen werde und Aktivitäten die ich erleben werde. Alles ist geplant nicht ist zwingend erforderlich.

Los geht´s:

Start ist in Hannover. Die Lufthansa bringt mich dann über Frankfurt nach Buenos Aires, in das Land der Gauchos und des Tangos (nicht zu vergessen das Steak).

Argentinien

da fallen mir spontan Tango und Melancholie, die Pampa (durch die ich mal laufen möchte), Rinderherden, wunderschöne Natur, und noch viele andere Sachen ein. Dies ist das Land in dem ich meine Spanischkenntnisse auspobieren möchte.

Ich möchte am Fin del Mundo stehen, über Gletscher staunen, mir den rauen Wind in den Patagonien um die Nase wehen lassen, in Tränen ausbrechen wenn ich einen Wal sehe, Pinguine von ihren Kollegen im Zoo grüßen, an schönen Orte inne halten und vielleicht dochmal einen Wein in Mendoza probieren.

Chile

Wow ist das Land lang und schmal.

Ich möchte meine Seefestigkeit auf einem Schiff vom Ende der Welt bis nach Puerto Montt testen, einen Vulkan erklimmen, genug Getränke in der Atacamawüste dabei haben und die Anden bestaunen.

Rapa Nui

Die Osterinseln zur Weihnachtszeit.

Hier werde ich ganz sicher über die Feiertage sein und Feunde besuchen. Ich freu mich schon auf Svenja, Koi und Ora Mana. Koi  möchte mir meine Angst vor Pferden nehmen, also werde ich dort reiten, die Schönheiten dieser Insel bewundern und gemeinsam mit der kleinen Familie Weihnachten feiern und ins neue Jahr baden und nicht rutschen.

Bolivien

Das Land auf meiner Reise welches keinen Zugang zu Meer hat.

Einmal Salz in der Salar de Uyuni lecken und durch diese halluzinatorische Salzwüste fahren und am Titicacasee wieder in Tränen ausbrechen, weil ich da schon immer hin wollte und abseits ausgetretener Pfade wandern. Das möchte ich in diesem Land der Superlative erleben. Es ist das höchstgelegene, am schwersten zugängliche und rauste Land der südlichen Hemisphäre und eines der kältesten, wärmsten, windigsten und schwülsten Länder der Erde obendrein (laut Lonely Planet)

Peru

Sofort schießen mir Gedanken  wie Machu Picchu, Cusco, Urwald, usw.usw. durch den Kopf.  Der Inkatrail wird wohl ohne mich auskommen müssen, aber wandern möchte ich  auch in Peru.

Ecuador

Hier wird meine Reise enden, aber erst nachdem ich die Schönheiten der Natur und die Menschen kennengelernt habe.



das kommt alles mit

8 08 2011

Oh je, als mir der Gedanke zu dieser Traumerfüllung kam hätte ich nie damit gerechnet an soviele Dinge denken zu müssen.

Allein die Ausrüstung hat mir schon einiges Kopfzerbrechen bereitet.

Was mus eine Frau meines Alters mitnehmen? Was ist sinnvoll? Was ist Luxus, und wieviel wiegen die Neuanschaffungen?

Wenn ich dann mal shoppen war, hätte ich am Liebsten meine Waage mitgenommen, schließlich geht es um jedes Gramm. Jetzt weiß ich wieviel eine Fjallrävenhose wiegt oder ein Paar Trekkingsocken.

Aber was habe ich denn nun alles dabei:

einen großen Rucksack von Deuter 55+15l.

Okay – er ist wirklich seht groß. deswegen nenn ich ihn auch Bud. (sein großer Bruder Bud Spencer ist nur geringfügig größer)

ein Daypack

zwei Rucksackschlösser

ein Pacsafe

eine Geldkatze

Taschenmesser

Stirnlampe

Geldbörsenattrappe

Trillerpfeife

ein Seideninlett

ein leichter Kunstfaserschlafsack

ein Paar Trekkingschuhe von Lowa

ein Paar Halbschuhe von Salomo (Blödsinn gewesen, stattdessen in Santiago Sandalen gekauft undhalbschuhe auf Rapa Nui gelassen)

ein Paar Flipflops .

Ihr erkennt, ich bin eindeutig eine Frau. 3 Paar Schuhe sind ziemlich viel, dafür aber auch leicht.

1 Zippoffhose G1000 von Fjallräven  Dies hat nichts mit Harry Potters Nimbusbesen2000  zu tun.

1 Zippoffhose in Leichtbauweise

1 Jeans (ohne die ist mein Leben nur halb so schön)

2 Langarmshirts von Icebreaker ein warmes und ein dünnes (totaler Mist, sind total eingelaufen)

2 Blusen

1 winddichte Fleecejacke

1 Regenjacke

1 Regenhose

1 dünner Fleecepullover

3 T-shirts (eins zuviel)

diverse Unterwäsche so ca. 7x

2 Paar  Trekkingsocken

3 Paar normale Socken (zuviel)

1 Bikini

3 BHs (zuviel)

eine lange Unterhose

eine Mütze

ein Cap

ein Halstuch

ein Gürtel

ein Travel-Towel mittlerer Größe

ein Multifunktionstuch . Das ist ne Supersache. Als zweites Handtuch, als Strandlaken, als Kleid/Rock, als Decke. Es ist für alles zu gebrauchen.

1 Erste Hilfe -Set mit ein paar Pflaster, etwas Verbandszeug, Pinzette, Kanülen

die Reiseapotheke mit allerlei Pillen und Salben

Waschzeug in Minimalausführung sprich  Zahnbürste, Zahnpasta, Stück Seife, Shampoo, Bürste, Nagelschere, Nagelfeile, Rasierer, Deo

Autan

Sonnencreme

Sonnenbrille

Labello

und Technik was da wären: eine Digitalkamera

ein Netbook genannt Hilde

ein Handy

Ersatzakkus

USB-Stick

Steckeradapter

Gabelkram

nicht zu vergeßen der Papierkram:

Reisepaß

Impfausweiß

Auslandskrankenkassenpolice

Kreditkarten

Passbilder

Kopien als Photos von den Dokumenten

Reisetagebuch

Adressenliste

Wie ihr merkt da kommt eine ganz schöne Menge zusammen

Doch das ist noch nicht alles!

Natürlich habe ich auch einen dicken Reiseführer mit im Rucksack sowie die Reisemaskottchen Trudi und Karla

Viele Sachen habe ich in den allseitsbeliebten Outdoortüten (Zip-loc-Gefrierbeutel)von Melitta-Toppits verpackt.

Noch habe ich ja ein paar Tage bevor es losgeht