Bremen – irgendwie ganz nett

7 11 2012

So endlich bin ich wieder unterwegs. Der Rucksack ist diesmal voll gepackt mit warmen Klamotten. Man weiß ja nie was kommt.

Gestern startete ich nun meine kleine Deutschlandtour im regennassen kühlen November. Bremen war das Ziel. Und da backpackern ja immer etwas mit Abenteuer zu tun hat ging es auch gleich in Hannover richtig los.

Schlau wie ein Fuchs daachte ich mir, ach hol noch schnell Geld, dann haste welches. Der Zug fährt ja erst in 10 Minuten. Und siehe da, schon habe ich meinen großen Rucksack auf dem Buckel fangen die kleinen Problemchen an.  Der Automat spuckte keinen einzigen Schein aus, stattdessen die Ansage „Chipfehler, bitte wenden Sie sich an ihre Bank.“. Wie jetzt?  Hallo, ich will doch gleich in den Urlaub fahren. Das kann nicht sein. Naja, nächster Automat und das gleiche Spiel. Verdammte schei… .Egal hauptsache den Zug erwischen. Und geschafft. Also saß ich etwas sorgenvoll im Zug. Was wenn meine Karte hin ist?  Wie gut dass es onlinebanking gib, wie doof wenn man wie immer seine TAN-Liste nicht dabei hat. Ach wird schon irgendwie klappen mit 50 Euro durch Deutschland zu reisen.

Wenigstens das Wetter war auf meiner Seite. Hurra, die Sonne schien ab Verden. Ich war übrigens ziemlich überrascht das der Regionalexpress gerade mal 1h2o min von Hannover nach Bremen braucht. Und in Bremen stand dann auch schon Anna da mit einem riesen Grinsen im Gesicht als sie von meinem Problemchen erfuhr. Backpackern und Geldautomaten passen scheinbar nicht zusammen, doch siehe da in Bremen war der Automat mir wohlgesonnen und spuckte die begehrten Scheinchen aus.

Dafür war die Dame beim Serviceschalter der beliebten Deutschen Bundesbahn weniger freundlich. Ich hatte nämlich in Hannover mit Hilfe eines Bahnmitarbeiters schon meine Fahrkarte für Leipzig gekauft. Doch leider statt für den 7.11. stand auf der Karte 6.12. drauf. Irgendwie nicht mein Tag um mit Automaten in Kontakt zu treten.

Naja lange Rede kurzer Sinn. Die „nette“ Dame der Bahn, wollte das Datum nicht ändern. Es kommt auf das Goodwill des Zugbegleiters an, dass er den Fahrschein akzeptiert. Ähhhh? Und wenn nicht fahr ich schwarz und darf zahlen, oder wie? Blöde Kuh! Ich bin einfach am Schalter stehen geblieben bis sie merkte dass ich mit der Aussage nicht in den Zug steige und sie das Datum handschriftlich geändert hat. Jetzt darf ich gespannt sein, was heute abend passiert. Nachdem das nun alles geklärt war konnte mein Urlaub endlich entspannt beginnen.

Also erstmal entspannt frühstücken gehen. Anna ist übrigens eine Reisebekanntschaft aus Santiago de Chile und studiert in Bremen Literaturwissenschaften. Vor 11 Monaten sahen wir beide allerdings noch anders aus, nämlich so.

Braungebrannt, Sommerklamotten an und ziemlich relaxed.

Heute – naja, die Zeit ging nicht spurlos an uns vorüber sehen wir doch schon älter und eingemummelter aus.

Dafür aber jetzt mit männlicher Begleitung. Und für alle die sich noch an meine Suche nach Jorge erinnern können, hier ist er der deutsche Jorge (in Deutschland allerding als George bekannt).

Ein bisschen Stadtführung gab es auch.

Natürlich erstmal zum Roland, eines der Wahrzeichen Bremens.

Und da ich davon aussgehe, dass nicht jeder weiß wer Roland ist hier mal kurz eine historische Einführung.

Der Bremer Roland, eine 1404 errichtete Rolandsstaue auf dem Bremer Marktplatz. Dargestellt ist der aus Liedern  bekannte Heerführer und angebliche Neffe Karls des Großen. Er steht als Repräsentant des Kaisers und  verkündet und garantiert die Marktrechte und Freiheiten, die der Stadt angeblich verliehen worden waren. So jetzt wissen wir alle mehr.

