Siem Reap – Die Realität schlägt zu

28 11 2013

Oh was hatte ich mich auf Angkor Wat und all drum herum gefreut.

Es sollte der Highlight meiner Reise sein, dachte ich.

Doch eines hatte ich bei meinem Überlegungen nicht mitbedacht.

10000 andere Touristen.

Ich freute mich auf Mystik, Spirit und tolle Bauten, malte mir ruhige besinnliche Tempelanlagen aus in denen vielleicht mal ein Mönch beim Gebet sitzt. Doch alles war so anders wie in meiner Phantasie.

Aber der Reihe nach.

Mit dem Bus ging es 370km von Phnom Penh nach Siem Reap. Und nun ratet mal was in den letzten Minuten der Reise passierte? Nein kein Reifenschaden, nein mir wurde auch nicht übel, obwohl ich ordentlich durchgeruckelt wurde. Sondern, ja Regentropfen. Endlich wieder Regen.

Regenurlaub kann ich jetzt.

Aber bis wir im Hotel ankamen war der Regen vorbei und eigentlich wollte ich nur schnell einchecken und dann gleich los um den berühmten Sonnenuntergang  auf den Bankheng zu sehen. Doch daraus wurde erst einmal nichts da es Probleme mit der Zimmervergabe gab. So saß ich eine Stunde in der Lobby rum bis ich mit Svenja ein Doppelzimmer bekam. Die Alternative wäre zu dritt in einem kleinen Zimmer gewesen, doch dann hätten wir nicht unsere Rucksäcke auspacken können weil kein Platz gewesen wäre. Mit einer Stunde Verspätung machten wir uns dann auf und kauften gleich ein Dreitagesticket für Angkor, schließlich gibt es dort ja viel zu bestaunen und zu bewundern. Lange Rede kurzer Sinn, wir schafften es nicht mehr bis an die Bergspitze um den Sonnenuntergang zu bewundern.

 

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Mittlerweile kamen uns die Touristenströme wieder entgegen. Das muss man sich so vorstellen als wäre das Spiel Bayern gegen Dortmund gerade zu Ende. Tausende kamen uns entgegen und eigentlich hätte ich da schon merken müssen das etwas mit meinen Vorstellungen und der Realität nicht vereinbar ist.

Am nächsten morgen ging es dann früh los. Erst zum Osttor von Angkor Wat. Hier war alles sehr ruhig und wunderschön.

 

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Und dann ein erster Blick auf die Türme, die ja auch die Nationalflagge schmücken.

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Weiter ging es in das Innere der Tempelanlage und hier bekam ich mit geballter Faust ein nasses Handtuch ins Gesicht geschlagen. Zumindest kam es mir so vor als ich die tausenden von Touristen sah, die dort wie Ameisen emsig umher liefen immer auf der Suche nach einem optimalen Photo.

Schwupp die Realität hatte mich eingeholt.

Vorbei die Mystik und der Spirit, stattdessen Ellenbogen und lautes Geschnatter in allen Sprachen.

Ganz ehrlich so etwas habe ich noch nie erlebt und ich hoffe dass ich noch nicht zu den rücksichtlosen Touristen gehöre, die ohne Rücksicht auf Verluste ihr Ding durch ziehen. Ich war, wie ihr merkt, mächtig genervt von all dem Trubel. Die Lust zum Bildermachen hatte ich mittlerweile verloren stattdessen standen bei Svenja und mir Wortspielereien auf dem Programm. “Wat soll das denn hier?” “Wat für ein Gewusel!” “Wat das soll Angkor Wat sein?”  „Wat nen scheiß“ usw . usw.

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Aber wenigstens die Mönche strahlten eine gewisse Ruhe aus während sie ihre Nachrichten auf ihren Smartphones checkten. Ja auch bei den Mönchen bleibt die Zeit nicht stehen. Ich habe zumindest keinen ohne Handy gesehen.

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Weiter ging es (mittlerweile massiv abgenervt und frustriert) zum Bayon. Hier war es auch etwas ruhiger und man konnte wunderbar durch die Anlage klettern. Da stieg dann auch gleich wieder meine Stimmung. Verstecken spielen und ganz nebenbei tolle Bauten sehen, Details entdecken und Bilder machen. Das hat mir richtig gut gefallen.

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Inzwischen  war es wieder mächtig warm geworden, sodass der Wasserverlust kaum auszugleichen war. Aber ich hatte noch ein paar Punkte die ich unbedingt sehen wollte. Unteranderem die Elefantenterrasse.

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Und als Abschlußhighlight des Tages Ta Prohm. Aber auch hier das gleiche Bild wie in Angkor Wat.

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Die menschgewordene Hölle umgab mich in Form von Touristen. Krass, total krass. Ich befand mich wohl heute permanent zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Egal, immerhin hatte ich schnell durchschaut wie man zu einem menschenleeren Photo kommt. Die Asiaten sind nämlich nicht so schnell wenn es darum geht sich vor interessanten Bauwerken aufzustellen. Deswegen jetzt mal ein paar wirklich schöne Bilder. Aber bedenkt bitte hinter und neben mit spielten sich dramatische Szenen ab.

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Gott war ich fertig als ich wieder im Tuk-tuk saß. Nichts wie weg aus der Touristenhölle und warum zum Teufel hab ich Depp 60 Dollar für ein Dreitagesticket ausgegeben? Naja all das Jammern half jetzt auch nicht mehr. Wenigstens das Abendessen gestaltete sich reisfrei dafür sehr proteinlastig. Und –  ja ich habe es gegessen und es war lecker. Da bekommt der Satz “ich hab einen Frosch im Hals” gleich eine ganz andere Bedeutung.

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Eigentlich hatte ich gestern überhaupt keine Lust mehr nochmal ins Tuk-tuk zu steigen. Mittlerweile reduziert sich meine Reiseapotheke von ganz allein. Irgendeine Erkältung steckt in mir drin oder ist es der Frosch der wieder raus will? Ich weiß es nicht.

