Tilcara–wie entspannend

24 01 2012

So langsam bewege ich mich in Richtung bolivianischer Grenze. Am Sonntag ging es nach Tilcara.

Der Bus war voll mit backpackern aus Argentinien. Und das Rucksackverladen zog sich bei zirka 40 Grad unendlich in die Länge.

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Als Lynsey und ich  dann einstiegen wollten, hieß es, dass es unsere Sitzplätze im Bus gar nicht gibt. Ich sah mich schon meinen Rucksack wieder ausladen, aber zum Glück war die Sache schnell aufgeklärt, sodass es um 16:00 Uhr endlich losging.

In Purmamarca stiegen 95% aller Passagiere bei Regen und Kälte aus, da waren Lynsey und ich echt froh weiter zu fahren.

In Tilcara regnete es dann auch nicht mehr und wir nahmen das erste Hostel am Busterminal. Hostel Kusilla. Oh je war das eine Absteige. Aber egal, wir waren froh ein Bett für die Nacht gefunden zu haben, denn es wurde langsam dunkel. Schnell stellten wir unsere Rucksäcke ab und machten uns auf die Suche nach einer anderen Bleibe für die nächsten Tage.

Jetzt sind wir im Waira Hostel mit angeschlossenem Campingplatz und haben dort für den gleichen Preis ein zwei-Bett- Zimmer. Wow und Frühstück ist auch dabei.

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Gestern waren ich dann in Purmamarca. Schließlich wollte ich  wissen, was an diesem Ort so Besonderes ist, dass fast alle Argentinier dort ausgestiegen sind. Und wenn ich vorher dachte dass die Hippiehochburg hier im Norden Argentiniens Tilcara ist, wurde ich dort etwas besseren belehrt.

Ein sehr entspannter Ort, überall Backpacker jüngeren Alters die Gitarre spielen und reichlich Verkaufsstände.

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Ich muss wohl nicht erwähnen dass ein süßlicher Geruch über dem Ort wehte.

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Bekannt ist Purmamarca übrigens für seine siebenfarbigen Berge. Also machten Lynsey und ich uns auf, diese Berge zu erklimmen. Doch es war zu warm, ein kleiner Spaziergang reichte uns schon und schon floss der Schweiß in Strömen.

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Die Landschaft, wie immer – und ich weiß, ich wiederhole mich – einfach klasse

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Nach zwei Stunden spaziergehen hatte ich allerdings genug und zurück ging´s nach Tilcara, vorbei an einem Friedhof an einem Hügel gelegen.

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Und in den Tälern der Berge überall Kakteen. Gern wäre ich ausgestiegen um mal die Größe zu vermessen.

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Ich schätze mal sie waren zwischen 2-3 Metern groß.

Heute waren wir dann in Tilcara bummeln. Ein kleiner Ort und überall Rasterzöpfe und an jeder Ecke knotet man Armbänder. Ich könnte mich also dazusetzen und mitmachen, aber ich finde mein Garn nicht mehr.

Und Verkaufsstände mit allerlei Sachen aus Bolivien.

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Was mir besonders gut hier im Norden Argentiniens gefällt sind die Autos. Sie passen perfekt ins staubige Straßenbild Tilcaras.

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Tilcara – ein Ort der mir richtig gut gefällt. Er liegt 2460m hoch und ist klein und übersichtlich. Auf den Straßen kommt von irgendwo her immer Musik, Die Leute sind aufgeschlossen und total hilfsbereit. erst vor wenigen Minuten habe ich ein Lob für mein gutes Spanisch bekommen 🙂 .

Meine kleinen gesundheitlichen Verstimmungen sind zum Glück etwas besser geworden, sodass einer Busfahrt nach Tupiza nichts mehr im Wege steht und so geht es heute Nacht nach Bolivien.

Bis denne

Franzi

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Salta – einfach schön

22 01 2012

Nach einer 19h Busfahrt bin ich am Mittwoch 18.1.in Salta angekommen. Das Hostel Palo Santo ist klein, übersichtlich und voll mit Argentiniern. Das Kontrastprogramm zu Mendoza. Nur Spanisch sprechen – endlich.

Okay bevor ihr denkt, jetzt legt sie endlich nach fast 4 Monaten los und fängt an die Sprache zu lernen, falsch.

Ein deutsches Pärchen aus Hamburg war bis heute noch hier, sodass deutsch an vorderster Stelle stand. Und mit Ulla bin ich Donnerstag auch gleich los und habe eine organisierte Tour nach Cafayate gemacht. Mittlerweile sind in Argentinien Ferien und alle sind im Urlaub. So bestand unsere Reisegruppe auch fast ausschließlich aus Agentiniern, was ganz witzig war.

