Frutillar – das kommt mir ziemlich gruselig vor

30 11 2011

Nachdem Steffi aus Uelzen das kleine Quiz vom 20.November gelöst hat, hier nun noch ein paar Informationen zu dem Ort, der einem so deutsch vorkommt.

Von Puerto Varas aus liegt es ein paar Kilometer nördlich an der Panamerica. Ja – ich bin jetzt auch schon ein Stück auf der Routa 5 unterwegs gewesen.

Der Ort ist in zwei Teile gegliedert, wobei Frutillar Bajo ausschließlich den Touristen vorbestimmt ist. Hier sieht alles wie ihr gesehen habt, ein bisschen wie in einem Freilichtmuseum aus.

Als ich am vergangenen Sonntag dort war, war dort gerade eine Parade mit alles Drum und Dran. Es liefen die Schulen in Reih und Glied, die Kindergärten, und das Militär.

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Irgendwie erinnerte mich das ganze Szenario doch schon sehr an alte Dokumentarfilme und mich hat´s ganz schön gegruselt.

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Kommentarlosen Entsetzen und bloß nicht auffallen war mein Motto

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Zum Ende der Parade kamen dann noch die HuasosP1020689

Der Huaso wird oft mit einem argentinischen Gaucho verglichen. Er führt anders als der Gaucho aber kein Vagabundenleben, sondern ist auf großen Haciendas angesiedelt. Auffällig sind die hölzernen Steigbügel , in denen die hochhackigen, mit großen Sporen verzierten Stiefel stecken.

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Und angehalten wird ordentlich in der Parkbucht.

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Falls jetzt jemand die Frage nach Jorge stellt. Ich werde ihn jetzt unter den Huasos suchen.

Bis denne

Franzi



Puerto Varas – 10 Tage sind genug

28 11 2011

Kaum zu glauben – aber ich bin mittleweile seit über 10 Tagen hier. Wo bleibt denn nur die Zeit. Wenn ich diesem Tempo weiterreise, werde ich wohl doch nicht Ostern wieder zurück sein. Sorry

Es ist soviel passiert, dass ich echt den Überblick verloren habe.

Vielleicht erstmal eine kleine Abhandlung über meinem Spanischkurs.

Sagen wir mal, ich verbuche das unter, dabei sein war alles.

Gelernt habe ich nämlich kaum etwas. Irgendwie scheint der Unterrichtsaufbau doch ein anderer zu sein. Man fängt montags den Kurs mit schwierigen Texten in allen Zeitformen an und endet freitags mit Basicvokabeln wie Buenos Dias. Naja, es war eine nette Wiederholung des Present perfect, des futuro und des gerundiums, aber das war es dann leider auch schon. Hoffentlich ist in Bolivien der Kurs besser.

Dafür war die Zeit nach der Schule umso interessanter. Es gab sogar Tage da war der Regen weniger oder mal ganz verschwunden. Ansonsten sah das Straßenbild etwa immer so aus:

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Meistens  regnete es nur schnurgerade und manchmal kam zur Abwechselung auch mal der Regen von schräg oben

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Bei dem Wetter schickt man eigentlich keinen Hund auf die Straße. Doch die Hunde hier haben keine andere Wahl.

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Wie gegossene Pudel stehen die beiden da. Ein Hundeleben im wahrsten Sinne des Wortes.  Hunde gibt es hier wie auch in allen anderen Orten in denen ich bislang war reichlich.

Doch was habe ich nun die Tage gemacht?

Ich war noch einmal in Puerto Montt auf der Suche nach den ultimativen super Weihnachtsgeschenken.

Aber freut euch nicht zu früh.

Ich habe nichts gekauft. Ich konnte mich einfach nicht zwischen der pinken und der türkisen Wolle zum Socken stricken entscheiden.

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Puerto Montt

Zitat aus dem Reiseführer:

„Der erste Eindruck kann nicht überzeugen,…“ Deswegen bin ich halt zweimal dagewesen, der zweite Eindruck war überzeugender und ich finde Puerto Montt hat was.