Egal, Dank Ibuprofen war ich einigermaßen fit für den Frauentempel. Ich wusste ja nun auch dass man dort nicht nur Mönche trifft, wobei dort habe ich gar keinen gesehen. Der Tempel liegt etwas außerhalb und die Fahrt dort hin war richtig schön.

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Dieser Tempel besticht durch seine filigranen Steinarbeiten.

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Zum Glück hatten wir nur eine halben Tag Tempelbesichtigung geplant sodass ich am Nachmittag relaxed habe.

Mittlerweile ist heute mein letzter Tag meiner Reise angebrochen und ich liege verschnupft mit dickem Kopf und laufenden Klimaanlage im Hotel. Eigentlich wolte ich den ganzen Tag am Pool verbringen aber es regnet mal wieder.

Bis denne

Franzi

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Phnom Penh – und es wird heiß

24 11 2013

Kambodschas Hauptstadt ist wie alle anderen Hauptstädte erst einmal groß.Das weitere was mir gleich auffiel, die starken Gegensätze zwischen arm und reich. Hier ein dickes Auto bevorzugt Mercedes oder Lexus und daneben die bettelnden Kinder und Frauen.

Und die Schwüle die einem umgibt ist echt nicht ohne. Da ich  Samstag am frühem Nachmittag in Phnom Penh ankam ging es gleich erst mal zu Fuß zum Ufer des Tonle Sap Flusses. Er ist ein Nebenarm des Mekong und eigentlich ganz schön,  allerdings ist es auch die Flaniermeile von Phnom Penh und ein Cáfe reiht sich an das andere.

 

 

 

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Und die Preise sind, sagen wir mal, sehr westlich orientiert . Dazu müsst ihr wissen das Kambodscha zwar eine eigene Währung hat (den Riel) man aber mit US-Dollar bezahlt und  Wechselgeld  was unter einem Dollar ist in Riel zurück bekommt.

Mehr war dann eigentlich am Samstag auch nicht los. Ich war geschwächt von kleinen gesundheitlichen Problemchen sodass ich mich ins Hotelzimmer zurückzog um für den Sightseeingmarathon am Sontag wieder fit zu sein.

So richtig gut ging es mir Sonntag zwar immer noch nicht aber Dank der Pharmaindustrie und meiner perfekt ausgestatteten Reiseapotheke stand einem Besuch des  Königspalastes nichts im Weg.

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Hier wurde am Eingang auch streng kontrolliert ob man angemessen für dem Besuch beim König gekleidet ist. Etwa so wie beim Besuch bei Onkel Ho in Hanoi. Ich hatte wieder mein schickes Sommerkleidchen mit fescher Bluse drüber an und freute mich auf ein Frühstück mit dem König. Am irgendetwas scheint bei seiner Terminplanung wohl falsch gelaufen zu sein oder hatte ich es mir falsch im Kalender eingetragen? Fakt ist, ich war um 8 Uhr pünktlich da aber es gab kein Frühstück und der König ließ sich auch nicht blicken. Dafür war das Gelände wunderschön.  Hier mal ein paar Einblicke für euch. Jetzt jedes einzelne Gebäude zu erklären wäre zu viel, deswegen lasst einfach die Bilder auf euch wirken.

 

 

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Mittlerweile war es schon ziemlich warm und eigentlich war es Zeit für ein Knoppers, aber a) wäre es bei den Temperaturen geschmolzen und b) gibt es hier gar kein Knoppers. Dies finde ich persönlich sehr schade, denn Schokojapp habe ich schon seit Tagen. Aber was soll´s. Dann halt keine Pause sondern weiter durch das Palastgelände, schließlich drängte auch die Zeit da der Palast um 10:30 schließt.

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Artig wie ich ja immer bin war ich um 10:30 Uhr auch mit meinem Rundgang fertig. Der erste Programmpunkt also abgehakt. Weiter ging es mit dem Tuck-tuck. Sagte ich schon dass ich Tuk-Tuk fahren bei dem Wetter liebe? Es ist so schön erfrischend den Fahrtwind auf der klebenden Haut zu spüren.  Mein nächstes Etappenziel war der Wat Phnom. Dieser Hügel mitten in der Stadt gab der Stadt seinen Namen und beherbergt eine Pagode.

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Mittlerweile ließen meine Kräfte und die von meinen 3 Begleitern mächtig nach. Und die Temperaturen machten uns zu schaffen. Also wieder ab ins Tuk-tuk und Richtung Markt. Auf den kleinen Nebenstraßen der Stadt sieht man dann auch das wahre Leben. Da stehen vollgesicherte Häuser mit Stacheldraht und allem drum und dran neben den kleinen Baracken die meistens einen Kiosk oder eine Schneiderei beherbergen. Und auf den Straßen sammelt sich der Unrat der Nachbarn. Aber so ist halt das reale Leben, nicht prunk und Glitzer. Also hinein in das Leben.

Zuerst stärkte ich mich erst mal in einem Straßenimbiss weit weg von jeglichen Touristen. Es war superlecker wie fast alles was ich auf meiner Reise bislang probiert habe. Aber ganz ehrlich mein Reisbedarf ist bis auf weiteres gedeckt und auch werde ich in naher Zukunft keine Bananen mehr essen. Der Markt war ein für Asien typischer Markt mit allerlei Schnickschnack die die Welt nicht braucht aber kauft. Ich hab auch mal ein wenig geshoppt und bin nun stolzer Besitzer von Tasche Nummer drei, schließlich war mein Ziel die kambodschanische Wirtschaft anzukurbeln. Den Abend ließ ich dann entspannt mit Packen ausklingen denn morgen geht nach Siem Reap.

Angkor ich komme und freu mich drauf.

