Pucon – meine erste und bestimmt auch letzte Vulkanbesteigung – vorerst

6 12 2011

Ich bin platt, am Ende meiner Kräfte, völlig ausgepowert sitze ich hier.

Dies war der Vulkan meines Begehrens

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Das Objekt meiner Begierde, der aktive Vulkan Villarica, der stolze 2840 m misst.

Versteht ihr jetzt warum ich so kaputt bin?

Den ersten kleinen Teil ging es noch mit einem Sessellift hoch. Das wurde für mich allerdings auch schon zu einer Herausforderung, da es keinerlei Sicherheitsbügel gab. Die Beine baumelten frei in der Luft und ich hielt sie an. Ich bin halt ein Angsthase, was Höhen angeht.

Die lezten 1000m hieß es dann mit Eispickel nur durch den Schnee, immer schön im Zickzack, damit man nicht abstürzt, da es doch schon ziemlich steil bergab ging. Also alle im Gänsemarsch hintereinander her.

Schnell trennte sich die Spreu von dem Weizen. Okay, ich war nicht in der Spitzengruppe, aber auch nach 3 1/2h oben am Krater.

Wow, ich hab´s geschafft, obwohl, ganz ehrlich, die letzten 20 Minuten habe ich geschimpft wie ein Rohrspatz : “ Was mache ich hier eigentlich?, so eine Schei… , ich kann nicht mehr und will nicht mehr, und wenn ich oben bin, bewege ich mich keinen cm mehr, usw, usw“ Aber nicht nur mir ging es so. Fluchen ist international, da braucht man keine Vokabeln für.

So und nun die Photos, auf die ihr bestimmt alle ganz gespannt seid.

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Leider habe ich vergessen wie der Vulkan da hinten im Bild heißt, ist mir aber auch egal.

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Und immer bergauf und zwar wie wenn man die ganze Zeit Treppenstufen unterschiedlicher Höhe hochsteigt. Das macht bestimmt einen knackigen Hintern und dämpft die Cellulite.

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Und dann erklimmt man schon eine gefühlte Ewigkeit den Vulkan und der  rauchende Krater ist immer noch soweit weg.

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Und langsam zog es sich zu. Nein – keine Wolken. Die Asche aus Bariloche stattete Pucon mal einen Besuch ab.

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Und kurz vor dem Ziel, war keine Rede mehr vom Aufgeben. Jezt wollte ich es wissen.

Schafft es eine 40zig jährige Raucherin die vor drei Jahren noch nicht einmal bis zum Sessellift gekommen wäre, bis zum Krater?

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Ja – Ich habe es geschafft. Ein tolles Gefühl!

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Es hat ganz schön geraucht aus dem Krater und der Schwefelgeruch war nicht ohne.. Dafür war die Aussicht echt unbeschreiblich.

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Und so ausgerüstet ging es dann auf dem Hintern wieder abwärts. Ich möchte im Moment noch nicht wissen wie der morgen aussehen wird. Es war nämlich ganz schön hart auf dem Schnee und das Ganze glich einer Bobbahn und ich bin ordentlich an den Rand geknallt. Vielleicht gibt´s ja dann morgen Photos von meinem blauen durchtrainierten Hinterteil. 🙂

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Alles in allem war es ein unvergessliches Erlebnis und wieder ist ein Traum in Erfüllung gegangen.

Ich bin happy!!!

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Bis denne

Franzi



Pucon – ein Wellnesswochenende

6 12 2011

Mittlerweile bin ich in Pucon angekommen und habe Heimatbesuch.

Silke aus meinem Spanischkurs ist auch hier und das Zweitbeste ist: wir sind in einem Hostel (ecolé) und ich habe ein Bett in einem Doppelzimmer mit eigenem Bad. Wie klasse ist das denn?  Ihr könnt euch das bestimmt nur schwer vorstellen, wie es ist nach 10 Wochen wieder ein eigenes Badezimmer zu haben. Ich kann euch sagen, es ist toll. Okay – mit dem heißen Wasser unter der Dusche gibt es kleine Probleme, aber ansonsten einfach toll.

Am Samstag haben wir ein entspannten Tag in der Stadt verbracht und was ist passiert?

Na – ihr kommt bestimmt drauf.

Es hat geregnet wie aus Kübeln. Gar nicht schön, aber wir saßen zum Glück drin.

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Und weil an einem Regentag ja nichts Schöneres gibt als ein heißen Bad sind wir abends zu den Thermalquellen Los Pozones gefahren. Herrlich, so im warmen Wasser zu dümpeln.  Die Becken sind super, aus Naturstein und das Wasser 35- 40 Grad heiß. Man dampft ordentlich wenn man aus dem Wasser kommt. Es war richtig schön. Leider kann ich euch kein Photo davon zeigen, da es dort besser ist alle Wertsachen zu Hause zu lassen.

Am 2. Advent ging es dann an den Lago Carburga. Die Sonne schien, richtiges Sonntagswetter. So ein  Relaxgammeltag am Strand.

Es gab auch keine Touristen dort, was man von Pucon so gar nicht behaupten kann.

Hier tummeln sich die Einheimischen, sitzen am Strand, lassen die Kinder baden, spielen Fußball, halt das normale Leben.

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So habe nun auch einmal einen Einblick in das normale Leben gehabt, was mir auf dem Gringopfad doch schon fehlt.

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Die Kleine war total zufrieden mit den Sand und dem wirklich sehr kaltem Wasser. Mutti war ganz gelassen, das  nennt man Abhärtung. Ich fands toll.

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Und dieser junge Mann hat aufgepaßt, dass keiner zu weit rauß schwimmt.

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Seine Freundin fand das alles nicht so spannend und hat lieber einen Spielfilm auf dem Laptop geguckt.

Ach ein herrlich entspanntes Wochenende.

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Bis denne

Franzi