Da sightseeing mit Rucksack dann doch etwas anstrengend ist haben wir erstmal den Rucksack zu Anna gebracht. Sie wohnt in der Bremer Neustadt also im Sperrgebiet jenseits der Weser in einer total tollen Altbauwohnung.  Und weiter ging´s in Sachen was hat die Hansestadt Bremen Spezielles.

Das Schnoorviertel. Eine kuschelige, gemütliche Ecke voll mit kleinen Gässchen und nochmehrt Schnickschnacklädchen. Da schlägt das Shoppingherz höher.  Es ist das älteste Bremer Viertel aus dem 15./16. Jahrhundert und die Häuser sind klein und fein. Und überall trifft man auf diese vier.

 

Die Bremer Stadtmusikanten.

Nein ich schreibe jetzt nicht die Story dazu. Nur soviel sein gesagt, man trifft sie in Bremen überall.

Wenn man dem Esel die Nase reibt soll man angeblich Glück haben. Schaun wir mal. Und wie man auf dem Photo sieht sind auch in Bremen die Strickguerillas unterwegs und stricken ein was nicht Niet- und Nagelfest ist.

Weitergings durch die Böttcherstraße. Sie ist die „heimliche Hauptstraße“ Bremens und wird durch das vergoldete Relief  „Der Lichtbringer“  geschmückt.

 

Ansonsten hat Bremen viel schöne Ecken und wirklich tollt Bauten zu bieten.

Hier den St. Petri Dom

Das Rathaus mit Anna in der Ecke

oder den Marktplatz

Irgendwann wurde das Wetter allerdings schlechter um nicht zu sagen es wurde kalt, nass und windig. Brrr, ich hab gefroren und gebibbert. Also gings noch schnell an die Weser, alte Schiffe gucken und dann ab in die Bahn für einen Kurzstopp nach Hause.

 

Den Abend war dann Kindergeburtstag angesagt. Neele, Annas kleine Feundin wurde 6 Jahre. Lustig war´s. Und auf dem Weg nach Hause sahen wir noch Bremens wilde Tiere bei mittlerweile gefühlten Minusgraden, stürmischen Wind und Regen.

Bremen gefällt mir. Eine nette kleine Hansestadt die einläd zum Bummeln und im Sommer bei schönem Wetter bestimmt traumhaft ist.

Ich werde wiederkommen. Doch heute abend geht es erstmal Richtung Osten. Leipzig steht auf dem Fahrschein.

Bis denne

Franzi

 



Wandern macht Spaß

5 10 2012

Die Sonne scheinte im Rheinland. Kaum Wolken am Himmel, wenn das kein Wanderwetter ist, dann weiß ich auch nicht.

Deswegen ging es am Montag gleich los Richtung Mosel. Also erstmal mit dem Zug nach Koblenz und dort eine knappe Stunde auf den nächsten Zug warten.

Und auf dem Bahnhof habe ich die Abzocke des Tages erlebt.

Also ich mußte mal auf die Toilette. Erst habe ich überlegt, geh zum großen goldenen M und kauf dir einen Kaffee und geh da. Aber ich hatte so gar keinen Kaffeedurst.

Also doch in die Bahnhofstoilette. Einen Euro bezahlt und dafür dann eine Wertmarke in Höhe von 50 Cent bekommen. Mit der wollte ich mir  beim Kiosk was zum Schnökern kaufen. Aber jetzt kommt der Hammer: die Wertmarke läßt sich nur bei einem Einkauf ab 2 Euro 50 Cent einlösen. Bitte? Das wären dann insgesamt 3 Euro gewesen für einmal zur Toilette gehen und dann irgendetwas was man gar nicht braucht  zu kaufen. Letzendlich habe ich also 1 Euro für einmal Pipimachen bezahlt.

Wenigsten habe ich nicht noch einen MC Donaldkaffee gekauft, denn die hätten gar keine Toilette gehabt wie ich später erfahren habe. Trotzdem muss ich sagen, das ist echt ein stolzer Preis. Nächstes Mal mach ich es anders. Ich hab mir auch schon was einfallen lassen.