Bis denn

Franzi



Prasat – ein Dorf in Kambodscha

22 11 2013

Nach dem Schnelldurchgang Saigon sollte nun Erholung in Prasat  auf dem Programm stehen. Früh morgens verließ ich Saigon direkt nach der Rushhour und ich glaube die Vietnamesen waren traurig dass ich ging. Ich war es auf jeden Fall. Und für alle die, die unschlüssig sind ob sie nach Vietnam fahren sollen, kann ich nur sagen, auf jeden Fall ein tolles Land. Ich hab mich dort wohl und sicher gefühlt und all das turbulente Treiben sehr genossen. Nur der Regen war ein weinig störend, aber den hatte ich ja mit gebucht.

 

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Die Fahrt Grenzte war okay und auch die Grenzformalitäten schnell erledigt. Okay ich hab mich über`s Ohr legen lassen und ein Dollar für`s Visum zu viel gezahlt, aber was soll`s. Nach einer Photoaufnahme und Abnahme der Fingerabdrücke durfte ich dann auch einreisen. Jetzt habt mal keine Bange, nein ich bin nicht kriminell geworden, das wird bei jedem gemacht, hoffe ich zumindest.

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Was mir sofort auffiel dass es in Kambodscha keine Helmpflicht gibt wie in Vietnam. Obwohl dort haben sich nur die Menschen in Saigon daran gehalten.

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Weiter ging unsere Fahrt erst ein mal entlang lauter Casinos für die Vietnamesen, denn für die ist das Betreten von Casinos in Vietnam verboten. Und dann kamen die grünen Reisfelder. Hier im Mekonggebiet gibt es nämlich 3 Reisernten pro Jahr und nicht wie in Sapa nur eine.

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Mein Ziel war Prasat  ein kleines Dorf irgendwo zwischen der Grenze und Phnom Penh. Und wir ihr alle wisst finde ich Boot fahren ja besonders toll um nicht zu sage es gehört definitiv nicht zu meinem Lieblingsverkehrsmittel. Doch alles Jammern half nichts ich musste mit. Gruppenreise ist Gruppenreise.

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Zum Glück war die angekündigte Stunde schon nach 25 Minuten vorbei und ich erreichte mein Ziel, ein paar Stelzenhütten aus Bambus und pünktlich fing es wieder an zu tröpfeln.

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Doch es hörte zum Glück gleich wieder auf (vorerst) und die Hitze war kaum zu ertragen. Die Unterkunft war einfach und zweckmäßig. Nach einer kleinen Pause ging es geschlossen in der Gruppe los zu einem Dorfrundgang. Und wer jetzt auf lachende Kinderfotos wartet, der wartet vergebens.  Kauft euch einen Bildband. Mir war es nämlich zu blöd mich vor die Leute zu stellen und Bilder zu machen. Hier deswegen nur ein paar die ich aus der Ferne geknipst habe.

 

 

 

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Und wie ihr auf dem nächsten Bild unschwer erkennen könnt kam der Regen zurück . Und wie er zurück kam, wie in Hue. Bis wir unter dem nächsten Stelzenhaus waren, waren wir alle schon nass bis auf die Knochen und ich sag euch mit Flipflops auf überfluteten Feldwegen zu laufen ist verdammt schwer. Dreimal war ich kurz vor einem Stunt und zwei mal klebte der flipflop im Matsch fest, aber wenigstens kein Klopapier dran.

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Blitze zuckten und es goss in Strömen, also mal wieder das Superregencape rausgekramt und den Rest der Abends darunter verbracht. Die Nacht war unruhig, was einerseits an meinem gesundheitlichen Zustand (ich sag nur Diarrhoe und Mückenstiche) und zum anderen an den sich unterhaltenden Hunden lag. Um 6:30 gab es auch schon Frühstück, für mich nur Tee mit Banane um anschließend die andere Seite des Dorfes zu erkunden.

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Dieser Rundgang endete an der Dorfschule wo ich Zeuge des Englischunterricht wurde und anschließend noch eine Audienz beim Direktor hatte. Schnell noch eine Stopp bei den Mönchen und milde Gaben abgeben und dann ging es zurück zur Unterkunft.

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Und nun kam das Horrorprogramm Kochen. Okay ich gebe es zu das Bild ist gestellt. Schließlich wollten die anderen ja auch essen was gekocht wurde.

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Und dann hieß es schon Abschiednehmen vom Dorfleben, die Hauptstadt wartet. Und falls es jemanden interessiert PETA die Tierschutzorganisation ist noch nicht aktiv.

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Mittlerweile bin ich in der Hauptstadt angekommen, die Schwüle ist kaum auszuhalten und natürlich gab es schon den alltäglichen Regenschauer, aber diesmal war ich im Hotel, hurra keine nassen Füße und Klamotten heute!!!!

Bis denne

Franzi

P.S. Den kleinen Fratz wollte ich euch dann doch nicht vorenthalten

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Saigon – mal so eben auf die Schnelle

21 11 2013

Kurz war mein Besuch in Saigon, gerade mal 40h. Der Flug von Da Nang aus war entspannend, keinerlei Turbulenzen und ich konnte in wunderschönen Wolkenformationen meine Gedanken nachhängen.

 

 

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Und was soll ich sagen Saigon begrüßte mich mit Regen. Ich hatte mir echt schon Sorgen gemacht dass ich mein Superregencape nicht mehr brauche aber auf die Regenzeit ist echt Verlass.

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Doch bis ich mein Gepäck hatte war der Regenschauer auch schon vorbei die übliche Schwüle danach und das übliche Verkehrschaos mit der typischen Lautstärke empfingen  mich.

 

 

 

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Schnell wieder eingecheckt und noch  an der Straßenecke einen Imbiss eingenommen und dann war auch Feierabend da heute Megasightseeing auf dem Programm stand. Und ich Supertrottel hatte meiner Kamera einen freien Tag versprochen und sie im Hotelzimmer liegen gelassen. Aber ein Tag ohne Photos machen hat auch was. Man sieht ganz andere Sachen und ich habe vieles viel intensiver erlebt wie z.B. den Singsang im Jadetempel.

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Und auch das Straßenleben ist mit einem Mal viel spannender. Hier spielt sich nämlich viel auf der Straße ab. Da wird ein Schläfchen eingelegt,  die ambulante Schuhwerkstatt wird aktiv oder eben mal ein Geschäftsmeeting nach draußen verlegt. Und nach Feierabend trifft man man sich zum Brettspiel.

