Madagaskar
10 08 2014
Madagaskar war diesmal das Ziel meiner Traumreise.
Wie es dazu kam? Ganz einfach, da war noch kein Punkt auf meiner Weltkarte und außerdem wollte ich schon immer mal Kattas, Lemuren, Chamäleons live sehen.
Da ich vorher immer gefragt wurde, wo Madagaskar genau liegt hier, erst einmal etwas zur Einführung:
Die bei weitem größte Landfläche des Staates Madagaskar wird durch die gleichnamige viertgrößte Insel der Welt eingenommen, die bisweilen der „achte Kontinent“ genannt wird, weil durch eine lange isolierte Entwicklung eine sehr eigenständige Natur entstanden ist. Madagaskar erstreckt sich auf einer Nord-Süd-Länge über 1580km und Ost- Westbreite von 580km. Im Vergleich dazu hat Deutschland eine Länge von 876km und eine Breite von 640km, darf man dem Internet glauben.
Madagaskar liegt rechts neben Afrika auf Höhe von Mosambik also ziemlich weit unten auf der Weltkarte. Die nächste Frage die immer aufkam: „Und wie ist das Wetter dort?“. Laut meines Reiseführers sollten dort frühlingshafte Temperaturen herrschen. Schnee gibt es auf Madagaskar zum Glück nicht, aber was der Autor des Reiseführers unter frühlingshaften Temperaturen versteht hat sich mir noch nicht erschlossen. Ich fand es im Juni überall ziemlich warm bis auf das Hochland. Dort wurde es abends doch schon empfindlich kühl. Soweit erst mal die allgemeinen Infos.
Dieses Jahr hatte ich mich für eine Aktivreise entschieden und da ich mit dem Reiseveranstalter worldinsight in Vietnam 2013 so gute Erfahrungen gemacht hatte buchte ich dort eine aktiv-plus-Reise. Soviel vorab, so schnell werde ich nicht wieder eine aktiv-Plus-Reise buchen.
Madagaskar – ich träumte von Lemuren, Zebus, Kattas, Chamäleons, tropischen Wäldern, traumhaften Landschaften und ich wurde nicht enttäuscht.
Da ich es während der Reise nicht geschafft habe meinen Reiseblog zu schreiben kommt hier nun ein Rückblick – 2 Monate später.
Antananarivo und Morondava oder ich vertrau der madagassischen Fluglinie
Am 14.6.2014 ging es los. Der Flug über Johannesburg war easy, nur 2h Umsteigezeit hatte ich mir etwas entspannter vorgestellt. Der OR Tambo International Airport ist doch etwas größer und man musste sich artig einen Transitstempel abholen und nochmal durch die Sicherheitskontrollen. Also vergingen die 2h rasend schnell. Beim borden entdeckte ich dann auch den Rest meiner 8-köpfigen Reisegruppe. Das waren Maria und Gerd aus Nordhorn, Monika und Markus aus Hamburg, Katrin aus München, Corinna aus Köln und eine 2. Katrin genannt Nine. Allesamt reiseerfahren, ich kam mir echt als Greenhorn vor. In Antananarivo wurden wir von Seheno unserer Reiseleitung gleich in Empfang genommen. Herrliches Chaos am Arrival terminal. Schnell Geld getauscht und schon ging es los Richtung Hauptstadt. Willkommen in einem Dokumentarfilm über Madagaskar. Toll!!! Ich hätte am liebsten gleich etliche Fotos gemacht. Wir stoppten auch einmal kurz der Aussicht wegen auf die Stadt und dann ging es ins Zentrum.
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Antananarivo (abgekürzt Tana, früher auch Tananarive) ist die Hauptstadt und mit 1.816.000 Einwohnern, auch die mit Abstand größte Stadt Madagaskars. Der Verwaltungssitz der Provinz Antananarivo liegt auf einer Höhe von bis zu 1435 m über dem Meeresspiegel im zentralen Bergland der Insel. Antananarivo ist sowohl geographischer und administrativer als auch industrieller Mittelpunkt Madagaskars. Antananarivo wurde etwa 1625 gegründet. Der Name bedeutet „Die Stadt der Tausend“. 1797 wurde sie die Hauptstadt der Merina-Könige.
Die Eroberungen von König Radama I. machten Antananarivo zur Hauptstadt von beinahe ganz Madagaskar. 1895 wurde die Stadt von Frankreich besetzt und in ihr Protektorat Madagaskar eingegliedert. Während der Kolonialzeit und noch kurz nach der Unabhängigkeit der Insel führte die Stadt den Namen Tananarive. Nach einer vom Magazin Forbes veröffentlichten Liste der ungesündesten Städte der Welt liegt Antananarivo auf Platz drei hinter Baku und Dhaka.
Da Sonntag war, spielten viele Kids auf den ausgetrockneten Reisfeldern Fußball und die Familien waren groß rausgeputzt zum Kirchgang unterwegs. Das Hotel war sehr nett und wir bekamen auch gleich unser Briefing. Wie läuft die Reise ab, was ist zu beachten und alles drum herum. Abends war dann das erste Mal Zebu Steak auf meinem Teller – lecker. Und jeder erzählte wo er schon mal war. Ich bin eindeutig ein Reisegreenhorn. Es war ganz witzig aber um 8 war die Luft raus bei mir und ab ging es ins Bett.
Langes Ausschlafen lag nicht drin. Erst einmal war mir die Nacht doch ziemlich kalt und zweitens regnete es Bindfäden. Ein typisches Touristenfrühstück empfing uns um 7:30 Uhr Baguettes, Croissants, Marmelade, Tee und Kaffee. Ach wäre nur das Wetter besser. Nun gut, bis wir aufbrachen ging der Regen in leichtes Nieseln über. Und ich dachte nur: „Lieber Gott, mach dass es nicht wieder ein Regenurlaub wird“. Und dann ging es los. Stadtbesichtigung von Tana, da unser Flieger nach Morondava erst am Nachmittag ging.
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Hier jetzt erst einmal wieder etwas Wissenswertes über die Stadt: Antananarivo liegt im zentralen Hochland Madagaskars und erstreckt sich mit ihrem Stadtkern über sieben Hügel auf einer Höhe zwischen 1250 m und 1450 m, die die Unterstadt und die flachere Umgebung um bis zu 200 m überragen. Das Umland ist das bergige Kerngebiet des Merina-Volkes, das Imerina, und beherbergt viele alte Siedlungsorte und Königssitze. Die Wohnlagen auf den Anhöhen waren historisch den höher gestellten Bewohnern und Adligen vorbehalten. Die Bauern und Sklaven lebten in den Tälern und Sumpfgebieten, wo sie Reisanbau betrieben.
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Wir fuhren vorbei an verschiedenen Märkten, schauten von den Hügeln hinab auf ein verregnetes Tana. Auf dem Analamagma der höchsten Erhebung der Stadt stoppten wir, um die Aussicht zu genießen. Von hier aus hat man einen Blick auf den künstlich angelegte Anosy-See („Engelssee“) Er liegt im südlichen Teil der Innenstadt unterhalb des Rova. An seinen von Jacaranda-Bäumen gesäumten Ufern, deren violette Blüten sich im November entfalten, liegt ein Teil des Regierungsviertels im Stadtteil Anosy. Nordöstlich des Sees befindet sich das große Stadion von Mahamasina in einem historischen Ortsteil gleichen Namens, der im 19. Jahrhundert als Versammlungsort für die Einwohner von Antananarivo diente.
