Mehuín–ein verschlafenes Fischerdorf

8 12 2011

Nikolaus in Chile. Ja, er war da, um mir etwas in meine Schuhe zu legen (obwohl sie nicht geputzt waren).

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Aber lange lagen die guten Gaben nicht darin, schließlich ging um 7:00 Uhr der Bus nach Temuco. Dort waren Silke und ich mit Loly verabredet die uns mit dem Pickup nach Mehuín brachte.

Die Fahrt hierher war ein Erlebnis.

Von Temuco aus ging es ab von der Hauptstraße durch Ortschaften wie Teodore Schmidt. Vorbei an Huasos (ihr wisst schon den chilenischen Gauchos)  Schwarzhalsschwänen und es musste auch mal abgebremst werden um ein Schwein über die Straße zu lassen bis wir dann an der Pazifikküste waren.

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Da war er nun , zum Greifen nahe, der Pazifik. Doch meine Füße mussten warten. Erst ging es zum Hafen um den Fischern bei der Arbeit über die Schulter zu gucken.

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Der Ort ist klein und übersichtlich. Ein kleiner Hafen bildet das Zentrum, und wenn die kleinen Fischerboote anlegen wird die Waage an den Steg getragen und der Fang gewogen.

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Glücklich sind die Fischer zur Zeit nicht, da das Meer zu rau ist und sie nicht weit raus fahren können.

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Der Pelikan bekommt immer die Reste vom Fang, da die Fischer die Fische direkt auf dem Booten ausnehmen. Alles was nicht verwertbar ist wird über Bord geworfen –  den Pelikan freut`s.

Am Nachmittag war der große Moment dann da.

Meine Füße im Pazifik.

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Das Wasser war kalt, sehr kalt, was wohl an der Humboldtströmung liegt. Aber der Strand vor unserer Unterkunft Llancahue ist toll. Ein langer Sandstrand mit tosenden Wellen.

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Gestern ging es dann nach Queule, einem noch kleineren Fischerdorf 6 km von Mehuín entfernt. Und da die Busse dort nur zweimal am Tag hinfahren hieß es Daumen raus und trampen, was hier so ziemlich jeder macht um nach Queule zu kommen.

Auch hier das gleiche Bild- alle Boote im Hafen

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Also ging es per Daumen wieder zurück nach Mehuín zum Hafen. Hier vertrieben sich die Fischer die Zeit anders.

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Nett ist das Schild dass es vom Hafen aus Abfahrtszeiten nach Misissippi gibt.

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Misissippi ist ein kleiner Ort gegenüber des Flusses der hier ins Meer mündet. Wenn man allerdings keine Lust hat auf das Motorboot zu warten, dann kann man auch mit dem Wassertaxi rübergerudet werden.

In Mehuín scheinen alle Menschen mehr oder weniger vom Fischfang zu leben. Wenn das Meer zu rau ist wird eben geangelt oder auf besseres Wetter gewartet.

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Ich kann mich nicht beschweren. Die zwei Tage die ich hier war schien die Sonne und es regnete kein einziges Mal.

Die Frage die sich nun stellt: “Habe ich den Regen und die Kälte nun hinter mir gelassen? Kommen jetzt nur noch Sonnentage und Flipflopwetter?” Ich will den Tag ja nicht vor dem Abend loben, aber es kommt mir so vor.

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Hier nochmal ein paar Bilder vom Dorfleben in Mehuín. Ein netter Ort, genau das Richtige um sich zu erholen und Kraft zu tanken für Santiago.

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Da werde ich bestimmt keine Ochsenkarren sehen und einen Dorfladen indem es Alles , aber auch alles gibt wohl auch nicht.

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So, das war mein Abstecher in das Dorfleben Chiles. Morgen geht es dann weiter Richtung Santiago.

Bis denne

Franzi