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Aber die Hitze ist echt nicht zu unterschätzen. Man war ich froh über mein Sommerkleidchen. Viel zu entdecken gibt es in Saigon bestimmt, doch wenn man nur einen Tag Zeit hat muss man schon Prioritäten setzen. Also ging es weiter zur berühmten Hauptpost von Saigon. Von Post war in dem Gebäude nicht mehr viel zu merken, überall Touristände und Herscharen von Touristen hauptsächlich aus Korea und Frankreich und von der versprochenen Kühle (lt. Reiseführer ) habe ich auch nicht viel gemerkt. Direkt vor der Post befindet sich Notre Dame, aber die Kirche hatte geschlossen sodass ich weiter die Dong Khoi entlang lief. Dies ist die Flaniermeile und eine der ältesten von den Franzosen angelegte Straße.

Fast hätte mich die Polizei überfahren. Das müsst ihr euch etwa so vorstellen: Ich geh also wie in Hanoi gelernt stur auf die Straße als eine Sirene von einem Motorrad ertönt. Auf dem Motorrad befinden sich zwei Polizisten, einer der fährt und der anderen der wild mit dem Händen fuchtelt und irgend so etwas wie “aus dem Weg oder Platz da” ruft. Natürlich machen alle Platz bzw. bleiben stehen was alle anderen Rollerfahrer und Autofahrer motiviert im gleichen rasanten Tempo hinterher zu rasen. Schon spannend so eine Straßenüberquerung.

 

 

 

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Ansonsten kann ich sagen das es in Saigon was den Straßenverkehr angeht schon gesitteter zugeht als in all den anderen Städten. Mittlerweile war es Mittag und es zog mich ins Hotel.

 

 

 

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Okay ich geb`s ja zu ein Zimmer hatte ich dort nicht aber was soll`s. Der Ausblick von der Dachterrasse war toll und auch der Cocktail war ganz lecker. Irgendwie musste ich ja meinen letzten Dong los werden. Außerdem waren die Gäste auch was für´s Auge.

So gestärkt machte ich mich auf mich mit der Geschichte Vietnams auseinander zu setzen. Also ging es in das Kriegsmuseum indem ich bei über 30 Grad Außentemperatur schon eine Gänsehaut bekam.

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Ziemlich geschafft kam ich nach Stunde wieder raus. Erschreckend war wie viele Menschen heute noch Missbildungen durch das Agent Orange haben.

Nach soviel schauerlicher aber leider wahren Geschichte war mir nach etwas bunten, sodass ich zum Hindutempel pilgerte, allerdings mittlerweile schon ziemlich geschwächt. Ich sag nur “es ist warm in Saigon!”

 

 

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Aber so langsam hatte ich überhaupt keine Lust mehr auf Sightseeing und ich wollte nur noch nach Hause. Alles tat mir weh. Also legte ich nur noch ein Zwischenstopp auf dem Markt ein bevor es heim ging.

Morgen geht es dann nach Kambodscha. Man darf gespannt sein was ich dort zu sehen bekomme.

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Bis denne

Franzi



Hoi An – Die Sonne scheint, wenn auch nicht immer

20 11 2013

Seit zwei Tagen weile ich nun im Shoppingparadies Vietnams. Hoi An. Was hat Hoi An zu bieten. Gefühlte 500000 Schneidereien und Klamottenläden, 50000 Schuhläden und drum herum Souvenirshops. Frage: Was soll ich hier?

 

Doch dazu später. Erst einmal der Reihe nach.

Vor zwei Tagen holte uns ein äußerst gesprächiger Guide in Hue ab. Wenn jetzt einer denkt dass ich viel rede so hat hat er noch nie unseren Guide kennengelernt. Ich hatte im Bus das große Los gezogen und er setzte sich auch noch neben mich, wo ich doch soooo müde war.( Wird die Schlafkrankheit eigentlich auch von Moskitos übertragen?) Immer wenn mir die Augen zufielen schupste er mich an damit ja seinem stundenlangen Monolog wie toll Da Nang und Hoi An ist nicht verpasse. Anstrengend sag ich euch. Am Wolkenpass machten wir dann erst mal einen Stopp. Wie der Name schon zu erkennen gibt war es dort sehr wolkig.

 

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Mein Hotel in Hoi, was soll ich sagen : Willkommen in der Gruft oder um es mit Svenjas Worten (meiner Zimmerkollegin) es auszudrücken :”verdammt wir sind in der Dunkelkammer.”  Das Zimmer hatte einen 30cm tiefen Balkon der direkt an einer Hauswand lag, Abstand Balkon und Hauswand gegenüber 10 cm. Also kein Tageslicht vorhanden. Aber die Hotelangestellten haben es sofort verstanden dass wir Deutschen eine Neigung zu Depressionen haben und deswegen bekamen wir am nächsten Tag die Suite mit Eckbadewanne und großem Balkon (für vietnamesische Verhältnisse)

 

Aber erst mal zurück zum Anreisetag. Ich machte mich mit einigen anderen gleich auf den Weg ins Zentrum. Hier sah man noch die Verwüstungen die das Hochwasser hinterlassen hatte und auch nicht alle Straßen war passierbar. Was für ein Schlamm. Und wieder war ich begeistert von der Ruhe und Gelassenheit der Vietnamesen wie sie ihr Hab und Gut reinigten.

 

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Und ich hatte doch schon die Hoffnung das der Regen jetzt ein Ende hat, aber die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt und es fing wieder an zu schütten was das Zeug hält.

 

 

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Abe egal, ab unter das Superregencape und nach hause.

Und oh Wunder am nächsten Tag schien die Sonne. Das habe ich in der Zimmergruft natürlich nicht mitbekommen sondern erst beim Frühstück. Die Aussicht einfach klasse, die Temperaturen auch. So gefühlte 30 Grad.