Wir schlenderten entlang der Rova. Er ist der historische Regierungspalast und brannte 1995 durch Brandstiftung fast vollständig ab. In den Flammen verschwanden nicht nur die Gebäude und Kunstgegenstände aus den Museen der Rova sondern auch die wichtigsten Dokumente der Kulturgeschichte und fast das ganze kulturelle Erbe des Landes Madagaskar. Nur 500 m vom Rova-Areal in Andafiavaratra befindet sich der Palast des Premierministers Rainilaiarivony, der 1872 von dem englischen Architekten William Pool errichtet wurde.
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Direkt neben dem Rova wurden wir von neugierigen Kinderaugen begutachtet. Sie wurden dort in einem privaten Kindergarten betreut.
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Weiter ging die Fahrt zu einem zentralen Markt, der die Unterstadt mit der Oberstadt verbindet. Was für ein Gewimmel und Gewusel. Ich fand`s klasse, wenn nur das Wetter besser gewesen wäre.
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Am Flughafen angekommen stellten wir fest dass der Flieger Verspätung hat. Mora, Mora, lautete das Motto, was so viel heißt wie langsam, langsam. Was ich ganz spannend fand, dass nicht nur unser Gepäck sondern auch das Handgepäck und die Passagiere gewogen wurden. Das Flugzeug war der Wahnsinn. Ein ca. 20sitzer aus den 50zigern. Fotografieren durfte man ihn eigentlich nicht.
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Freie Sicht auf den Kapitän und ins Cockpit.
Schwimmwesten oder irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen gab es nicht, dafür extreme Kälte und Blick auf die Propeller. Oh Mann, ich dachte ich bin live bei Indianer Jones. Und kalt war mir. Meine Mütze bis über die Nase gezogen, Pullover und Jacke an und Ohrstöpsel in die Ohren, schließlich kam ja keine Ansage, dass man elektrische Geräte auszumachen hat. Was für ein Lärm in der Maschine, man verstand sein eigenes Wort nicht. Gesehen habe ich wegen der Mütze und den Wolken nichts.
Die Landung war unspektakulär, dafür wurde es danach umso spannender. Von drei Leuten meiner Reisegruppe fehlte das Gepäck. Die Taschen bzw. Koffer waren zu schwer und wurden einfach in Tana gelassen. Hätten sie mal vorher den Reiseführer gelesen: “Von Hartschalenkoffern ist abzuraten, da diese bei Platzschwierigkeiten als erste stehen gelassen werden.“. Die drei taten mir echt leid. Im Hotel angekommen habe ich Monika, genannt Mo, erst einmal einen Schwung Klamotten von mir gegeben.
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Das Hotel war super. Blick aufs Meer, nur leider wurde es ganz schnell dunkel. Es gab sogar WIFI, wie klasse. Also schnell mal alle sozialen Netzwerke gecheckt und Whats app gestartet. Pünktlich zum Abendessen wurde dann auch noch das Vorrundenspiel der WM Deutschland-Portugal übertragen. Corinna war vor Freude ganz außer sich. Und ich, ich fand`s witzig. Ich hab den ganzen Abend Nachrichten verschickt und Deutschland hat 4:0 gewonnen. Nach dem Essen waren wir nur noch kurz Wasser für die nächsten Tage kaufen und das war es für den 16.6.2014.
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Palme des Reisenden
Er kann notfalls als Trinkwasserreservoir dienen. Eine weitere Erklärung für den Namen ist die Tatsache, dass die Blätter tendenziell in Ost-West-Richtung wachsen und somit eine Orientierungshilfe geben können.
Von Morondava nach Bekopaka auf der Nationalstraße 8 oder anders gesagt „Dieser Weg wird kein leichter sein…“
Ach was für ein chilliges Plätzchen, doch leider weilten wir ja nur eine Nacht hier.
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Morondava heißt übersetzt „wo die Küste lang ist“ und gehört mehrheitlich zum Volk der Sakalava. Die Sakalava machen heute ca. 6 % der madagassischen Bevölkerung aus, besiedeln jedoch an der Westküste ein Viertel der Fläche der Insel. Fischerei an den Küsten und Rinderzucht im Hinterland bilden für viele Sakalava den traditionellen Unterhaltserwerb. Ein zentrales Element ihrer religiösen Ausrichtung sind die hochverehrten Reliquien ihrer Könige und Königinnen sowie tromba, ein Trance-Kult, wodurch sie mittels der Anordnungen der Ahnen die Lebenden erreichen und auch Krankheiten heilen können. Die Todestage der Sakalava-Könige werden im Abstand von 10 Jahren mit einem großen Fest (fitampoha –Waschung der königlichen Reliquien) begangen. Während dieser Festlichkeiten wird sexuelle Freiheit praktiziert. Leider sind wir im falschen Jahr dort.
Der Tag heute ging früh los. Um kurz vor 6 klingelte der Wecker. Ich dachte ich spinne. Aber ein Frühstück in der Kulisse entschädigte für alles. Danach ging es mit Jeeps los. Erst ein kurzer Stopp in Morondava und schon befanden wir uns auf er Nationalstraße Nr. 8. Zuerst war es noch ganz witzig. Eine etwas holprige Schotterpiste, aber das sollte sich im Laufe des Tages noch ändern.
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Wir stoppten an der berühmten Baobab Allee und ich fragte mich, ob an der Legende über diese Bäume nicht doch was Wahres dran ist. Gemäß einer madagassischen Legende soll sich der Schöpfergott über den Baobab so geärgert haben, dass er ihn ausriss und zur Strafe verkehrt herum wieder in die Erde steckte. Denn es sieht ja tatsächlich so aus, als ob die Wurzeln in den Himmel ragen. Denn ein Baobab trägt bis zu elf Monate im Jahr keine Blätter – dies in der Trockenzeit, damit die Blätter kein Wasser verdunsten können.
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Weiter ging es durch landestypische Dörfer. Wow Afrika hat mich wieder. Und die Straße wurde schlechter. Dachte ich immer, die schlechtesten Straßen gäbe es im Senegal, wurde ich hier eines besseren belehrt. Ne – die Route Nr.8 ist Madagaskar toppt es noch.