Naja weiter ging die Fahrt nach Moselkern, einem kleinen verschlafenen Dorf an der Mosel. Nett anzuschauen, ziemlich klein und als Hauptatttraktion hat es den Wanderweg zur Burg Eltz.

 

Die Wanderung zur Burg war ziemlich kurz ca 5,8 Km und der Weg ist gut ausgebaut und somit auch gut ausgelastet.

Die Burg ist schon sehenswert, wie sie sich mitten aus dem Wald erhebt.

 

Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen eine Führung mitzumachen. Die war allerdings unspektakulär, da es sich bei der Burg Eltz um eine reine Wohnburg handelte, also nichts mit wilden Kriegen, oder Prinzen.

 

 

Gemütlich trottete ich den Weg dann wieder zurück und ließ mich in Koblenz bei strahlendem Sonnenschein in einem Eiscafe nieder. Ach ein einfach wunderschöner Tag.

Dienstag war dann mal wieder nichts tun angesagt. Ich bin von Fachbach aus nach Bad Ems gebummelt und nachmittags noch schnell für den Feiertag einkaufen in Lahnstein gewesen.

Den Feiertag verbrachte ich mit einer Spontanwanderung von Fachbach aus zu einer Klamm, der Ruppertsklamm. Okay, eigentlich wollte ich nur zum Aussichtspunkt über Fachbach aber irgendwie überkam es mich sodass ich weiterlief.

 

Der Lahnhöhenwanderweg ist wunderschön und sehr ruhig. Man hörte nur das Knarren der Bäumen wenn sie durch den Wind aneinander stießen.

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Die Aussicht auf das Lahn-Rheintal war einfach toll.

Der Rückweg war ziemlich mühselig, da ich an der Lahn zurück ging und der Weg auch als Radweg ausgeschrieben ist und auf dem war viel los. Völlig abgekämpft kam ich nach 3h und 16km wieder in Fachbach an.

Und schon näherte sich mein Urlaub dem Ende.

Aber Dank der Deutschen Bahn ging er  länger. Die Oberleitung war defekt. So hieß es in Ahlen aussteigen und es sollte Busse kommen um uns Reisende nach Oelde zu bringen. Doch dem war nicht so.

Es kam 1 Reisebus für ca. 250 Leute. Erwähnte ich schon, dass der Bahnhof sehr klein ist und es in Strömen regnete. Und es kamen keine weiteren Busse. Also charterten 7 andere in Ahlen Gestrandete mit mir ein Großraumtaxi welches uns nach Rheda-Wiedenbrück brachte denn auch in Oelde fuhr kein Zug. Dort war ganz klar der Ausnahmezustand auf dem Bahnhof eingetreten. Menschen über Menschen, leicht aggressiv und nirgends ein Bahmitarbeiter um Auskünfte zu geben. Auch hier das gleiche Problem . Es kamen keine Busse. Naja, meine Reisegruppe war ja am Ziel und hatte einen fast leeren Zug nun für sich.

Ich muss wohl nicht erwähnen dass wir unseren Spaß hatten und wieder nette Bekanntschaften geschlossen wurden. Trotzdem war ich froh als ich nach 9,5h endlich wieder Daheim war.

So das war es erstmal wieder mit dem Blog.

Wahrscheinlich geht die Deutschlandreise im November weiter diesmal Richtung Osten.

Bis denne

Franzi

 

 



Das Rheinland – und ich finde einfach keinen Wein

30 09 2012

Nach einer eintägigen Zugfahrt bin ich nun endlich im Rheinland genauer gesagt in Ingelheim angekommen.

Leider war die Fahrt nicht so kommunikativ, da die Dame neben mir doch schon etwas speziell war. Sie setzte sich  mit dem Kommentar hin, dass sie eigentlich 1. Klasse fahren wollte , es dort aber keine Sitzplatzreservierung mehr gab. Und dann ging das Genöle und Gemecker los. Der Zug ist so voll, mein Koffer passt nicht in die Ablage und Blablabla. Ich übte mich derweilen in der Strickmedidation und strickte und strickte und weiß jetzt, dass man von Westerland bis Köln genau eine Socke schafft.

In Ingelheim angekommen war erstmal Familienbespassung bei meiner Schwester angesagt.

Viel gemacht habe ich dort nicht.