 

 

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Mich zog es erst mal ins Shoppingparadies, eine überfüllte Altstadt mit jeder Menge Touristen. Es war gar nicht so einfach ein Photo ohne sie zu bekommen.

 

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Und es wurde immer wärmer sodass Svenja und ich beschlossen es zu wagen und wir mieteten uns Fahrräder. Oh wie lustig!!!!! 3km galt es zu schaffen. Die Fahrräder wow nennen wir sie einfach Retrobikes so mit Rost und Geklapper. Wir hatten unseren Spaß. Zum Glück sind die Vietnamesen sehr umsichtige Verkehrsteilnehmer sodass wir sicher an unser Ziel kamen zwischen all den Rollerfahrern.

Und hier nun das offizielle Strandbild à la Heidi Klum

 

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Das Wasser war spitze. Die roten Fahnen die hier hingen störten uns wenig, wir haben uns nur gewundert warum kein gelber Stern darauf war. Es waren dann wohl doch die Zeichen dafür dass man wegen des Wellenganges nicht ins chinesische Meer springen durften. Aber scheiß der Hund drauf, schließlich hat Svenja ja einen Apnoetauchschein und ab ins Wasser. Sie würde mich schon retten. Aber keine Bange so schlimm war es dann doch nicht da ich eh von jeder Welle umgeschmissen wurde. Und oh Schade es fing wieder an zu regnen also zurück mit unseren Bikes die mittlerweile von Svenja schon auf die Namen Bärbel und Iris getauft wurden. Vorbei ging es an Reisfelder und wunderschönen Landschaften  nach Hoi An.

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Um nun die Eingangs erwähnete Frage zu beanworten: Gestern war ich hardcore shoppen. Ich habe mir ein paar flipflops und zwei Sommerfummel machen lassen, da es für Tops und t-Shirts doch zu warm ist. eigentlich wollte ich Postkarten schreiben aber das muss scheinbar noch warten.

Heute geht es nun nach Saigon oder Ho-Chi-Minh-City wo ich leider nur einen Tag Zeit habe meine restlichen Dong auszugeben bevor des nach Kambodscha geht.

 

 

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Und es gibt sie doch, übergewichtige Vietnamesinnen

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Bis denne

Franzi



Hue – Hilfe ich saufe ab

16 11 2013

So weiter ging meine Reise Richtung Süden. Und es hieß nun wirklich Abschiednehmen von Hanoi. Ganz ehrlich Hanoi ist toll, super klasse, meine Stadt. Dieses Chaos, dieser Lärm und trotzdem keiner schlecht gelaunt.

 

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Wie gern wäre ich länger geblieben aber Gruppenreise ist Gruppenreise also musste ich mit in den Zug. Diesmal war es der Wiedervereinigungsexpress. Wieder ein Viererabteil und alles in einer Lautstärke was mich doch sehr an meine Kindheit erinnerte. Mal so richtige Zuggeräusche nicht so ein ICEgesumme. Und der Zug nahm schnell an Fahrt auf die Spitzengeschwindigkeit betrug so ungefähr 50 km.

 

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Diesmal waren wir alle noch nicht so richtig müde , sodass wir den Speisesaal erkundeten. Auf dem Weg dorthin vorbei an den 6erabteilen (was ihr euch etwas so vorstellen könnt als wären 3 Kofferablagen übereinander und dort liegen dann Backpacker und Einheimische drin) und dem Großraumabteil indem Kühlschranktemperatur herrschte. Der Speisewagen war für mich als solcher nicht sofort zu erkennen. Die Fenster vergittert, Holzbänke und fertig, aber es war sehr sehr lustig.

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Irgendwann ging es dann aber doch in die Koje und der Zug ruckelte mich mit all den mir bekannten Bewegungen in den Schlaf.

Am nächsten Morgen nahm die Luftfeuchtigkeit, je näher ich  Hue kam, deutlich zu und es schüttete wie aus Kübeln als ich ankam. Hätten wir zu der Zeit schon gewusst was uns  noch erwartet ich glaube keiner wäre aus dem Zug ausgestiegen.

Ich baute auf mein Regencape und dachte, ach das bisschen Regen kann mich nicht stören. Falsch gedacht. Im Laufe des Tages quittierte es seinen Dienst, gab auf und ich war nass. Kurz im Hotel eingecheckt und dann ging es gleich los die Stadt zu erkunden und das in strömenden Regen.

Viel zu sehen gab es allerdings nicht, außer Regen, einen steigenden Parfümfluss, der sich als braune Brühe entpuppte und Motorrollerfahrer mit riesigen Regencapes.

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Mein  Ziel  war die Zitadelle und bis ich dort ankam war ich schon nass bis auf die Knochen. In der Zitadelle sollen laut Reiseführer heute noch ca 50.000 Menschen leben und sie beherbergt den Kaiserpalast. Dieser war schon klasse. Bei schönem Wetter bestimmt wunderschön.Ich hatte bei dem Wetter nun den Vorteil dass kaum Touristen da waren.

 

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So langsam versank ich im Regen und weiß nun meine Tewasandalen wirklich zu schätzen.

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Sicherlich hätte ich noch länger durch die Anlage laufen können, ich habe auch nicht alles gesehen aber irgendwann war mir richtig kalt und so durchnässt, ich wollte nur noch ins Hotel zurück, also verließ ich  das Wahrzeichen Hues durch das Osttor und machte mich auf den Weg nach Hause.

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Als ich wieder im Hotel war stieg draußen  langsam  der Wasserpegel und oh Mist ich musste ja auch noch los, einerseits zum Geldtauschen und Geburtstagsgeschenk kaufen andererseits um zu Abend zu essen. Also schnell noch ein Photo und ab ging es in die Fluten.

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Das Wasser stand mittlerweile im Viertel oberschenkelhoch und wir (Sandra mit dabei)  mussten sehr vorsichtig sein um nicht zu stürzen. Ich möchte nicht wissen was so alles um mich herum schwamm auf alle Fälle garantiert eine Menge Colibakterien. Wißt ihr eigentlich was für Ekelgefühle aufkommen wenn man sich das Toilettenpapier von den Tewasandalen zupfen muss? Naja, mittlerweile war es zum Glück schon dunkel. Faszinierend war die Ruhe die herrschte. Die Roller und Fahrräder wurden geschoben und die Busse bremsten einfach, legten den Rückwärtsgang ein und alle waren tiefenentspannt.

