Sylt – war wohl nichts mit „Ich angel mir `nen Millionär“

27 09 2012

Mittlerweile neigt sich mein Aufenthalt auf  Sylt dem Ende entgegen und ich kann ganz klar sagen: “ Leute mit Geld scheuen ganz klar den Regen“.

Ich bin etliche Kilometer am Strand entlang gelaufen, habe mit Dennis eine Inselrundfahrt gemacht, war bummeln in Westerland und?

Nichts, kein Millionär hat sich zuerkennen gegeben. Naja so richtig gesucht habe ich auch nicht.

Am Dienstag sah es morgens wettertechnisch noch ganz gut aus. Also bin ich um 10 Uhr schon los. Diesmal am Strand Richtung Norden. Die Sansibar sollte das Ziel sein.

Die Sansibar- ein Kultstrandhütte in der sich die Reichen und Schönen tummeln. Auf dem Parkplatz fast ausschließlich dicke Autos. Dabei ist zu erwähnen, dass man auf Sylt sowieso fast keine Kleinwagen sieht. Wo sind nur all die Twingos, Polos, Fiat, Fiestas? Und farbige Autos gibt es auf der Insel fast auch nicht. Kaum ein rotes Auto. Die vorherrschenden Farben sind ganz klar schwarz, silber und dunkelblau. Was anderes lassen sie scheinbar nicht mit den Autozug den Hindenburgdamm passieren.

Doch zurück zum Dienstag. Voller Freude über das schöne Wetter, es regnete schließlich nicht ging es wieder zum Strand. Diesmal waren auch Menschen dort. Schulklassen, die es sich nicht nehmen ließen in die Nordsee zu springen. Respekt, aber das Wasser war auch mit 18 Grad wärmer als die Lufttemperatur, sie lag bei 10 Grad. Ich als bekennendes Weichei, zog es allerdings vor meine Sachen anzubehalten und weiter zu laufen um Möwen aufzuscheuchen.

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Und dann kam der Regen, so schnell, so plötzlich dass ich innerlich meine eh nicht dichte Regenhose veffluchte, da ich sie so schnell nicht anbekam und wieder einen nassen Hintern hatte. Klarer Fall einer Fehlinvestition.

 

An der Sansibar hörte es zum Glück auf zu regnen, aber mit einer nassen Hose da rein – ne.

Also setzt ich mich erstmal in einen Strandkorb und habe die Hose getrocknet. Voller Hoffnung auf ein lauschiges Plätzchen in der Bar begab ich mich dann zu der Hütte. Und dann der Schock. Ich hatte kein Seidenhalstuch mit, war somit völlig underdressed. Mit meiner Outdoorsonnenbrille konnte ich auch nichts ausrichten, die Sonne schien ja nicht. Drinnen waren eh alle Plätze belegt und bei so einem Wetter im Wind zu sitzen und für teuer Geld was zu trinken – so bescheuert möchte ich mal sein.

Nee, ich bin halt langsam daran vorbei gegangen und hab mir meinen Teil gedacht. In etwa so: Wie bescheuert muss man sein in einer Holzbude zu sitzen und Schampus zu schlürfen und sich dabei noch toll vorkommen. Da geh ich lieber nach Hause, trinke eine Dose Prosecco und habe es gemütlich warm mit Wollsocken, Kuscheldecke und Aaron zu meinen Füßen.

Also ging es an der Ostseite der Insel zurück durch die Dünen nach Hörnum um einen gemütlichen Teenachmittag mit Aaron zu verbringen.

Am Mittwoch 26.9.2012 war dann Inselrundfahrt angesagt. Dennis zeigte mir gefühlt jede Ecke der Insel. So staunte ich nicht schlecht, dass es auf Sylt einen Sendemasten für die Schifffahrt gibt der angeblich irgendwas vom anderen Ende der Welt (Panamakanal) emfängt. Oder das auf Sylt die einzige Tsunamimessanlage in Deutschland steht (im Schwarzwald würde sie auch keinen Sinn machen). Ich habe übrigens nirgends auf der Insel Tsunamievakuierungsrouten entdeckt wie man sie in Südamerika überall sieht :). Wir sind alle Orte abgefahren, natürlich mit aktivem Scheibenwischer und ich habe die typischen Reetdachhäuser bestaunt, die Weinreben in Keitum, die Uwedüne bei Kampen, war Kaffeetrinken im Kupferkessel (was ich nur empfehlen kann), bin an List vorbei gefahren durch Morsum und Wenningstedt gedüst und kann nun sagen ich kenn die Insel bei Regen und muss bei schönem Wetter nochmal kommen.

 

 

Heute war dann shoppen angesagt.

Auf nach Westerland.

Und da stand ich nun im Regen und war nicht wirklich motiviert. Eine Mütze war die Sache meines Begehrens. Zwar ist meine Mütze von Elisabet ein Unikat aber eine Sylt-Bands sollte es werden. Nach wirklich einstüngem anprobieren gemeinsam mit einem anderen Mädel und gefühlte 1000 Mützen später hatte ich sie dann auch. Mein Syltandenken. Ein Photo erspar ich euch. Mützen stehen mir ja bekanntlich nicht.

Und weiter gings. Ich wollte Dennis als Dankeschön einen Schokoweihnachtsmann kaufen und den gab es beim Aldi außerhalb des Zentrums. Da es aufgehört hatte zu regnen war das kein Problem. Doch als ich aus dem Aldi rauskam gingen gerade die Himmelschleusen wieder auf und es goß sinnflutartig. Alle anderen ohne Auto standen wie ich etwas ratlos da. Losgehen oder nicht, das war die Frage. So lernte ich eine Frau aus Berlin kennen, die zum Glück ein Auto hatte. Nur stand dies nicht vorm Aldi. Also warteten wir ein wenig bis ihre Freundin die übrigens aus dem Weserbergland kam uns abholte und die beiden mich mitnahmen. Sagte ich schon dass ich Mitfahrgelegenheiten liebe.

Und abends kam dann die Sonne durch. Wow, so schnell war ich noch nie am Strand und es waren einfach unbeschreiblich schöne Wolkenformationen, aber schaut selber.

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Und dann kam wieder eine dicke Regenwolke und gab uns wieder etwas von dem Nass ab.

 

Das waren meine Tage auf Sylt. Zusammengefasst kann ich sagen dass es sehr entspannend war, das Wetter schlimmer hätte sein können somit Orkan und Schneesturm, ich jede Minute genossen habe und nächstes mal bei einer Wattwanderung weiter Ausschau nach den Millionen halte.

Anbei ein riesengroßes Dankeschön an Dennis für seine Gastfreundschaft. Ich lese mich schonmal ein um ihm Hannover zu präsentieren.

Weitergeht es Richtung Süden. Schließlich sind jetzt überall die Weinfeste wo ich auch mal vorbei schauen möchte.

Bis denne Franzi

 

 

 



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1 Antwort zu “Sylt – war wohl nichts mit „Ich angel mir `nen Millionär“”

  • Jenny sagt:

    hihi, deine einträge sind immer so schön kurzweilig und witzig! habe wieder sehr geschmunzelt bei deinen versuchen, einen millionär zu finden. kann mir gut vorstellen, wie du mit outdoorklamotten den rahmen der reichen snobs gesprengt hast 😉
    achja und: ich will jez NATÜRLICH noch ein bild mit deiner neuen mütze!!

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