Raus ging es Richtung Süden, vorbei an endlosen Tabakfeldern Richtung Quebrada de las Conches. Hier in der Region Saltas werden 70% des Tabaks von Argentinien angebaut. (und wieder was dazu gelernt).

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Und dann ging es durch Orte wie z.B. Alemania, ein Geisterdorf. Hier lebt keiner mehr seit die Eisenbahn die Strecke eingestellt hat.

Quebrada de las Conchas. Was für eine Landschaft.

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Und wieder einmal war ich überwältigt

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Alles sah so ganz anders anders aus, als die Landschaften die ich in den vergangenen Monaten gesehen habe.P1040472

Schade war nur, dass der Bus nur dreimal anhielt um die Landschaft zu genießen.

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Aber trotzdem, der Weg nach Cafayate war ein Traum

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In Cafayate stand dann wieder mal eine Bodegabesichtigung auf der to-do-Liste aber auch hier war kein Wein für mich dabei.

Ansonsten bestand der Ort aus einem Plaza, einer netten Kirche und zahlreichen Souvenirshops.

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Und nach einer zwei stündigen Siesta hieß es wieder ab in den kleinen Minibus.

Alle Argenitiner verschliefen die Aussicht, alle (auch der Tourguide) sodass keiner ein Auge auf den Busfahrer hatte, der dann doch einen ausgesprochenen heißen Fahrstil an den Tag legte. Mal auf der Gegenspur in eine 90Grad Kurve hinein mal mit 80 in der Tempo 40 Zone. Es war spannend und kurz gesagt er fuhr wie bei der Ralley Dakar.

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Aber nun mal ein paar Eindrücke von der Statdt  Salta, welche ich die vergangenen zwei Tage erkundete.

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Die Stadtbesichtigung hier gestaltete sich für mich dann doch etwas schwierig. Das Wetter macht mir zur Zeit schwer zu schaffen. Es ist heiß, zu heiß um etwas zu unternehmen.

So bin ich am Freitag nur zum Plaze 9 de Julio um mich faul in einem Cafe niederzulassen. An dem Plaza steht auch die Kathedrale von Salta, schön in Rosa gestrichen.

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Ansonsten ein gemütliches Städtchen mit einigen schönen Gebäuden.

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und tollen Kirchen

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Nach diesem doch anstrengenden Freitag lernte ich im Hostelpool ein paar Argentinier kennen, die mich zum Abendesssen einluden.

Okay, die Gespräche waren etwas stockend, aber ich habe es gemeistert und ausschließlich spanisch gesprochen. Die vier waren seht interessiert an dem Leben in Deutschland und mir viel auf, dass ich doch ein kleines Vokabeldefizit habe.

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Gestern ging es dann mit Lynsey die ich schon in Santiagotraf durch die Stadt auf den Cerro San Bernado. Dies ist der Hausberg Saltas von dem man eine Aussicht über das ganze Tal hat. Was ich ganz spannend fand, waren die vielen Fitnessgeräte an denen man sich dort austoben kann. Dies ist übrigens nicht ungewöhnlich in Argentinien und Chile, an einigen öffentlichen Anlagen findet man solche Geräte.

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Abends waren Lynsey und ich dann noch im  Partyviertel Saltas. Okay, ich geb´s zu, ich hatte das falsche Outfit an sodass wir frühzeitig wieder heimgingen vorbei an der beleuchteten Kathedrale.

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Mittlerweile ist Sonntag und mein Magen – Darm- Trakt spinnt ein wenig. Ich habe beschlossen mit Lynsey ein paar Tage Tilcara zu verbringen bis sich mein Magen beruhigt hat. Hoffentlich hat der Bus eine funktionierende Toilette :).

Ach und falls sich jemand fragt wer den Kampf der Bedbugs gewonnen hat. Ich bin der Sieger. Keine Wanzen mehr. Dafür haben sie mir aber kleine agressive Mücken geschickt die eine allergische Reaktion hervorrufen, sodass ich jetzt etwas zerstochen bin und ein paar Beulen habe.

Mal schauen was noch kommt.

Bis denne

Franzi



Mendoza – wow was für ein Weg

18 01 2012

Nach insgesamt 14 Tagen in Santiago habe ich es vergangenen Sonntag geschafft dieses heiße Pflaster zu verlassen.

Ziel war Mendoza, knappe 400km Richtung Osten  , einmal über die Anden, vorbei am Aconcagua (höchster Berg Südamerikas).

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Was soll ich sagen. Die mit Abstand bislang schönste 9 stündige Busfahrt die ich in den vergangenen Monaten erlebt habe.

Die Landschaft war ….

seht selbst

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schön?

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klasse?

unbeschreiblich!!!!!

und die Straße?

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kurvenreich oder einfach mal eine Strecke um richtig Schlangenlinien zu fahren

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Ein wahr gewordener Traum.