Für alle die, die Ingelheim nicht kennen, Ingelheim ist die Rotweinstadt Deutschlands und Geburtsort der Päpstin falls jemand schonmal das Buch von Donna W. Cross und Wolfgang Neuhaus gelesen hat.

 

Tja und ich war pünktlich zum Beginn des Rotweinfestes da. Aber ehrlich gesagt jeden Wein den ich probiert habe fand ich ekelig. Da war der rote Prosecco doch schon leckerer. Und so schön gutgelaunt, gab es dann auch noch ein Paar Lose für den lieben Kleinen um ein Beyblade (Kampfkreisel) zu gewinnen.

 

Sonntag ging es dann den Rhein entlang Richtung Koblenz wo ich nun mein Lager bei Imke und Michael aufgeschlagen habe. Sie  in einem kleinen beschaulichem Ort namens Fachbach an der Lahn. Geplant ist von dort aus das nähere Umfeld zu erkunden.

Bis denne

Franzi



Sylt – war wohl nichts mit „Ich angel mir `nen Millionär“

27 09 2012

Mittlerweile neigt sich mein Aufenthalt auf  Sylt dem Ende entgegen und ich kann ganz klar sagen: “ Leute mit Geld scheuen ganz klar den Regen“.

Ich bin etliche Kilometer am Strand entlang gelaufen, habe mit Dennis eine Inselrundfahrt gemacht, war bummeln in Westerland und?

Nichts, kein Millionär hat sich zuerkennen gegeben. Naja so richtig gesucht habe ich auch nicht.

Am Dienstag sah es morgens wettertechnisch noch ganz gut aus. Also bin ich um 10 Uhr schon los. Diesmal am Strand Richtung Norden. Die Sansibar sollte das Ziel sein.

Die Sansibar- ein Kultstrandhütte in der sich die Reichen und Schönen tummeln. Auf dem Parkplatz fast ausschließlich dicke Autos. Dabei ist zu erwähnen, dass man auf Sylt sowieso fast keine Kleinwagen sieht. Wo sind nur all die Twingos, Polos, Fiat, Fiestas? Und farbige Autos gibt es auf der Insel fast auch nicht. Kaum ein rotes Auto. Die vorherrschenden Farben sind ganz klar schwarz, silber und dunkelblau. Was anderes lassen sie scheinbar nicht mit den Autozug den Hindenburgdamm passieren.

Doch zurück zum Dienstag. Voller Freude über das schöne Wetter, es regnete schließlich nicht ging es wieder zum Strand. Diesmal waren auch Menschen dort. Schulklassen, die es sich nicht nehmen ließen in die Nordsee zu springen. Respekt, aber das Wasser war auch mit 18 Grad wärmer als die Lufttemperatur, sie lag bei 10 Grad. Ich als bekennendes Weichei, zog es allerdings vor meine Sachen anzubehalten und weiter zu laufen um Möwen aufzuscheuchen.

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Und dann kam der Regen, so schnell, so plötzlich dass ich innerlich meine eh nicht dichte Regenhose veffluchte, da ich sie so schnell nicht anbekam und wieder einen nassen Hintern hatte. Klarer Fall einer Fehlinvestition.

 

An der Sansibar hörte es zum Glück auf zu regnen, aber mit einer nassen Hose da rein – ne.

Also setzt ich mich erstmal in einen Strandkorb und habe die Hose getrocknet. Voller Hoffnung auf ein lauschiges Plätzchen in der Bar begab ich mich dann zu der Hütte. Und dann der Schock. Ich hatte kein Seidenhalstuch mit, war somit völlig underdressed. Mit meiner Outdoorsonnenbrille konnte ich auch nichts ausrichten, die Sonne schien ja nicht. Drinnen waren eh alle Plätze belegt und bei so einem Wetter im Wind zu sitzen und für teuer Geld was zu trinken – so bescheuert möchte ich mal sein.

Nee, ich bin halt langsam daran vorbei gegangen und hab mir meinen Teil gedacht. In etwa so: Wie bescheuert muss man sein in einer Holzbude zu sitzen und Schampus zu schlürfen und sich dabei noch toll vorkommen. Da geh ich lieber nach Hause, trinke eine Dose Prosecco und habe es gemütlich warm mit Wollsocken, Kuscheldecke und Aaron zu meinen Füßen.