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Wir stoppten an Gräbern und Seheno erklärte uns die Ahnenverehrung. Auf Madagaskar werden die Toten nicht in der Erde bestattet, sondern in einer Familiengruft, die sehr aufwändig hergerichtet sein kann. Der madagassische Totenkult beruht auf dem Glauben, dass die Vorfahren (madagassisch: razana) immer Teil der Familie bleiben. Die Ahnen steuern aus dem Jenseits die Geschicke ihrer Nachfahren. In der Vergangenheit wurden für die Toten aufwendigere Häuser gebaut als für die Lebenden, gemäß dem madagassischen Sprichwort: „ein Haus wird nur für ein Leben gebaut, ein Grab aber für die Ewigkeit“. Die Verehrung der Toten hat oft religiösen Charakter. Daher gehört es in Madagaskar zur selbstverständlichen Pflicht, nicht nur seine Vorfahren zu respektieren und zu verehren, sondern sich darüber hinaus auch um die sterblichen Überreste und die Gräber seiner Vorfahren zu kümmern. Die zwei zentralen Feste, die aus diesem Imperativ entstanden sind, sind das sehr populäre Fest der Umwendung der Toten (famadihana) im Hochland und das auf das Gebiet der Sakalava im Westen stattfindende Fest der Waschung der Reliquien (fitampoha), das auf königliche Reliquien beschränkt ist. Das Fest der Totenumwendung famadihana ist im madagassischen Hochland weit verbreitet. Von Zeit zu Zeit (in unregelmäßigen Abständen etwa alle 10 Jahre) werden die sterblichen Überreste der Vorfahren und Anverwandten aus ihren Gräbern geholt. Sie werden in Bastmatten eingerollt und es wird mit ihnen ein gemeinsames Fest gefeiert, zu dem sich die gesamte Großfamilie versammelt. Die Toten bleiben so ein paar Stunden bei ihren Angehörigen bevor sie wieder in das Grab zurückgelegt werden. Bei dieser Gelegenheit werden die Toten neu eingekleidet, das heißt sie werden in neue Tücher (lambamena) eingewickelt.
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Kurz vor Belo sur Tsiribihina ging es mit einer landestypischen Fähre über den Tsiribihana.
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Mittlerweile war es dann doch sehr warm geworden und jeder sehnte sich nach etwas Schatten.
In Belo sur Tsiribihina ging es schnell über den Markt und dann gleich weiter. Und überall Kinder. Alle Reiseführer hatten ja davon berichtet, aber immer gleich in einer Traube von Kindern zu stehen, wenn man aus dem Auto steigt, dass hatte ich so auch noch nicht erlebt und finde es superklasse. Kurz gesagt ich bin in meinem Element – Quatsch machen mit Kindern.
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Und die Straße wurde immer schlechter und mir zwischendurch auch. Zwischendurch stiegen wir immer wieder aus und gingen ein Stück zu Fuß was auch gut so war. Mitten im Nichts um uns herum nur Steppe machten wir Pause an einer Stelle wo ein paar Jugendliche Musik hörten und schon wurde von allen das Tanzbein geschwungen. Witzig mitten auf der Nationalstraße Nr. 8.
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Am späten Nachmittag kamen wir unserem Ziel näher. In Bekopaka ging es mit der Fähre über den Manambolo. Leider war der Motor defekt sodass wird mit der Hand rüber geschifft wurden. Auch hier überall Kinder die ihren Spaß mit uns hatten. Und dann waren es zum Glück nur noch zwei Kilometer bis zum Hotel.
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Ich war aber auch total schachmatt als wir ankamen, doch ich wurde mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Nach dem Abendessen begaben wir uns noch auf Chamäleonsuche. Gar nicht so einfach die kleinen Tierchen zu finden, doch Seheno ist echt geübt darin.
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Tsingy de Bemaraha Nationalpark
Mittwoch 18.6.2014
Und wieder klingelte der Wecker verdammt früh, da es um halb sieben schon Frühstück gab. Ich war noch gar nicht richtig wach, da half auch die kalte Dusche nicht. Heute stand unsere erste Wanderung auf dem Programm.
Der kleine Tsingy. Tsingy heißt lt. Wikipedia übersetzt „wo man nicht barfuß gehen kann“ oder auch „wie auf den Zehenspitzen gehen“. Und das stimmt. Das Gebiet ist eine Karstlandschaft mit auffälligen Kalksteinformationen, den Tsingy. Diese sind eng beieinander stehende Kalksteinnadeln, die einen steinernen Wald bilden.
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Die Wanderung war zuerst noch ganz easy, ein bisschen kraxeln rauf und runter. Doch die Hitze machte sich bemerkbar. Wegen der Moskitos, die sich sobald man stand zu etlichen auf meiner Kleidung niederließen, war das Tragen von geschlossenen langen Sachen angesagt und dementsprechend warm war mir auch, aber besser als Mückenstiche. Zu Anfang hat es richtig Spaß gemacht, mal durch den Felsspalt klettern oder besser gesagt sich durchquetschen. Doch dann hieß es die spitzen scharfkantigen Formationen mit Leitern zu erklimmen.
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Kurz gesagt, ich habe Höhenangst und bin scheinbar nicht schwindelfrei. Was für ein Mist. Es war echt gruselig und mir wurde immer heißer.
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Und dann sah ich die ersten Lemuren hoch oben in den Baumkronen. Klasse, einfach Klasse. Total toll wenn sie so durch die Bäume springen. Der erste Lemur war ein Rotstirnmaki glaub ich. So genau bewandert bin ich nämlich nicht in der Bestimmung der einzelnen Lemurenarten.
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Als nächstes sah ich Sifakas. Sie erkennt man mit ihrem weißen Fell deutlich besser. Ach ich hätte stundenlang zuschauen können. Nur das Fotografieren gestaltete sich echt schwierig, da sich meine Kamera weigerte, sich scharfzustellen. Egal, dann halt unscharfe Bilder.
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Auch die kleinen Tiere im Nationalpark waren nicht wirklich klein. Handtellergroße Spinnen zum Beispiel und wunderschöne Schmetterlinge und ein paar Geckos. Mittags war unsere Wanderung dann auch schon vorbei. Mittlerweile waren es aber auch gefühlte 36 Grad. Wir ließen uns in Bekopaka in einem kleinen Lokal nieder und ich übte mich in Fisch essen. Ist nicht so meins mit all den Gräten, da bleib ich doch lieber beim Zebu Steak.
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Zu Fuß ging es die zwei Kilometer zurück zum Hotel wo ich den restlichen Tag entspannt am Pool verbrachte. Nach dem Abendessen stand wieder eine Nachtpirsch auf dem Programm. Thema diesmal: „Wir suchen ein Mausmaki, die kleinste Lemurenart.“ Leider haben wir keins gefunden hatten dafür aber einen wunderschönen Sternenhimmel.
Am Donnerstag gönnte ich mir eine chillige Auszeit am Pool. Die Wanderung durch den großen Tsingy schien mir doch etwas zu gewagt und auch die anderen berichteten bei ihrer Rückkehr, dass meine Entscheidung, einen Pool Tag zu machen, perfekt war.
Von Bekopaka wieder südwärts zum Kirindy Nationalpark
Am Freitag 20.6. 2014 hieß es Abschied nehmen vom Tsingy es ging die gleiche Strecke zurück wie vor drei Tagen. Mir war durch die Schaukelei wieder mal übel und ich war froh über jede Streckenabschnitt, den wir nicht im Auto zurücklegten. Per Anhalter wurde ich auf einem Zebukarren mitgenommen, der sich allerdings als sehr unbequem herausstellte.
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In Belo war Mittagspause angesagt und ich schlenderte mit den anderen über den Markt. Eine Spielstraße ließ mich staunen. Hier spielen kleine Jungs irgendein Brettspiel um harte Devisen.