Am nächsten Tag war das Wasser in vielen Ecken schon wieder gesunken, sodass ich durch knöcheltiefes Wasser zum Kiosk laufen konnte um mich mit dem vietnamesischen Superregencape einzudecken. Das ist etwas wie ein Ostfriesennerz nur als Cape, stinken tut`s genauso.

Für den heutigen Tag standen die Kaisergräber auf dem Program. Es war ganz interessant und das es bei den Besichtigungen regnete brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

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Drei Gräber habe ich besichtigt. Alles in allem ganz interessant da sie sehr unterschiedlich waren. Wenn das Wetter nur besser werden würde.

Abends in den Nachrichten sah ich dann die ersten Bilder von Hoi An. Mist die Stadt steht brusttief unter Wasser. Mit gemischten Gefühlen machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg dorthin. Gruppenreise ist Gruppenreise und Wasser waren wir ja mittlerweile gewöhnt.

 

 

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Bis denne

Franzi



Halongbucht–und die Sonne scheint

13 11 2013

boah war das anstrengend.

Erst die Zugsfahrt zurück von Sapa und dann direkt in den Bus und weiter. Gleich zu Beginn ging es durch das morgentliche Hanoi. Ach wie herrlich, die Leute sind morgens um 7:00 in den Parks schon am Federball spielen und Tanzkurse geben. Vereinzelt sieht man auch Gruppen beim Tai Chi oder Qi Gong machen.

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Wir stoppten erst mal an einer Suppenküche und genossen  das traditionelle vietnamesische Frühstück.  Nudelsuppe. Ehrlich gesagt nicht so mein Fall. Dann doch lieber Nutella, doch das scheint es hier nicht zu geben. Zumindest habe ich bislang noch keins entdeckt. Aber egal dann halt Nudelsuppe – der Hunger treibt´s rein. Und weiter ging die Fahrt Richtung Halongbucht. Zwischendurch ein Stopp an einer Stickereifabrik wie es viele auf dem Weg gibt und dann waren die ersten Felsformationen zu sehen.

 

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Und dann ging es aufs Boot. Das Wetter – unbeschreiblich schön, einfach der Hammer. Sonne satt und das hier. Völlig unbeschreiblich, schließlich steht im Reiseführer ja geschrieben “Das Wetter in der Halongbucht ist reine Glückssache”. Da das Ganze war wie ein Jackpot.

 

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Ich genoss die Fahrt in vollen Zügen aber es war nur eine kurze Fahrt. Wir stoppten zuerst und besichtigten eine Grotte. Sie war sehr schön allerdings ziemlich kitschig beleuchtet. Bestimmt für die vielen Japaner, die sich hier in Vietnam tummeln, oder sind es Chinesen, ich weiß es nicht.

 

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Weiter ging mit unserem Boot. Da lunch included war sollten wir drin sitzen und essen, doch mich hielt bei der Kulisse nichts mehr auf dem Stuhl, also war es mehr ein Meeresfrüchtefastfood. Danach zog es mich  auf das Sonnendeck, Ohrstöpsel ins Ohr und genießen. Für das Panorama hatte ich mir klassische Musik gelanden und das passte total toll zu dem Felsformationen. Was hatte sich der liebe Gott denn dabei gedacht so eine Landschaft hier her zu zaubern?

 

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Ich war hin und weg. Doch gegen späten nachmittag kamen Wolken auf und zurück ging es zum Hafen und von dort aus ins Hotel. Lange hielt ich mich dort nicht auf , da ich nochmal zum Strand wollte. Der Strand – naja. Kurz gesagt er war nicht so toll, aber es war trotzdem ein Erlebnis. Noch schnell über den Nachtmarkt geschaut und dann war ich auch wirklich reif für`s Bett.



Sapa – Reisfelder und Happywater

12 11 2013

okay, da ich gerade in Halong Zeit habe hier mal auf die Schnelle ein kleiner Zwischenbericht.

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Am Samstag ging es mit dem Nachtzug nach Lao Cai welches die Grenzstadt zu China ist. Der Nachtzug war – naja, wie soll ich es beschreiben? Ich hatte eine Koje oben und es schaukelte schlimmer als auf einem Schiff, mal vor und zurück, mal nach rechts und links und mal nach oben und unten. Kritisch für meinen Magen, aber zum Glück hatte ich ja Reisetabletten. (Es lebe die Pharmaindustrie!!!)Die Klimaanlage war so eingestellt dass in meiner Koje scheinbar die Eisfachware kalt bleiben soll, kurz gesagt mir war saukalt. Total übermüdet kamen wir dann am Sonntag morgen mit 2h Verspätung in Lao Cai an und unser Guide ging erst mal mit uns Frühstücken bevor es mit dem Bus weiter nach nach Sapa ging.

 

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Sapa war noch vor 20 Jahren ein kleines Bergdorf. Jetzt ist es eine mit touristenübervölkerte kleine Stadt in der ein Tourishop neben dem nächsten steht und dazwischen probieren die einheimischen Minderheiten ihre Waren zu verkaufen. Viel Zeit das alles auf uns wirken zulassen hatte ich allerdings nicht. Zum einen lag das daran, dass ich ziemlich fertig war, zum anderen an einer dezenten Kreislaufschwäche verbunden mit Übelkeit und außerdem hieß es nur schnell Zähneputzen und ab in die Wanderschuhe, frei nach dem Motto “der Berg ruft”.

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Ich hatte wirklich überlegt ob ich überhaupt mitlaufen soll, aber gebucht ist gebucht. Also schleppte ich mich mit den anderen erst die Straße entlang bevor wir dann auf kleine Wanderwege abbogen, oder waren es ausgetrocknete Wasserläufe , ich weiß es nicht.