Also ging es an der Ostseite der Insel zurück durch die Dünen nach Hörnum um einen gemütlichen Teenachmittag mit Aaron zu verbringen.

Am Mittwoch 26.9.2012 war dann Inselrundfahrt angesagt. Dennis zeigte mir gefühlt jede Ecke der Insel. So staunte ich nicht schlecht, dass es auf Sylt einen Sendemasten für die Schifffahrt gibt der angeblich irgendwas vom anderen Ende der Welt (Panamakanal) emfängt. Oder das auf Sylt die einzige Tsunamimessanlage in Deutschland steht (im Schwarzwald würde sie auch keinen Sinn machen). Ich habe übrigens nirgends auf der Insel Tsunamievakuierungsrouten entdeckt wie man sie in Südamerika überall sieht :). Wir sind alle Orte abgefahren, natürlich mit aktivem Scheibenwischer und ich habe die typischen Reetdachhäuser bestaunt, die Weinreben in Keitum, die Uwedüne bei Kampen, war Kaffeetrinken im Kupferkessel (was ich nur empfehlen kann), bin an List vorbei gefahren durch Morsum und Wenningstedt gedüst und kann nun sagen ich kenn die Insel bei Regen und muss bei schönem Wetter nochmal kommen.

 

 

Heute war dann shoppen angesagt.

Auf nach Westerland.

Und da stand ich nun im Regen und war nicht wirklich motiviert. Eine Mütze war die Sache meines Begehrens. Zwar ist meine Mütze von Elisabet ein Unikat aber eine Sylt-Bands sollte es werden. Nach wirklich einstüngem anprobieren gemeinsam mit einem anderen Mädel und gefühlte 1000 Mützen später hatte ich sie dann auch. Mein Syltandenken. Ein Photo erspar ich euch. Mützen stehen mir ja bekanntlich nicht.

Und weiter gings. Ich wollte Dennis als Dankeschön einen Schokoweihnachtsmann kaufen und den gab es beim Aldi außerhalb des Zentrums. Da es aufgehört hatte zu regnen war das kein Problem. Doch als ich aus dem Aldi rauskam gingen gerade die Himmelschleusen wieder auf und es goß sinnflutartig. Alle anderen ohne Auto standen wie ich etwas ratlos da. Losgehen oder nicht, das war die Frage. So lernte ich eine Frau aus Berlin kennen, die zum Glück ein Auto hatte. Nur stand dies nicht vorm Aldi. Also warteten wir ein wenig bis ihre Freundin die übrigens aus dem Weserbergland kam uns abholte und die beiden mich mitnahmen. Sagte ich schon dass ich Mitfahrgelegenheiten liebe.

Und abends kam dann die Sonne durch. Wow, so schnell war ich noch nie am Strand und es waren einfach unbeschreiblich schöne Wolkenformationen, aber schaut selber.

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Und dann kam wieder eine dicke Regenwolke und gab uns wieder etwas von dem Nass ab.

 

Das waren meine Tage auf Sylt. Zusammengefasst kann ich sagen dass es sehr entspannend war, das Wetter schlimmer hätte sein können somit Orkan und Schneesturm, ich jede Minute genossen habe und nächstes mal bei einer Wattwanderung weiter Ausschau nach den Millionen halte.

Anbei ein riesengroßes Dankeschön an Dennis für seine Gastfreundschaft. Ich lese mich schonmal ein um ihm Hannover zu präsentieren.

Weitergeht es Richtung Süden. Schließlich sind jetzt überall die Weinfeste wo ich auch mal vorbei schauen möchte.

Bis denne Franzi

 

 

 



Sylt – und der Regen ist wie so oft bei mir

24 09 2012

Ja ich mein Rucksack ist wieder gepackt.

Welch wohlige Freude durchströmte mein Herz als ich ihn unter meinem Bett hervorzog. Welch ein Lächeln verzückte mein Gesicht als ich meine Wanderschuh schnürte und die Regenkombi einpackte.

Ich bin wieder unterwegs.

JAAAAAAAAAAA.

Endlich, nach Monaten des Arbeitens, welches sich nun nicht mehr auf einer Kinderstation abspielt sondern stattdessen in der Endoprothetik  um hier mein Können als Kinderkrankenschwester auszuleben..

Zwei herrliche Wochen ohne Wecker und Arbeit warten auf mich. Und das Ziel ist klar definiert.