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Auf dem Markt bekam man alles was man sich denken konnte, von Lebensmitteln, über Antibiotika bis zu Radios, Kleidung und Werkzeug. Nach dem Mittagessen ging es mit der Fähre wieder über den Tsiribihina weiter Richtung Süden. Gegen Abend kamen wir im Nationalpark Kirindy an. Wir bezogen unsere einfachen Hütten und dann ging es auch gleich auf Nachtpirsch.
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Im Kirindynationalpark, der ein Trockenwald ist, befindet sich u.a. eine Forschungsstation der DPZ (Deutsches Primatenzentrum). Als erstes sahen wir gestreifte Makis, die sich zurzeit in der Paarungszeit befinden und wahrscheinlich gerade ihren Spaß hatten. Diesmal sah ich auch ein Mausmaki, total niedlich so klein, gerade mal so groß wie eine Maus, wer hätte das gedacht.
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Da zu den Abendstunden der Stromgenerator angestellt wurde, sah ich mir vor dem Abendessen mit ein paar Guides noch das WM-Spiel Italien – Costa Rica an und das mitten im Trockenwald. Und ein Mausmaki blickte von oben auf uns herab während wir zu Abend aßen. Es hatte sich im Dachstuhl der offenen Hütte bequem gemacht. Zeitig ging es wieder in die Hütte und warm anziehen war angesagt da es nachts doch recht kühl wurde.
Zurück nach Morondava oder ach wie romantisch und ein bisschen Politik
21.6.2014 – mein Geburtstag
Reichlich müde kroch ich heute Morgen unter meinem Moskitonetz hervor. Die Nacht war kälter als erwartet. Die anderen waren schon beim Frühstück und als ich mich zu ihnen gesellte gab es erst einmal ein Geburtstagsständchen bevor es mit einer 3 stündigen Wanderung durch den Trockenwald losging.
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Immer schön im Gänsemarsch hintereinander her. Es gab wieder verschiedene Lemurenarten zu sehen u.a. ein Wieselmaki welches aus einem Baumloch guckte. Witzig anzusehen. Als wir im Camp wieder ankamen lag vor der Küche ein Fossa faul in der Sonne. Ah ja dachte ich nur, so sieht also das größte Raubtier auf Madagaskar aus, niedlich. Natürlich waren alle völlig aus dem Häuschen.
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Nachdem wir uns noch 3h die Zeit im Camp vertrieben, ging es dann Richtung Morondava. Nach mehreren kleinen Zwischenstopps erreichten wir pünktlich zum Sonnenuntergang die Baobab Allee – Romantik pur. Doch vorher war noch dass Besichtigen eines Zwillingsbaobabs angesagt. Wieder hatte ich meinenSpaß mit den Kids.
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Es war wirklich schön anzusehen, doch ich freute mich eher auf eine Dusche. In Morondava bezogen wir zuerst wieder unsere Hütten direkt am Strand. Das Abendessen verzögerte sich etwas, da der madagassische Premierminister in unserem Hotel empfangen wurde. Oh war das aufregend. Ich hatte Hunger, außerdem wollte ich gern wissen, wie der Premierminister aussieht. Also habe ich einfach mal freundlich gefragt, ob ich ein gemeinsames Foto haben darf. Und da ich ja nun Geburtstag hatte, wurde mir der Wunsch gewährt.
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Seheno war ganz aufgeregt. Und Herr Roger, so heißt der Premierminister war ganz okay. Ein bisschen small talk ein Foto und weg war er und wir konnten Abendbrot essen.
Zum Nachtisch bekam ich eine himmlisch leckere Schokoladentorte.
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Sowas leckeres habe ich echt noch nie gegessen. Total, total lecker. Den Tagesabschluss bildete mal wieder Fußball. Deutschland – Ghana 2:2.
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Entspannungstag 22.6.2014
Heute hieß es relaxen. Nichts stand auf dem Programm für mich. Die anderen machten eine Mangrovenfahrt doch ich legte mich lieber an den Strand direkt vor unsere Hütte.
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Ein Stückchen weiter beginnt nämlich die öffentliche Toilette Morondavas, also nicht so schön dort zu liegen. Eine Tücherverkäuferin gesellte sich noch dazu und ein Typ, der intensiv meinen Reiseführer studierte. Aber keiner von ihnen war irgendwie aufdringlich, was wirklich sehr entspannend war.
Der Tag war geprägt von lesen, schlafen und ein kleiner Spaziergang durch die Nachbarschaft.
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Dabei entdeckte ich das Kino. Es war als solches nicht gleich zu erkennen.
Mit Corinna spazierte ich noch am Strand entlang. Am Strandabschnitt neben uns war der Bär los, ein Beachfußballtunier, wo wir natürlich zugeschaut haben, bevor es in eine Strandbar ging. Dort war dann gleich mal wieder Madagassischunterricht angesagt.
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Am Abend hatten wir endlich mal wieder eine funktionierende Internetverbindung, aber mir blieb keine Zeit, auf alle meine Glückwunschnachrichten zu antworten, da die anderen nicht 5 Minuten warten wollten. Ich hatte das Glück, dass es in dem Restaurant auch WIFI gab, so konnte ich doch noch all meinen Lieben zu Hause schreiben.
Von Morondava nach Miandrivazo oder Heuschreckenalarm
Es ging wie immer früh los. Ausschlafen gestaltet sich auf dieser Reise scheinbar als unmöglich. Spätestens um 6:00Uhr klingelt immer der Wecker. Heute war der erste Programmpunkt Morondava. Wir stoppten in der Stadt, um auf dem Markt einige Dinge für ein Picknick zu kaufen.
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Ach, ich liebe Märkte.
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Die Enge, die Gerüche, zum Glück habe ich damit keine Probleme. Wie zu erwarten, gab es ziemlich viel Fisch, aber auch allerlei Obst und Gemüse. Ich erstand zwei Körbe für umgerechnet nicht mal 5 Euro.
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Und dann verließen wir die Küste auf der Nationalstraße 35 Richtung Landesinnere. Hinter Mahabo stoppten wir an einem Dorf. Wir waren die echte Attraktion, scheinbar halten dort nicht so viele Touristen.
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Und während wir uns umschauten, kam eine riesige Heuschreckenwolke auf das Dorf zu. Die Bewohner blieben relativ gelassen und versuchten mit T-Shirts ihre Felder zu schützen, was allerdings gar nichts brachte. .
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Wow, so ein Naturschauspiel kannte ich bis dahin nur aus dem Fernsehen. Zuerst sah es aus wie eine Wolke die näher kam und dann war man mittendrin. Heuschrecken überall und die armen Bauern bemühten sich vergebens, ihre Reisfelder zu schützen.
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Die Reisfelder werden mit Zebus und Muskelkraft beackert. Reis ist das Grundnahrungsmittel der Madagassen. Jeder Madagasse isst im Schnitt 135kg Reis im Jahr, somit ist der Verbrauch höher als in Asien.
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Weiter ging die Fahrt. Zum Mittag machten wir Picknick an einer kleinen Pagode, von der aus man eine weite Aussicht auf das Tal hatte.
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Nach 176km bogen wir in Malaimbandy in Richtung Norden auf Nationalstraße 34 ab. Wir überquerten bei Ambatolahy den Manambolo und schauten der Dorfbevölkerung beim Wäsche waschen zu.