Zum Glücke wußte ich schon von anderen das der Grenzübergang nach Argentinien ein ganz besonderer ist. Hier heißt es warten , warten, warten. Viele Busse, viele Menschen, wenig Schalter.

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Aber nach 2,5 Stunden hatte auch meinen Ausreise- und Einreisestempel und weiter gings direkt vorbei an der Puente del Inca.

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Dies ist ein Gesteinsbogen der 47 Meter hoch und 28 Meter breit ist und über den Rio Mendoza führt.

Weiter ging es dann talwärts Richtung der argentiniscchen Weinstadt Mendoza.

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Mendoza – naja war nicht meine Stadt. Das hostel international war groß, ziemlich groß , hatte einen kleinen Pool und war irgendwie ziemlich verdreckt, zumindest im Kühlschrank wurden verschiedene Bakterienstämme gezüchtet.

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Und es war heiß, so heiß. Wärmer als in Santiago und das Ganze in einem kleinen Dorm ohne Klimaanlage – soll heißen ich habe dort in einer Sauna übernachtet. Aber egal, schließlich war ich ja nicht zum Schlafen hierher gekommen, sondern um endlich einen Wein zu finden der mir schmeckt.

Deswegen ging es Montag gleich zu einer Weintour. Zwei Bodegas standen auf dem Fahrplan. Eine traditionelle und ein Industriebetrieb.

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Geschmeckt hat mir der Wein in beiden Weinkellereien nicht.

Ihh voll bitter, sauer, nicht mein Fall.

Ich werde wohl doch kein Weintrinker

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Naja, interessant war die Tour auf alle Fälle.

Abends ging es dann ein all you can eat Restaurant. Steak, Steak, Steak, ein wenig Magen und andere Innereien probiert und zum Schluß zur Krönung ein Pancake mit Dulce con leche. was will man mehr.

Dienstag hieß es dann schon wieder weiter ziehen, aber erst nachdem ich ganz schnell einmal durch die Stadt gelaufen bin um wenigstens einen Eindruck von Mendoza zu bekommen.

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Eine Stadt mit alten Gebäuden zwischendurch und Parks mit Denkmälern wie es in Argentinien ja viele gibt.

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Tja das war ein kurzer Aufenthalt in Mendoza, aber wieder ging ein Traum in Erfüllung. Ich habe den berühmten Wein aus Mendoza probiert und bin auf einer Traumstraße gereist.

Irgendwie ist mir nämlich aufgefallen , dass ich in den nächsten Wochennoch viele Kilometer vor mir will ich meinen Rückflug von Quito aus bekommen. Und da ich meinem Arbeitgeber fest versprochen habe ab 1.4. 2012 wieder im Dienst zu sein, muss ich jetzt mal Gas geben.

Also ging es den Abend gleich wieder in den Bus Richtung Norden nach Salta. Im Gepäck alles zum Wanzenbekämpfen.

Bis denne

Franzi



Ushuaia – ist das das Ende?

11 11 2011

Nach ein paar chilligen Tagen in El Calafate konnte ich mich doch aufraffen diesen magischen Ort der Ruhe und Entspannung zu verlassen.

Ade Pastaabende,

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ade ihr crazy people, Freunde

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kein Asado mehr. Einmal gab es noch eins. Diesmal standen die Gedärme als Delikatesse an, zum Probieren. Mit Zitronensaft auch ganz lecker. Und dass Hausschaf hat die asados auch überlebt.

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Mitten in der Nacht um drei Uhr ging es dann mal wieder in den Bus, Richtung Chile.

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Die Fahrt war ganz okay, und auf der Fährüberfahrt hat es so gestürmt, dass wir alle eine Gratisdusche bekamen. Zwei Commerson-Delphine begleiteten die Fähre. Woher ich das weiß? Die Delphine sind schwarz-weiß und nicht grau und sehen ein bisschen so wie Miniorcas aus. Zum Glück dauerte das Ganze nur 20 Minuten,also keine Zeit für Übelkeit.

Und dass ist nun das Ende der Welt?

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Nein, das ist der letzte Leuchtturm auf dem Festland.

Und weiter ging es über ungefestigte Straßen immer Richtung Ushuaia. 5h Geruckel und teilweise Schritttempo. Was man nicht alles auf sich nimmt um ans Ende zu kommen. Ein Dank an die chilenische Straßenbaumeisterei. Die haben es super hinbekommen am Ende seiner Kräfte zu sein wenn man die Grenze nach Argetinien wieder übertritt. Und wer durch die Busfahrt noch nicht am Ende ist, dem geben die Grenzbeamten durch ihre durchaus schnelle Abfertigung den Rest.

