Hue – Hilfe ich saufe ab

16 11 2013

So weiter ging meine Reise Richtung Süden. Und es hieß nun wirklich Abschiednehmen von Hanoi. Ganz ehrlich Hanoi ist toll, super klasse, meine Stadt. Dieses Chaos, dieser Lärm und trotzdem keiner schlecht gelaunt.

 

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Wie gern wäre ich länger geblieben aber Gruppenreise ist Gruppenreise also musste ich mit in den Zug. Diesmal war es der Wiedervereinigungsexpress. Wieder ein Viererabteil und alles in einer Lautstärke was mich doch sehr an meine Kindheit erinnerte. Mal so richtige Zuggeräusche nicht so ein ICEgesumme. Und der Zug nahm schnell an Fahrt auf die Spitzengeschwindigkeit betrug so ungefähr 50 km.

 

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Diesmal waren wir alle noch nicht so richtig müde , sodass wir den Speisesaal erkundeten. Auf dem Weg dorthin vorbei an den 6erabteilen (was ihr euch etwas so vorstellen könnt als wären 3 Kofferablagen übereinander und dort liegen dann Backpacker und Einheimische drin) und dem Großraumabteil indem Kühlschranktemperatur herrschte. Der Speisewagen war für mich als solcher nicht sofort zu erkennen. Die Fenster vergittert, Holzbänke und fertig, aber es war sehr sehr lustig.

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Irgendwann ging es dann aber doch in die Koje und der Zug ruckelte mich mit all den mir bekannten Bewegungen in den Schlaf.

Am nächsten Morgen nahm die Luftfeuchtigkeit, je näher ich  Hue kam, deutlich zu und es schüttete wie aus Kübeln als ich ankam. Hätten wir zu der Zeit schon gewusst was uns  noch erwartet ich glaube keiner wäre aus dem Zug ausgestiegen.

Ich baute auf mein Regencape und dachte, ach das bisschen Regen kann mich nicht stören. Falsch gedacht. Im Laufe des Tages quittierte es seinen Dienst, gab auf und ich war nass. Kurz im Hotel eingecheckt und dann ging es gleich los die Stadt zu erkunden und das in strömenden Regen.

Viel zu sehen gab es allerdings nicht, außer Regen, einen steigenden Parfümfluss, der sich als braune Brühe entpuppte und Motorrollerfahrer mit riesigen Regencapes.

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Mein  Ziel  war die Zitadelle und bis ich dort ankam war ich schon nass bis auf die Knochen. In der Zitadelle sollen laut Reiseführer heute noch ca 50.000 Menschen leben und sie beherbergt den Kaiserpalast. Dieser war schon klasse. Bei schönem Wetter bestimmt wunderschön.Ich hatte bei dem Wetter nun den Vorteil dass kaum Touristen da waren.

 

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So langsam versank ich im Regen und weiß nun meine Tewasandalen wirklich zu schätzen.

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Sicherlich hätte ich noch länger durch die Anlage laufen können, ich habe auch nicht alles gesehen aber irgendwann war mir richtig kalt und so durchnässt, ich wollte nur noch ins Hotel zurück, also verließ ich  das Wahrzeichen Hues durch das Osttor und machte mich auf den Weg nach Hause.

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Als ich wieder im Hotel war stieg draußen  langsam  der Wasserpegel und oh Mist ich musste ja auch noch los, einerseits zum Geldtauschen und Geburtstagsgeschenk kaufen andererseits um zu Abend zu essen. Also schnell noch ein Photo und ab ging es in die Fluten.

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Das Wasser stand mittlerweile im Viertel oberschenkelhoch und wir (Sandra mit dabei)  mussten sehr vorsichtig sein um nicht zu stürzen. Ich möchte nicht wissen was so alles um mich herum schwamm auf alle Fälle garantiert eine Menge Colibakterien. Wißt ihr eigentlich was für Ekelgefühle aufkommen wenn man sich das Toilettenpapier von den Tewasandalen zupfen muss? Naja, mittlerweile war es zum Glück schon dunkel. Faszinierend war die Ruhe die herrschte. Die Roller und Fahrräder wurden geschoben und die Busse bremsten einfach, legten den Rückwärtsgang ein und alle waren tiefenentspannt.

Am nächsten Tag war das Wasser in vielen Ecken schon wieder gesunken, sodass ich durch knöcheltiefes Wasser zum Kiosk laufen konnte um mich mit dem vietnamesischen Superregencape einzudecken. Das ist etwas wie ein Ostfriesennerz nur als Cape, stinken tut`s genauso.

Für den heutigen Tag standen die Kaisergräber auf dem Program. Es war ganz interessant und das es bei den Besichtigungen regnete brauche ich wohl nicht zu erwähnen.

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Drei Gräber habe ich besichtigt. Alles in allem ganz interessant da sie sehr unterschiedlich waren. Wenn das Wetter nur besser werden würde.

Abends in den Nachrichten sah ich dann die ersten Bilder von Hoi An. Mist die Stadt steht brusttief unter Wasser. Mit gemischten Gefühlen machten wir uns am nächsten Tag auf den Weg dorthin. Gruppenreise ist Gruppenreise und Wasser waren wir ja mittlerweile gewöhnt.

 

 

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Bis denne

Franzi



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