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Pünktlich für eine Abkühlung im Pool und einem wunderschönen Sonnenuntergang kamen wir in Miandrivazo an. Luxus pur erwartete uns.
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Von Miandrivazo nach Antsirabe oder vom Goldrausch in die Großstadt
Dienstag 24.6.2014
Ich brauche glaub ich nicht zu erwähnen, dass es wieder früh losging. Begrüßt wurde ich diesen Morgen von einer Gottesanbeterin, die sich auf meinem Platz breit gemacht hatte. Wunderschön und sie hatte die Ruhe weg.
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Zeitig fuhren wir los, schließlich waren wir heute im Goldrausch, da es zu einem Goldgräberdorf ging. Die Menschen dort sind bettelarm, da sich das Goldschürfen nicht so rentiert, aber die einzige Einnahmequelle ist. Man muss sich das so vorstellen. Die Menschen schlagen aus einem Felsen einen Stein heraus und zerkleinern ihn dann bis sie ihn mahlen können, sehr mühselig.
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In dem Dorf Mandoto legen wir einen Stopp ein ich aß leckere Frühlingsrolle madagassischer Art. Sehr lecker. Mittlerweile befanden wir uns im Gebiet des Stammes der Betsileo. Ihnen ist es u.a. verboten, Angehörige anderer Stämme zu heiraten. Ihre Bräuche sind denen der Merina im Norden ähnlich. Sie praktizieren die „Umwendung der Toten“ (famadihana) und errichten wie die Merina große steinerne Familiengräber, die weit kompakter und langlebiger sind als ihre Steinhäuser.
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Weiter ging unsere Fahrt zum Lac Andrasikibe wo gerade Hahnenkämpfe stattfanden. Hierbei handelt es sich um eine der weit verbreitetsten Freizeitbeschäftigungen auf Madagaskar. Die Hauptarenen, die es an jedem Platz gibt, erinnern an kleine Stadien, in denen sich die Zuschauer zu Hunderten dicht gedrängt versammeln, um den Kämpfen beizuwohnen.
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Dass es sich dabei zu 99,9% um Männer handelt, brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen. Ich fand das Spektakel ziemlich gruselig und die Hähne sahen auch nicht mehr so gut aus. Ein kurzer Spaziergang am See und dann ging es nach Antsirabe.
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Antsirabe was zu Deutsch heißt „Stadt, wo es viel Salz gibt“ liegt im Hochland auf einer Höhe von 1500m und gehört zu den wichtigsten Zentren des Betsileo-Landes. Sie ist heute die drittgrößte Stadt und der zweitgrößte Industriesitz des Landes. Neben den Betsileo leben hauptsächlich auch Merina dort. Zur Zeit der französischen Kolonialherrschaft wurde Antsirabe zum Erholungsgebiet ausgebaut. Im Zentrum der Stadt befinden sich noch viele Bauten aus dieser Zeit, auch unser Hotel. Dies war damals ein Altenheim für französische Senioren, aber wow was für ein Bau, doch dazu später mehr. Zuerst machten wir nämlich in einer Edelsteinmanufaktur halt. Zur Begrüßung bekam jeder erst einmal einen Stein geschenkt und dann wurden wir herumgeführt. Ich kaufte allerdings nichts.
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Der zweite Stopp war dann schon eher was für mich. Miniature Mamy. In der Werkstatt werden originalgetreue Modelle von Autos oder auch Minifahrrädern aller Art hergestellt. Uns wurde zuerst gezeigt wie aus Abfall bzw. Müll ein Minifahrrad gebaut wurde, total toll. Ich kaufte natürlich gleich ein, schließlich unterstützt man damit auch die Wirtschaft. Mamy ist übrigens der Besitzer, ein studierter Biologe der in seinem Beruf keinen Job fand.
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Weiter ging es zum Bahnhof und dann zu Fuß die Avenue de Independence entlang bis zu einem Platz, auf dem gerade eine madagassische Boygroup ihr bestes gab. Wow konnten die mit ihren Hintern wackeln.
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Nach einem kurzen stopp im Supermarkt ging es dann endlich zu unserem Hotel. Wie schon erwähnt, ein sehr alter Bau. Mein Zimmer war etwa so groß wie meine gesamte Wohnung. Und die Gänge – ewig lang und im Dunkeln schummrig gruselig.
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Zum Abendessen ging es diesmal in eine Pizzeria und ich merkte die Höhe sehr schnell. Brrrr, war das kalt draußen, Mütze an, Schal um und trotzdem gefroren. Nachdem Essen ging es wieder zurück zum Hotel und Corinna und ich kasperten noch etwas auf den Gängen herum bevor es in unsere Suite ging.
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Von Antsirabe über Ambrositra nach Ranomafana oder „Der Dschungel ruft – Tarzan ich komme“
Mittwoch 25.6.2014
Heute ging es nach Ranomafana mit einem Zwischenstopp in Ambositra. Doch zuerst besichtigte ich noch das kleine Museum im Residence Sociale. Dort waren lauter Sachen aus der Kolonialzeit ausgestellt, ganz interessant und sehr liebevoll gemacht.
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Unsere Fahrt führte uns über die Nationalstraße 7 in den Süden. Vorbei an kleinen Dörfern und traumhaften Landschaften.
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Die Häuser werden fast ausschließlich aus Lehm errichtet, indem entweder gestampfter Lehm hochgezogen oder mit luftgetrockneten oder gebrannten Ziegeln gebaut wird. Der Lehm wird aus den brachliegenden Reisfeldern entnommen und der Astrologe bestimmt den besten Tag für den ersten Spatenstich und die geografische Ausrichtung des Hauses. Die Küche befindet sich meist im ersten Stock und der Rauch zieht durch das strohgedeckte Dach ab während das Vieh im Erdgeschoß gehalten wird. Die Landschaft war geprägt von Reisterrassen und hier und da fingen die Dorfbewohner mit Netzen bewaffnet Fische in den Reisfeldern.
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In Ambrositra besichtigte ich eine kleine Holzwerkstatt und schlenderte ein wenig durch die Gassen. Was für ein buntes Treiben.
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Ich liebe es. Und die Fahrt ging weiter Richtung Regenwald.
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In Ambohimahasoa legten wir eine Pause ein und begaben uns auf den Festplatz. Am 26.6.2014 wird in Madagaskar Nationalfeiertag gefeiert und die Menschen stimmen sich Tage vorher schon darauf ein. Der Tag erinnert an die Erlangung der Unabhängigkeit Madagaskars von Frankreich am 26. Juni 1960. Hier sah ich mal wieder, wie einfach das Leben sein kann, Karussells die mit Hand betrieben wurden sogar ein Riesenrad war dabei und die Kinder hatten eine Menge Spaß.
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In der Dämmerung erreichten wir Ranomafana, ein kleinen Ort mitten im Sekundärwald. Sekundärwälder sind Regenwälder, die auf die eine oder andere Art, natürlich oder unnatürlich gestört sind. Sekundärwald kann auf verschiedene Weisen entstehen, wie verminderter Waldbestand durch selektives Roden bis hin zu Flächen, die durch Brandrodungslandwirtschaft entwaldet wurden. Im Allgemeinen ist der Sekundärwald dadurch charakterisiert (abhängig vom Grad des Abbaus), dass er eine weniger entwickelte Baumkronenstruktur, kleinere Bäume und weniger Vielfalt aufweist. Der Ort war schon in totaler Partylaune. Begonnen wird der Nationalfeiertag mit einem Laternenumzug am Abend zuvor. Auch wir hatten uns mit Laternen eingedeckt und die Tage vorher schon fleißig das dazugehörige Lied geübt.