 

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Und es war steil, verdammt steil, mal bergauf und mal bergab. Dafür wurde man aber auch mit einer traumhaft schönen Bergkulisse belohnt. Ein Photomotiv jagte das nächste.

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Mir war das alles relativ egal, ich schwitzte, mein Rücken tat weh und warum verflucht habe ich das gebucht.

Was für eine Quälerei auf unbefestigten Wegen sich durch die Reisfelder zu schleppen. Nach drei Minuten hätte ich mein T-Shirt auswringen können und meine Konzentration schwand. Also immer lustig hinein in den Matsch gestampft und bloß nicht das Gleichgewicht verlieren. Verflucht schon wieder ins Matschloch gestampft. Und dann überkam ein Endophinschub. Wie Vettel in der ersten Runde raste ich am gesamten Hardcorewanderteilnehmerfeld vorbei und befand mich in der Poolposition. Doch wie blöd, ich wusste den Weg nicht. Das war aber nicht weiter schlimm da eine Hmogfrau mit mir lief und den Weg kannte. So kam ich in einer persönlichen Bestzeit bei der Hütte an wo wir Rast einlegten. Die Beine schmerzten, das T-Shirt klebte und  befanden sich unter den Matschklumpen an meinen Füssen auch noch meine Wanderschuhe? Egal, ich hatte es geschafft.

 

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Die Hmogfrauen begleiteten uns schon den ganzen Tag in der Hoffnung uns Souvenirs zu verkaufen.

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Nach der Pause mussten wir alleine weiter und ich konnte auf Grund meiner Orientierung die Poolposition nicht halten oder lag es daran dass andere Teilnehmer noch dringender auf die Toilette mussten als ich? Am späten Nachmittag kamen wir bei unserem Homestay an. Homestay heißt dass wir bei einer Familie übernachteten. Alles sehr easy. Auf dem Dachboden ein Matratzenlager, wobei die Vietnamesen eine Vorliebe für sehr sehr dünne und sehr sehr sehr harte Matratzen haben.

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Unten ein großer Raum mit sich anschließender Küche mit offenem Kochfeld und einer Toilette und sogar einer Dusche. Aber nach Duschen war uns nicht mehr. Stattdessen kam erst mal die Einweisung in den Getränkekühlschrank und gemeinsames Kochen stand auf dem Programm. Ich zog mich allerdings dezent zurück um meinem Rücken mal eine Auszeit zu gönnen. Das Abendessen war einfach klasse und superlecker. Fleisch mit Reis, ja wär hätte das gedacht Reis. alles total lecker. Zum Glück hatte ich einen Löffel denn das Stäbchenessen ist noch nicht meins. Und dann kam das Happywater ins Spiel. Sieht aus wie Wasser, wird in Wasserflaschen gelagert und hat es in sich. Selbstgebrannter Schnaps. Und unsere Homestaymutter hatte scheinbar das Ziel uns alle abzufüllen. Ihr Mann hatte diese Phase schon längst hinter sich. Er wankte nur durch den Raum und gab uns permanent die Hand und wollte alle küssen. Aber nochmal zurück zum Happywater.  Kaum war ein Schnapsglas leer wurde es gleich wieder gefüllt. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen wie froh ich war, dass ich kein Schnaps trinke. Okay ich hab ihn probiert. Meine Kehle brennt immer noch.

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Und irgendwann ging es zu Bett und ich war froh das der angekündigte Taifun nicht über Sapa tobte, denn das Haus war eine kreativzusammengebastelte Holzhütte. Durch die Außenwände konnte man schauen was sich vor dem Haus so abspielte.

Am nächsten Morgen waren wir alle etwas geschwächt. Mein Körper gab ganz klare Signale:” Franzi hör auch. Franzi denk an deine Muskeln, die schreien jetzt schon auaaaaa. Franzi du musst das hier nicht tun.”  Aber wer hört schon auf seinen Körper. Nichts da, rein in die Schuhe und die vermatschte Hose und stinkige T-Shirt, der Berg ruft. Aber was für ein Berg. Der Aufstieg war nicht ohne. Margrit wurde übel und schwindelig, also erst mal ab auf die Erde legen und Füße hoch. Und dann ganz langsam weiter. Kurz gesagt wir machten es uns so angenehm wie möglich und gingen zum Schluß, was auch seinen Reiz hatte.

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Am frühen Nachmittag kamen wir wieder in Sapa an und ihr könnt euch sicherlich vorstellen wie schön duschen sein kann. Danach ging es in den Ort. Mit Annette sondierten wir schon mal die shops und gingen lecker Essen. Aber irgendwie war die Luft raus bei mir und ich zog mich zurück und legte mich ins Bett und hörte mir die TOP 20 der vietnamesischen Hitparade an, als ein Franzischrei mich aus dem Bett riss. Ich dachte schon es brennt, nein es war Sandra auf dem Balkon nebenan, die mir m&m mitgebracht hat. Lange Rede kurzer Sinn früh schlafen gehen war nicht.

 

Am nächsten Tag hieß es dann morgens nach dem Frühstück auschecken und ab zum zu Ortsbesichtigung Teil 2. Zuerst ins Museum. Hmmm klein und fein. Und dann ging es auf dem Markt. Hier lernte ich die Drogendealerin von Sapa kennen.

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Doch mit mir konnte sie kein Geschäft machen allerdings mit dem Typen hinter mir. Ansonsten war es halt ein typischer Markt so mit allen landestypischen Gepflogenheiten.

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Und dann war meine Zeit in Sapa schon vorbei.  Hier nochmal ein paar Bilder aus der Region.

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Hanoi – ich höre nur ein Hupen

9 11 2013

So hier bin ich nun.

GOOD MORNING VIETNAM

Die Anreise war lang und lustig. Einen Teil meiner Reisegruppe lernte ich schon in Frankfurt kennen und es machte den Anschein die ADHS-Selbsthilfegruppe macht einen Ausflug, so aufgeregt waren alle.