Es ist nicht die Touristenstadt wie Puerto Varas. Zwar findet man zwischen dem Stadtzentrum und dem Fischereihafen reichlich Kunsthandwerkerstände, aber alles in einem verträglichen Rahmen.

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Hier nochmal ein typisches Bild der Stromleitungen in Puerto Montt.

Da frage ich mich wirklich, welcher Elektriker da den Überblick behält.

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Das war also Puerto Montt, die Hauptstadt der Región Los Lagos.

Noch ein Blick auf den Vulkan und dann hieß es wieder ab nach Hause.

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In Puerto Varas schien auch die Sonne, kein Regen, was schon ziemlich befremdlich war.

Freie Sicht auf den Vulkan Osorno – einfach super

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Die restlichen Tage in Puerto Varas vergingen wie im Flug.

Ich habe hier eine nette Lehrerin aus dem münchner Raum kennengelernt, die allerdings ein Paar gesundheitliche Probleme  hat. Also ging es dieses mal in Chile ins Krankenhaus.

Raus kam eine linksseitige Stimmbandlähmung und dieses Bild:

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Keine Angst, es ist kein Tumor, sondern ein Gummibärchen in der Größe von 1,6 cm. Sowas kann auch im Leben eines Backpackers passieren und jetzt keine Kommentare dazu.

Es ist wie es ist, wie eine liebe Kollegin von mir immer zu sagen pflegt.

Diese zwei Neuigkeiten verschlugen mir dann auch erstmal die Sprache.

Also ab in die Apotheke Folsäuretabletten kaufen und Dank facebook einen Kontakt zur Heilpraktikerin meiner Wahl in Hameln herstellen.

Der werdenen Mutter geht es gut , sodass wir beschlossen gemeinsam Puerto Varas zu verlassen.

Bis denne

Franzi



1. Advent 2011

27 11 2011

Advent – und ich habe heute das erste Weihnachtslied im Radio gehört und da dachte ich mir, ich schick euch mal einen Adventsgruß

Viel Spaß damit

Ihr müsst nur unten auf Adventsgruß klicken und schon geht`s los!

Adventsgruß

Bis denne

Franzi



Puerto Varas – die Jahresniederschlagsmenge ist erreicht

24 11 2011

Okay, das Wetter in Deutschland scheint zur Zeit besser zu sein als hier, aber was soll`s.

So nutze ich nun den 4. Regentag infolge um euch einen Einblick in meine Spanischstunden zu geben.

Was soll ich schreiben?

Es muy dificil mit einem privatteacher der nur spanisch spricht. Vor mir liegen 50 Kopien von den letzten drei Tagen.

Aber damit will euch nun doch nicht langweilen.

Deswegen lieber mal ein Rückblick über den letzten regenfreien Tag den ich rund um den Lago Llanquihue verbracht habe.

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Am vergangenen Samstag 19.11.2011 habe ich zusammen mit Sue, Christine und Tony ein Auto gemietet und auf ging`s einmal rund  um den See. Zum Glück sind wir richtig früh los und konnten so auch die Vulkane Osorno und Calbucu mal in ihrer ganzen Schönheit bewundern. Was morgens um 8:00 Uhr so alle möglich ist.

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So sieht er aus, der Vulkano Osorno. Leider habe ich diesen Anblick bislang nur einmal erlebt.

Und weil er so schön war, wollten wir uns das Ganze mal aus der Nähe anschauen und raus kamen dann diese Impressionen.

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Diese drei Strichmänchen unten im Bild sind Wanderer auf dem Weg nach oben. Was sie da wollten – keine Ahnung. Die Sicht war nämlich mehr als schlecht. Wir saßen in einer Berghütte am Sessellift und waren fast ausschließlich von dicken Wolken umgeben. Immer wenn wir dachten, dass es aufklart, waren dies nur einige Minuten und dann waren wir wieder im Wolkenhimmel.

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Schade eigentlich, aber man kann nicht alles haben. Auf dem Weg nach unten zum Fusse des Vulkans, der übrigens um Oma zu beruhigen nicht aktiv ist, war noch ein bisschen Flora- und Faunabewunderung angesagt.