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Trotzdem fielen wir natürlich auf. Die Madagassen freuten sich sichtlich, dass wir so gut vorbereitet waren und aus voller Kehle mitsangen. Auf dem Dorfplatz war die Hölle los. Eine Bühne und Menschen über Menschen.
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Schnell wurde die Mitte geräumt und wir waren Zuschauer eines Basketballspiels der Damenmannschaft. Mich zog es allerdings mehr zu dem weißen Bettlaken welches ein paar Meter weiter gespannt war. Dort wurde nämlich die WM übertragen. Publik viewing im Regenwald, der totale Wahnsinn. Argentinien : Nigeria 3:2. Ich hatte meinen Spaß.
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Am nächsten Tag stand dann eine Tageswanderung durch den Regenwald auf dem Programm. Die Wanderung war nicht ohne.
Donnerstag 26.6.2014
Auf und ab und quer durch den Wald mit teilweise doch sehr großen Steigungen. Schnell kam ich mal wieder ins Schwitzen, was sicherlich auch daran lag, dass ich wie immer lange Klamotten anhatte um mir keine Blutegel einzufangen. Doch es hat sich gelohnt. Ich sah Bambuslemuren, Rotbauchlemuren, goldene Bambuslemuren. Letztere gibt es nur in diesem Nationalpark.
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Außerdem natürlich wieder Geckos und Spinnen. An einem Aussichtspunkt legten wir Rast ein und ich entschied mich, nicht bis zum Dorf zu laufen, sondern mit Katrin und Nine zurück zugehen. So bekamen wir unseren eigenen Guide und gingen gemütlich zurück zum Parkeingang.
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Ein entspannter Nachmittag folgte. Abends stand dann eine Nachtpirsch an.
Ihhh wie viele große Spinnen es gibt. Gänsehautfeeling, aber auch Chamäleons verschiedener Größe waren zu bewundern.
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Beim Abendessen klinkte ich mich mit Corinna aus, so langsam hatten wir keine Lust mehr auf Restaurants. Wir kauften uns auf dem Dorfplatz ein paar Teigtaschen, die superlecker waren. Leider wurde beim Publik viewing nicht das Deutschlandspiel übertragen sodass, wir zurück zum Hotel gingen und es dort sahen.
Von Ranomafana nach Ambalavao über Fianarantsoa oder endlich treffe ich King Julien
Freitag 27.6.2014
Wir verließen den Regenwald ziemlich zeitig. Ich fand es sehr schade und wäre gern noch 1-2 Tage länger geblieben, Ranomafana hat mir echt gut gefallen. Aber die Reise ging weiter Richtung Süden. Heute war Stadtbesichtigung in Fianarantsoa angesagt. Die Stadt liegt 70km südlich von Ranomafana an der Nationalstraße 7 und heißt auf Deutsch übersetzt „wo man das Gute lernt“.
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Die Altstadt von Fianarantsoa liegt hoch oben auf einer Bergspitze und besteht aus rund 500 Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist wunderschön restauriert und so ganz anders als alle anderen Städte, die ich bislang sah. Kleine Gassen, viele Treppenstufen, und kleine Häuser. Die Kinder spielen auf der Straße und Seheno erklärte uns, dass die Kinder Kaufmannsladen spielen.
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Von einem Aussichtspunkt konnte man prima auf die Unterstadt schauen, es sah ein wenig aus wie Legoland.
Weiter ging die Fahrt zu unserem Zielort Ambalavao knapp 60km Richtung Süden. Dort sammelten wir allerdings nur unseren Guide ein und fuhren direkt ins Anja-Reservat. Und irgendwie war mir nicht gut. Mir war heiß, ich hatte Kopfschmerzen und alles war mir zuviel. Die besten Voraussetzungen also für eine Wanderung. Aber erstmal war Pause angesagt, bevor es losging.
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Reichlich unmotiviert trabte ich hinter den andern hinterher. Aber dann besserte sich meine Stimmung schlagartig.
Kattas!!!!
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Sofort wurden sie zu meinen absoluten Lieblingslemuren erklärt. Wie süß und sie sitzen auch nicht nur in Baumkronen sondern bewegen sich auch auf der Erde. Total toll!!!! Ich wäre am liebsten gleich beim ersten Stopp geblieben, um sie stundenlang zu beobachten.
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Doch dann mussten wir einen kleinen Berghügel erklimmen. Schlaue Menschen hatten extra dafür zwei Seile angebracht. Dank des ersten Seils kam ich gut vorwärts doch beim zweiten versagten meine Nerven. Ca. 5 Meter vor dem Ziel ging nichts mehr. Für mich gab es kein Vorwärtskommen, sondern ganz ganz langsam wieder zurück. Oh je ging mir die Düse. Egal, dank des Guides kam ich auch voran, wenn auch manchmal an seiner Hand.
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Die Aussicht, sie war wunderschön, trotzdem war ich froh,als die Kletterei ein Ende hatte. Und viel zu schnell musste ich Abschied nehmen von den Kattas.
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In Ambalavao hatten wir vor dem Abendessen noch Zeit, sodass wir ein bisschen den Ort besichtigten. Viel los war nicht mehr und es wurde auch schon dunkel. Der abendliche Highlight war diesmal nicht Fußball gucken, sondern Karaoke, was man nicht alles macht im Urlaub. Ich hatte meinen Spaß.
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Von Ambalavao nach Ranohira oder wo sind die Elefanten und Giraffen bei der afrikanischen Steppe?
Samstag 28.6.2014
Den nächsten Tag ließen wir es entspannter angehen. Zuerst besichtigten wir eine Papiermanufaktur direkt neben dem Hotel. Da werden aus Holzfaserklumpen wunderschöne Schmuckpapiere hergestellt. Zuerst wird der Klumpen geformt und dann in einem Wasserbad auf einem Sieb ausgestrichen.
Als nächstes wird das Wasser abgelassen und das Papier mit Blüten verschönert, bevor es in die Sonne zum Trocknen kommt.
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Die Herstellung ist mühselig aber das Ergebnis umso schöner. Im Anschluss machten wir uns zu Fuß zum Markt auf. Quer durch den Ort mit ein paar Stopps zwischendurch.
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Der Markt war toll. Hier gab es wiedermal alles. Er war größer als in Belo Tsiribihina. Hier wurde das Gemüse gleich gewaschen und portioniert.
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Auch Nudeln konnte man grammgenau kaufen.
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Fliegende Händler boten in kleinen Körben Medikamente an, was in Madagaskar eigentlich verboten ist.
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Der Marktbesuch war ein echtes Erlebnis. Doch Claude unser Fahrer wartete auf uns und wir machten uns Richtung Osten auf. Über ein Hochplateau ging es Richtung Ranohira. Die Fahrt war toll und die Landschaft atemberaubend.