Der Flug nach Kuala Lumpur war bis auf einen Zwischenfall (Luftloch- scheinbare Größe des Ozonlochs) wenig spektakulär und reichlich geschafft kamen wir Donnerstag mittag in Hanoi an.

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Hanoi – stellt es euch so vor. Es gibt Zebrastreifen dessen Bedeutung keiner kennt, Ampeln die als Spaßbeleuchtung dienen und Motorroller soviele habe ich noch nie gesehen.

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Kurz gesagt:

Verkehrschaos hier bin ich und ich kann es nicht schlimmer machen. Endlich über die Strasse gehen ohne nach rechts und links zu schauen. Das ist total verboten, denn wenn man das macht kommt man niemals rüber. Stattdessen Augen zu und strammen Schrittes hinein ins Gewühl. Ich natürlich immer mit einem Lied auf den Lippen „This is the end my beautiful friend… oder  You never walk alone…). So ging es Donnerstag abend dann auch gleich los an den Hoam Kiem See und ein wenig durch die Altstadt. Aber  die Luft war raus bei mir und deswegen war ich auch zeitnah im Bett.

Die Nacht war okay, das Hotel ist übrigens richtig nobel (Mist ich bin underdressed, aber egal, schwitzen tun wir eh alle gleich, ob nun mit Röckchen oder ohne).

Freitag 8.11.

Gestern war dann sightseeing angesagt. Bei zwei Tagen in Hanoi muss ich schon Gas geben um alles zu sehen. Also wieder Augen zu und durch hinein ins Chaos.

Ach ich finds klasse. Erste Etappe war der Literaturtempel (bitte googlen, ich hab nämlich keine Zeit euch hier noch die nötigen Infos zu geben  –  ich sach nur Gruppenzwang). Superschön.

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Er war reichlich gefühlt mit Uniabsolventinnen eine hübscher als die andere. Da gerieten unsere Jungs schon ins schwärmen.

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Danach landeten wir durch Zufall auf einem kleinen Markt, wie sie hier typisch sind. Und weiter gings quer durch die Stadt, aber anstatt hier viel zuschreiben seht selbst.

 

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Schnell noch zu Onkel Hoo`s Haus und weiter gings quer durch die Markthalle zum roten Fluss.

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Und da es hier zeitig dunkel wird waren wir im Wasserpuppentheater. Leider habe ich zur Zeit keine Bilder davon, aber lasst euch gesagtsein, auch wenn mein vietnamesich nicht ausreichte irgendetwas zu verstehen, war es klasse. Ach und dann war da gestern noch der Nachtmarkt. Genial – schnell mal die Strasse gesperrt und keine Motorroller dafür eine Bude neben der nächsten. Shopping, schließlich brauchten wir noch ein Geburtstagsgeschenk für Eveline, die heute Geburtstag hat.

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Und da die kleine Kneipe neben unseren Hotel so gemütlich ist sind wir dort ein wenig versackt, soll heißen um 23:45 mußten wir gehen wegen der Sperrstunde. Kurzerhand ab in den Shop, Nachschub kaufen und pünktlich um 24:00 Uhr auf dem Zimmer angestoßen.

zusammengefasst, als ich nach 1:30 im Bett lag ging gar nichts mehr.

 

so nun zu heute

Reichlich müde saßen wir am Frühstückstisch. Thema war natürlich wie auch am Abend zuvor der kommende Taifun. Gestern hatten wir schon Pläne die von kostenlosen Paraglyding mit Müllsäcken, über Survivalteambildung bis hin zu Erdlochgrabungen gehabt.  Schön dabei waren dabei Kommentare wie „Ich war mal verheiratet ich kann ins Survivalteam“ oder ich binde mich an einem Baum fest“. Naja wir warten gespannt ab was in den nächsten 48h passieren wird. Man kann es ja eh nicht ändern.

Heute ging es dann zu einer persönlichen Audienz bei Ho Chi Minh. Wow, lange Klamotten an, Hände an den Hosenbund und in Zweierreihen aufstellen. Nein nicht nur die Wachen auch die Touristen.

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Onkel Ho lag dann da so aufgebahrt, dass er mir schon leid tat. Aber gut gehalten der alte Herr.

Bei der 1-Säulen-Pagode die sich in direkter Nachbarschaft zu Ho Chi-Minhs Haus befindet, betete ich noch schnell für einen Sohn (das machen alle hier). Mal schauen ob es klappt. Mit einer Tochter wäre ich übrigens auch zufrieden und wenn das nicht klappt dann wenigstens einen Hund. Bitte!!!!!

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Und weiter ging es durch kleine Gassen, versmogte Straßen usw. zum Westsee. Hier war fast ruhig, mit der Betonung auf fast ruhig, denn Motorroller und deren Hupen begleiten mich 24h nonstop.

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Auch an diesem See befindet sich eine Pagode, schick.

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Aber soviele Eindrücke in den letzten 48h, da merk ich dann doch schon mein Alter. Ich bin müde, platt, ko. Egal – heute war ich relaxed mit Tobias unterwegs. Wir haben keinen Tempel, keine Pagode und selbst die katholische Kirch nicht ausgelassen um für gutes Wetter zu beten. Also wir haben unseren Job getan. Heute abend geht es dann mit dem Nachtzug an die Chinesische Grenze und von dort aus nach Sapa zum Wandern.

 

Und jetzt müßt ihr alle ganz tapfer sein. Ich habe beschlossen diesen Reiseblog nur zu schreiben wenn ich die Zeit und auch die Lust dazu habe.

Und von beiden habe ich gerade nicht wirklich viel.

Es wird also sein dass ich erst nach Beendigung meiner Reise wieder etwas schreibe, weil mir die Zeit zu kostbar ist  um am PC zu sitzen. Und meine Reisegruppe (you never walk alone) will auch nur ungern auf mich verzichten und ich nicht auf sie.

Also kommt Hilde jetzt in die Tiefen meines Rucksacks und digitales Fasten ist angesagt.

In diesem Sinne

Bis denne

Franzi