Sylt – die Insel, wie der Eingweihte zu sagen pflegt.

Also gings direkt nach dem Frühdienst los. Und so stand ich Sonntag morgen um 5:30 Uhr vor meiner Haustür und wartete auf eine Kollegin die mich mit zur Arbeit nehmen wollte. Und da ich ja nicht im Zentrum von Hannover wohne war ich doch ziemlich verwundert, dass ein Auto hielt und ein sympatischer Herr mich fragte ober er mich mit nehmen solle ins Zentrum. Naja fast wäre ich mitgefahren aber ich hatte ja schon eine Mitfahrgelgenheit. Toll fand ich es trotzdem dass morgens um halb sechs Leute anhalten um einen zum Bahnhof zu bringen.

Eingestimmt auf den Urlaub wurde ich bei einem lecker Mittagessen bei Elisabet und Charlotte und ne Wollmütze gegen kalte Ohren bei stürmischen Wind gab es auch noch.

Die Zugreise nach Westerland (Endstation der Deutschen Bundesbahn auf Sylt) war sehr lustig. Ich hatte eine Mitfahrgelgenheit mit Paula und Fynn aus Giessen. Also ging es mit dem Schönerwochenendticket und diversen anderen Mitfahrern von einem Bahnhof zum anderen. Da die Mitfahrer häufig wechselten vergingen die 5h wie im Flug.

Wohnen konnte ich auf Sylt bei Dennis, einem Bekannten den ich in früheren Urlauben in Ägypten kennengelert habe. Eine super gemütliche Wohung und ein aufgeregter Irish Setter namens Aaron empfing mich.

Leider war das Wetter heute nicht so auf meiner Seite. Nach einem ausgiebigen Lidleinkauf und einem gemütlichen Frühstück machte ich mich auf, die Südspitze des Insel zu erkunden.

Also in die Regenhose geschlüpft, Wanderschuhe an, Regenjacke übergezogen, Mütze auf, Handschuhe an und los.

Komisch,als ich am Strand ankam war kaum einer.

Gähnende Leere.

Wo sind denn all die Millionäre die sich hier tummeln sollen?  Nichts außer ein paar Strandkörben.

So bin ich dann eben losgelaufen immer Richtung Süden. Der Regen war nicht zu unterschätzen. Und wenn ich einem Millionär  begegnet wäre, ich hätte ihn nicht gesehen, da ich doch ziemlich gebückt laufen musste, sonst hätte ich ein dauerhaftes Sandpeeling genossen. Der Wind war echt nicht ohne und wißt ihr eigentlich wie weh es tut wenn man permanent mit Sandkörnern im Gesicht gefoltert wird? Ein Gerade stehen war fast nicht möglich. Sicherer wäre es für mich bestimmt gewesen, ich wäre mit einem Bleigürtel gelaufen, damit ich nicht weg wehe.

 

Aber so einsam am Strand zu laufen hat auch was für sich. Man bekommt ganz schnell den Kopf frei und hat Zeit zum Träumen. Und das einzige Geräusch welches man wahr nimmt, ist das Rascheln der Kapuze an der der Wind zehrt.

Ziemlich nass und der Erkenntnis das Lidlregenhosen nicht wasserdicht sind beschaute ich mir noch das Örtchen Hörnum an dessem nördlichen Ende ich wohne bevor es Heim ging um mit Aaron seine Runde zu gehen.

Aaron – ein alter ziemlich herzkranker Setter. Mit ihm Gassi zu gehen ist eher so, dass der Hund den Weg vorgibt und ich hinterher trabe da er mein Rufen und Pfeifen wegen des Windes eh nicht hört. Aber immerhin bleibt er ab und zu stehen und wartet auf mich, während ich mehr oder weniger am Maschendrahtzaun klebe, da der Wind gerade von der Seite kommt und mich an den doofen Zaun drückt. Hund müsste man bei solch einem Wetter sein, da hat man es echt einfacher und läuft nicht mit nasser Hose und unfunktioneller Regenhose durch die Gegend.

So das war mein erster Tag auf der Insel.

Fazit: Kein Millionäre in Sicht, aber trotzdem alles richtig gemacht und ordentlich durchgepustet worden.

Das ist übrigens das Ende von Sylt.