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Weite soweit das Auge sah. Zebuherden zogen an uns vorüber und natürlich hatten wir auch wieder Spaß mit den Kids die wir unterwegs trafen.
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Mittlerweile waren wir im Land der Bara. Die Bara leben als Rinderzüchter und der Besitz von Rindern ist mehr noch als bei anderen Stämmen ein Statussymbol. Bis heute ist es Brauch, dass ein junger Bara, der um die Hand einer Frau anhält, zunächst beim Vater vorzusprechen hat. Wenn der Brautwerber berichten kann, dass er bereits viele Rinder gestohlen hat, steigen seine Aussichten die Frau als Ehefrau zu bekommen. Als Beweis sind Entlassungspapiere aus dem Gefängnis sehr beliebt. Am frühen Abend kamen wir am Ortsrand von Ranohira an. Ich nutzte die Zeit, um in Ruhe meine Sachen für den nächsten Tag zu packen, schließlich musste alles Notwendige für 2 Tage Camping in einem Reissack verstaut werden.
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Isalo Nationalpark oder wer hat im Swimmingpool die Heizung abgestellt
Die letzten Wanderungen lagen vor mir. Wie immer – so langsam hatte ich mich auch an das frühe Aufstehen im Urlaub gewöhnt ging es los. Unsere Reissäcke wurden Gott sein Dank von Trägern ins Camp gebracht. Wir wurden bis zu einem Flussbett gebracht und von dort ging es zu Fuß weiter.
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Gleich am Eingang empfing uns eine Gruppe Kattas. Einer genoss die morgendlichen Sonnenstrahlen, die anderen huschten um uns herum.
Und dann ging es erstmal bergauf. Das Gebirge, das bis zu 1300m hoch ist, besteht aus weichem Sandstein. Es ist eine wild zerklüftete Gebirgslandschaft (Isalo-Gebirge) mit tiefen Schluchten, bizarren Felsformationen und ausgewaschenen Höhlen. Für mich war die Landschaft etwa so, wie ich mir den Grand Canyon vorstelle, nur eben etwas kleiner.
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Von einem Hochplateau aus hatte man eine spektakuläre Aussicht. Und auch etwas Flora gab es zusehen wie z.B. Minibaobas. An der Piscina naturell war für Abkühlung gesorgt. Ich bin gleich rein und brrrrr so kalt hatte ich mir das Wasser nicht vorgestellt. Aber es war herrlich, traumhaft, einfach genial.
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Aber bitte wer hat die Heizung abgestellt. Es war super erfrischend oder anders ausgedrückt klirrend kalt.
Ein paar Tiere bekamen wir auch noch zu Gesicht, aber ganz ehrlich ohne einen Fingerzeig des Guides hätte ich die Stabheuschrecke nicht entdeckt.
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Wir verweilten noch etwas dort, bevor wir über eine trockene Ebene weiter Richtung Campingplatz wanderten. Die Sonne brannte unentwegt von oben.
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Noch ein steiler Abstieg zum Schluss und schon waren wir im Camp. Basic und wunderschön. Die Lemuren kannten den Platz schon und waren frech dabei einem das Essen vom Tisch zu klauen. Während Seheno mit ein paar Trägern das Abendessen zubereitete, ging für uns die Wanderung noch weiter zu einem dunklen und einem blauen See. Der Weg war für mich allerdings schon wieder grenzwertig, da er schmal und glitschig war. Aber die Natur um mich herum war sehenswert.
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Kaum war die Sonne verschwunden wurde es kalt, sehr kalt, und ich war wieder einmal froh eine Mütze dabei zu haben. Der Kracher war das Dinner welches uns total verzückte. Ein 3-Gänge –Menü mitten im Nichts und es war soooooo lecker, besser als alles andere zuvor was ich bislang in Madagaskar gegessen hatte(bis auf die Schokoladentorte natürlich). Wegen der Kälte zog es mich allerdings schnell ins Zelt, denn auch das Tanzen am Lagerfeuer konnte mich nicht richtig erwärmen.
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Montag 30.6.2014
Die Nacht war okay, ich hab dank des dicken Schlafsackes und all meiner Klamotten, die ich anhatte (mehr hatte ich auch nicht dabei), nicht gefroren. Trotzdem war ich um 4 Uhr schon wach. Also raus aus dem Zelt und kalt duschen mit Stirnlampe auf dem Kopf, frei nach dem Motto „Alles ist möglich“. Danach war Frühsport angesagt um uns aufzuwärmen.
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Die anderen machten sich nach dem Frühstück auf den Weg zum Tal der Affen. Seheno meinte allerdings schon im Vorfeld, dass dies kein Weg für mich sei, also bin ich entspannt im Camp geblieben und habe ein wenig beim Aufräumen geholfen und Kattas beobachtet, die mir einen Besuch abstatteten.
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Am Vormittag bin ich dann mit Claude und einem Träger los nach Ranohira. Ich war erstmal shoppen und habe mir eine Tasche und zwei T-Shirts gekauft. Weiter ging es dann zum Tal der Affen. Der Weg mit dem Auto war sehr beschwerlich, da die Straße oder besser gesagt der Feldweg stark an die Nationalstraße 8 erinnerte.
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Kurz vor dem Tal ließen wir das Auto stehen und trugen die Picknicksachen für die anderen in unseren Rücksäcken ins Tal. So bin ich doch noch ein wenig gewandert. Das Tal war moosbewachsen und es war ziemlich frisch dort, um nicht zu sagen kalt.
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Deswegen beschlossen Claude und ich wieder ein Stück zurück zugehen und in der Sonne auf die Gruppe zu warten, die dann auch bald kam. Auf dem Rückweg trafen wir noch ein paar Kattas, wie ich sie liebe.
Und wir stoppten noch an einem richtig großen Chamäleon. Es war bestimmt 35 cm lang.
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Den späten Nachmittag war dann gammeln im Camp angesagt und die Abendstunden vertrieben wir uns mit Liedersingen am Lagerfeuer zusammen mit den Trägern und Guides.
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Von Ranohira nach Ifaty oder auf der Jagd nach den Diamanten und goldenen Getränken
Heute am 1.7.2014 stand unsere letzte lange Fahrt an. Der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Es ging etwas entspannter los, obwohl, früh aufgestanden sind wir trotzdem.
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Mit den Reissack auf dem Kopf ging es zurück zum Parkeingang und dann weiter mit dem Auto nach Ranohira, wo erst noch einmal Shopping angesagt war, bevor wir uns auf den Weg nach Tulear machten. Vorher briefte uns Seheno noch, dass wir diesmal keine Zwischenstopps einlegen werden, da das Gebiet durch welches wir fahren sehr gefährlich ist und es immer wieder zu Überfällen kommt. Warum? Wir fuhren durch die Saphirgegend. Die Straße war neu geteert und schnurgerade, irre, klasse. Wir stoppten noch vor dem gefährlichen Gebiet um Fotos zu machen.
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In Ilakaka der Saphirstadt liegen arm und reich eng beieinander. Dicke neue Amischlitten und arme Menschen. Sehr krass. In den frühen 1990er Jahren gab es nur etwa 40 Bewohner in der Gegend. Doch seit der Entdeckung des Saphirvorkommens im Tal im Jahr 1998 war die Bevölkerung auf 60.000 gewachsen. Da hohe Gewinne schnell gemacht sind, ist die Gewalt in der Stadt stark verbreitet. Ich fotografierte aus dem Auto heraus die Menschen beim Saphirschöpfen in einem Flussbett, Alte, Kinder, Männer und Frauen alle vereint auf der Suche nach dem großen Gewinn.
