Ushuaia – ist das das Ende?

11 11 2011

Nach ein paar chilligen Tagen in El Calafate konnte ich mich doch aufraffen diesen magischen Ort der Ruhe und Entspannung zu verlassen.

Ade Pastaabende,

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ade ihr crazy people, Freunde

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kein Asado mehr. Einmal gab es noch eins. Diesmal standen die Gedärme als Delikatesse an, zum Probieren. Mit Zitronensaft auch ganz lecker. Und dass Hausschaf hat die asados auch überlebt.

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Mitten in der Nacht um drei Uhr ging es dann mal wieder in den Bus, Richtung Chile.

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Die Fahrt war ganz okay, und auf der Fährüberfahrt hat es so gestürmt, dass wir alle eine Gratisdusche bekamen. Zwei Commerson-Delphine begleiteten die Fähre. Woher ich das weiß? Die Delphine sind schwarz-weiß und nicht grau und sehen ein bisschen so wie Miniorcas aus. Zum Glück dauerte das Ganze nur 20 Minuten,also keine Zeit für Übelkeit.

Und dass ist nun das Ende der Welt?

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Nein, das ist der letzte Leuchtturm auf dem Festland.

Und weiter ging es über ungefestigte Straßen immer Richtung Ushuaia. 5h Geruckel und teilweise Schritttempo. Was man nicht alles auf sich nimmt um ans Ende zu kommen. Ein Dank an die chilenische Straßenbaumeisterei. Die haben es super hinbekommen am Ende seiner Kräfte zu sein wenn man die Grenze nach Argetinien wieder übertritt. Und wer durch die Busfahrt noch nicht am Ende ist, dem geben die Grenzbeamten durch ihre durchaus schnelle Abfertigung den Rest.

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Und nun bin ich hier – nach einer kleinen Nachtwanderung durch Ushuaia zum Hostel. Das Hostel antartica ist völlig okay. Hier wird in die Gitarrensaiten gegriffen und gleich bei meiner Ankunft hat mich Emma eine Belgierin die hier arbeitet im feinsten Deutsch begrüßt. Also wieder nichts mit spanisch sprechen.

Ushuaia – du sollst das Ende der Welt sein?

Hmm, kann ich mir so gar nicht vorstellen. Da muss noch etwas kommen. Sieht das Ende so aus? Eine kleine Stadt voller Touristen, mit Souvenierläden in Hülle und Fülle? Fin del Mundo überall?

Ganz hübsch anzuschauen ist das Ende der Welt und Humor haben sie auch, die Bewohner am Weltende.

Ein Traum ist wahr geworden, doch wo ist das berühmte Schild?

Das Tourischild Fin del Mundo habe ich heute nicht entdeckt, dafür aber ein paar andere Beweise  dass ich hier war.

1Ich und das ende der welt - Kopie

Okay, das kann sich ja jeder an seine Garage schreiben. Das Photo ist übrigens im Hostelgarten aufgenommen, und nein, ich laufe hier nicht mit Socken und Flip Flops auf der Straße rum. Aber wollt ihr bei der Kälte barfuß in Flip Flops laufen, oder immer in Wanderstiefeln? Nein das wollt ihr auch nicht, weil ihr dann kalte Füße bekommt bzw. eure Socken viel öfter waschen müsstet.

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Ja, auch Zigarettensteuerabzeichnen kann man fälschen, dieses ist aber echt.

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Da fragt man sich auch ob die Angaben stimmen. Ganz unten steht Berlin mit 14105km. Und bis Quito meinem voraussichtlichem Abflugsort habe ich noch 6209km vor mir, das sind über 1500 km weniger als ich schon gefahren bin. Der aktuelle km-Stand steht auf ca 7900km.

Und eigentlich bin ich gar nicht am Ende der Welt sondern :

1 Ich am Cubo del mundoP1020223 - Kopie

So, jetzt wisst ihr es.

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Es ist schon faszinierend, auf der einen Seite die schneebedecken Berge und dann das Meer.

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Das Meer war heute ziemlich unruhig, weswegen ich auf eine Testung meiner seasicknesspillen verzichten musste, da die Boote nicht fuhren. Schade, so gern hätte ich mal ausprobiert ob sich die Investition gelohnt hat.

So, war ich halt bummeln, habe lecker Schokolade getrunken,  Postkarten und ein Busticket gekauft.

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Dieses Schiff ist scheinbar hier hängen geblieben.

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Und da hinten soll es sein: This is the end my beautiful friend: Das Ende der Welt.

Und nun als offizieller Beweis hier der Stempel in meinem Reisepass

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Und wie geht es jetzt weiter?

Ich weiß noch nicht genau.

Erst mal muss ich die ganzen Postkarten hier schreiben, und das kann dauern. So habe ich morgen noch Zeit für meinen Papierkram. Wenn das Wetter mitmacht gehe ich ein bisschen wandern und Samstag sitze ich dann wieder im Bus Richtung Norden. Südlicher geht es ja nicht mehr, außer ich buche den 11 Tagestrip in die Antarktis für 4000 US-Dollar.

Aber ganz ehrlich, da wäre es mir nun ehrlich gesagt viel zu kalt. Ich finde es hier schon grenzwertig. Heute morgen war Regen, heute Mittag knallte die Sonne und jetzt geht ein lausig kalter Wind. Halt das Ende der Welt, wo alle Jahreszeiten aufeinander treffen.

Bis denne

Franzi