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Und hier nun wieder eine Frage an die Vogelkundigen unter euch, was ist das für ein Federviech?

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Bei dem Saltos  de Petrohué haben wir einen Photostopp eingelegt.  Ein kleiner netter Wasserfall mit einer strahlend blauen Wasserfarbe. Das konnte selbst Iguazu nicht bieten.

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Schön war , dass wir in der Touristengruppe die gerade ankam, als wir wieder auf dem Rückweg waren, einen Teil der Navimagmitreisenden aus Australien  trafen. Südamerika ist halt doch nicht so groß.

Und weiter ging es zur Laguna verde, die auch hielt was sie versprach. Klein und trübes grünes Wasser mit tolles Spiegelungen.

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Und wenn jetzt einer denkt dass ich das Bild falsch herum aufgenommen habe.

Nee das ist richtig herum, das sind die Spiegelungen auf dem Wasser.

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Die Strecke um den See zog sich ziemlich in die Länge, es ging mal rauf und runter und zwischendurch immer mal wieder Baustellen.

Die schönsten Ecken des Sees und der Umgebung sieht man allerdings, wenn man von der Hauptstraße abbiegt. Leider habe ich keine Photos davon gemacht, aber die Häuser sind alle aus Holz und riesig groß. Vielleicht fahre ich die Tage nochmal los, wenn die Sinnflut hinter mir liegt.

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Hier dann auch mal eine Aufnahme vom Vulcano Calbuco, den ich bislang leider auch nur einmal zu Gesicht bekommen habe.

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Das kleine verschlafene Örtchen Puerto Octay bot sich auch nochmal für einen Stopp an.

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Hier scheint die Zeit auch irgendwann einmal stehen geblieben zu sein.

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Die Häuser sind schon beeindruckend. Mich erinnern sie hier alle entweder an die Southforkranch aus „Dallas“ oder die Villa Kunterbunt , wie dieses hier zum Beispiel

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Den Abschluß des Tages bildete ein Besuch in ???

Ja – keiner hat mir bislang  gesagt wo ich zum Schluß war.

Wie heißt der Ort, der voll ist mit deutschen Schildern, wo Frau Lindemann noch persönlich in ihrem Laden sitzt, strickt und sich auf hochdeutsch mit einem unterhält.

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So, jetzt das war der letzte regenfreie Tag am See.

Dies ist mittlerweile 4Tage her, aber gewöhnt sich ja an alles.

Ich freue mich schon über einen leichten Frühlingsregen und nehme einen starken Prasselschauer als willkommene Abwechselung zum langweiligen Bindfadenregen gern in Kauf.

Bis denne

Franzi



Wo bin ich

20 11 2011

So ihr Lieben,

draußen regnet es seit ca. 48 h , seit 1h haben wir keinen Strom. Es ist also nicht viel passiert.

Deswegen nun ein kleines Quiz für euch.

Die Frage ist:

Wo bin ich?

Habe ich mein Rückflugticket schon eingelöst?

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Arbeite ich bei der Feuerwehr?

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Dekoriere ich die Balkonkästen?

Oder sind dies die Gartenzwerge von Amelié aus der fabelhaften Welt der Amelié?

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Wo bin ich?

In Süddeutschland?

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Im Märchenpark?

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Wo bin ich?

Tipp: scheinbar nicht in Niedersachsen.

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Auf der Bundesgartenschau?

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Auf dem nationalen Treffen der Bäcker und Konditor?

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Wo bin ich nur?

Dort wo es Kuchen und Kaffee an jeder Straßenecke gibt,

aber wie heißt der Ort?

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Oder bin ich auf einer Handarbeitsausstellung?

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Ich nehme an ihr wisst es schon, sodass ich nichts weiter dazu schreiben muss. Südamerika war toll, aber das deutsche Schmuddelwetter hat mir  gefehlt. Es regnet und regnet und regnet. Ich sitze im Warmen am Ofen und frage mich wirklich wo ich bin.

Bis denne

Franzi