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Weiter ging die Fahrt, vorbei an großen Tafelbergen zum Nationalpark Zomitse-Vohabaia. Hier wurde dann nochmal die Flip Flops gegen die Wanderschuhe getauscht und eine einstündige Wanderung durch den Park gemacht. Für mich war klar, dass ich das letzte Mal die Wanderschuhe schnüre. Im Park gab es Sifakas zu sehen. Sie sprangen umher und aßen. Es war toll, sie zu beobachten.
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Mehrere Vögel gab es zu bestaunen und nochmal einen wunderschönen Baobab mit Echse und dann war die Wanderung auch schon vorbei.
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Bei Mahaboboka fuhren wir an einer Schwarzbrennerei vorbei, wobei ich mich fragte, wie man direkt an der Nationalstraße 7 illegal Rum herstellen kann. Es sah schon interessant aus, wie die Menschen in alten Ölfässern Rum herstellen.
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Hinter dem Ort machten wir dann doch ein Picknick am Straßenrand und staunten über die überladenen Minivans, die an uns vorbeifuhren.
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In Tulear angekommen wird man als erstes von vielen NGO-Schildern begrüßt, Welthungerhilfe, UNO, UNESCO, GIZ. Sie alle sind dort um die Bevölkerung zu unterstützen. Wir gingen zuerst in einen Supermarkt einkaufen, madagassische Schokolade und so, um anschließend entspannt über den Markt zu laufen.
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Mittlerweile war es schon ziemlich spät, sodass wir uns aufmachen mussten um noch bei hellen in Ifaty anzukommen. Doch daraus wurde nichts. Es waren zwar nur knapp 25km aber die hatten es in sich. Sandpiste, Huckelstrasse schneller als Schritttempo ging nicht.
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Das Hotel, der Hammer zum Abschluss. Die Bungalows direkt am Meer, so stell ich mir Luxusurlaub vor. Also hinein in ein dreitäiges Relaxvergnügen.
Mittwoch 2.7. 2017
Ein richtig chilliger Tag. Ich sortierte Sachen für Seheno aus. Sprich alles, was nicht unbedingt lebensnotwendig ist, gebe ich Seheno. Sie verteilt es dann an Menschen die es dringender brauchen als ich. Dazu gehören auch meine Wanderschuhe. Das einzig Anstrengende heute war, dass Liegen im Schatten und die Liegen in den Schatten ziehen.
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Mittags picknickten wir vor den Bungalows und es gab mal wieder lecker Avocado. Ein malerischer Sonnenuntergang rundete den Tag ab.
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Auch am nächsten Tag habe ich nicht wirklich mehr getan. Chillen, chillen, chillen. Die anderen waren sehr mit Hilde beschäftigt, die auch auf dieser Reise wieder einen tollen Job gemacht hatte. (Hilde ist mein Netbook). Die ganze Tagesaktivität bestand aus Lesen, Baden im Meer und lesen und Baden im Pool. Zum Abend hin war dann schon mal packen angesagt.
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Von Ifaty nach Antananarivo oder Abschied
Freitag 4.7.2014
Heute hieß es Abschied nehmen vom Paradies und von Seheno und Claude. Die beiden sind mir echt an Herz gewachsen. Zum Glück ging unser Flieger nach Tana aber erst am Abend sodass wir bis zum Nachmittag in unseren Zimmern bleiben konnten.
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Ein Abschiedsplantschen im Meer und dann probierten wir online einzuchecken aber das funktionierte nicht. Um drei Uhr rum ging dann nach Tulear nochmal ein wenig Geld ausgeben und zum Abendessen in ein Restaurant wo wir die erste Halbzeit des Deutschlandspiels gegen Frankreich sehen konnten. Aber dann mussten wir zum Flughafen. Sehr klein, sehr übersichtlich. In der Pförtnerloge sahen wir dann noch die zweite Halbzeit und freuten uns mit einem Endstand von 1:0 ins Halbfinale gekommen zu sein. Doch dann hieß es wirklich Abschied nehmen und darin bin ich nicht wirklich gut. Also eine schnelle Umarmung und weg. Der Flug war okay, die Maschine deutlich größer als die nach Morondava und auch unser Gepäck kam mit. In Tana wurden wir von einem Kollegen Sehenos abgeholt und ins Hotel gebracht. Mittlerweile war es schon nach 1 Uhr und dementsprechend müde war ich auch.
So schnell vergeht die Zeit, kaum dreht man sich einmal um sind schon drei Wochen rum.
Der letzte Tag der Reise begann etwas später, schließlich waren wir alle noch müde. Viel gemacht wurde eh nicht mehr. Hier die letzten Eindrücke aus Tana:
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Auf dem Weg zum Flughafen noch ein paar Zwischenstopps um dann am Flughafen festzustellen, dass er Flieger reichlich Verspätung hat. Leider war unser Guide keine große Hilfe. Egal, mit 2 stündiger Verspätung starteten wir Richtung Johannesburg. Und dort bekamen alle Passagiere die nach Frankfurt wollten, sprich wir, einen extra Shuttle zum Terminal. Was für ein Gerenne, aber es hat sich gelohnt und ich weiß nun dass man in 15 Minuten in Johannesburg inklusive aller Checks und Stempelaktionen umsteigen kann, wenn man die nötige Kondition dafür hat. In Frankfurt hieß es dann Abschied nehmen von den anderen, aber wir sehen uns wieder in Hamburg. Das ist zumindest der Plan.
Fazit dieser Reise
Sie war anstrengend, nicht das Wandern, sondern eher das ständige zeitige Aufstehen haben mir sehr zu schaffen gemacht. Ebenso dass man sich selten Freiräume schaffen konnte, dafür hatte ich allerdings bis auf kleine Ausnahmen echt Glück mit der Gruppe.
Wieder habe ich mir einen Traum erfüllt. Ich habe Lemuren in ihrer Heimat besucht, ich habe die Freundlichkeit der Madagassen zu schätzen gelernt und werde hoffentlich nie all die fröhlichen Kinder vergessen.
Ein Traum der Wirklichkeit wurde.
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Ich danke ganze besonders Seheno und Claude ohne die all diese Erlebnisse nicht möglich gewesen wären.
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Bis zu meiner nächsten Reise heißt es für mich mora, mora
Hallo Franzi.
Ein großes Lob für die ganze Arbeit und für die wirklich tolle Beschreibung unserer Reise. Deine Fotos und Kommentare sind erstklassig und lassen einen die Reise mit ihren vielen Eindrücken wieder taufrisch von den Augen ablaufen. Insbesondere die vielen Bilder von den netten und trotz ihrer Armut immer zufriedenen Kinder stimmen mich im Hinblick auf deren Zukunft aber sehr nachdenklich.
Wow, toller Bericht und super schöne Bilder!! Bin gespannt, wo es dich als nächstes hin verschlägt!
Viele Grüße aus derzeit Panama,
Steffi und Thomas