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Und nun bin ich hier – nach einer kleinen Nachtwanderung durch Ushuaia zum Hostel. Das Hostel antartica ist völlig okay. Hier wird in die Gitarrensaiten gegriffen und gleich bei meiner Ankunft hat mich Emma eine Belgierin die hier arbeitet im feinsten Deutsch begrüßt. Also wieder nichts mit spanisch sprechen.

Ushuaia – du sollst das Ende der Welt sein?

Hmm, kann ich mir so gar nicht vorstellen. Da muss noch etwas kommen. Sieht das Ende so aus? Eine kleine Stadt voller Touristen, mit Souvenierläden in Hülle und Fülle? Fin del Mundo überall?

Ganz hübsch anzuschauen ist das Ende der Welt und Humor haben sie auch, die Bewohner am Weltende.

Ein Traum ist wahr geworden, doch wo ist das berühmte Schild?

Das Tourischild Fin del Mundo habe ich heute nicht entdeckt, dafür aber ein paar andere Beweise  dass ich hier war.

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Okay, das kann sich ja jeder an seine Garage schreiben. Das Photo ist übrigens im Hostelgarten aufgenommen, und nein, ich laufe hier nicht mit Socken und Flip Flops auf der Straße rum. Aber wollt ihr bei der Kälte barfuß in Flip Flops laufen, oder immer in Wanderstiefeln? Nein das wollt ihr auch nicht, weil ihr dann kalte Füße bekommt bzw. eure Socken viel öfter waschen müsstet.

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Ja, auch Zigarettensteuerabzeichnen kann man fälschen, dieses ist aber echt.

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Da fragt man sich auch ob die Angaben stimmen. Ganz unten steht Berlin mit 14105km. Und bis Quito meinem voraussichtlichem Abflugsort habe ich noch 6209km vor mir, das sind über 1500 km weniger als ich schon gefahren bin. Der aktuelle km-Stand steht auf ca 7900km.

Und eigentlich bin ich gar nicht am Ende der Welt sondern :

1 Ich am Cubo del mundoP1020223 - Kopie

So, jetzt wisst ihr es.

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Es ist schon faszinierend, auf der einen Seite die schneebedecken Berge und dann das Meer.

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Das Meer war heute ziemlich unruhig, weswegen ich auf eine Testung meiner seasicknesspillen verzichten musste, da die Boote nicht fuhren. Schade, so gern hätte ich mal ausprobiert ob sich die Investition gelohnt hat.

So, war ich halt bummeln, habe lecker Schokolade getrunken,  Postkarten und ein Busticket gekauft.

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Dieses Schiff ist scheinbar hier hängen geblieben.

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Und da hinten soll es sein: This is the end my beautiful friend: Das Ende der Welt.

Und nun als offizieller Beweis hier der Stempel in meinem Reisepass

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Und wie geht es jetzt weiter?

Ich weiß noch nicht genau.

Erst mal muss ich die ganzen Postkarten hier schreiben, und das kann dauern. So habe ich morgen noch Zeit für meinen Papierkram. Wenn das Wetter mitmacht gehe ich ein bisschen wandern und Samstag sitze ich dann wieder im Bus Richtung Norden. Südlicher geht es ja nicht mehr, außer ich buche den 11 Tagestrip in die Antarktis für 4000 US-Dollar.

Aber ganz ehrlich, da wäre es mir nun ehrlich gesagt viel zu kalt. Ich finde es hier schon grenzwertig. Heute morgen war Regen, heute Mittag knallte die Sonne und jetzt geht ein lausig kalter Wind. Halt das Ende der Welt, wo alle Jahreszeiten aufeinander treffen.

Bis denne

Franzi



El Calafate – Asado und Intelligenzsteigerung

7 11 2011

Ein toller Tag – eine Menge Spaß – ein Asado BBQ – was ich so noch nie erlebt habe.

Ich kann nur sagen WOW.

Aber Achtung dieser Artikel ist nichts für Leser mit empfindlichen Mägen.

Mit Italienern, Spaniern, Schweitzern, Engländern, Irländern, Israelis, Belgiern, Holländern, Amerikanern und Franzosen gemeinsam zu Abend zu essen, das bedeutet das totale Sprachenwirrwarr, jede Menge Gelächter und ein großes Fressgelage.

Mulitnationales Dinner - Kopie

Hier kommen dann auch mal ganze Hühner auf das 1qm große Grillrost und 50cm große Fleischstücke.

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Und als Delikatesse ein paar Köpfe und Innereien

Lammköpfe1 - Kopie

Und dann ging es los.

Es war sooo lecker, muy rico

Chirgurgischer Eingriff1 - Kopie

Und zum Schluß kamen die Delikatessen auf den Teller

Kopfinhalt Lamm

Dies ist der gespaltene Schädel eines Lamms.

Und dies ist die Delikatesse

Gehirnmasse1 - Kopie-1

Ja – ich habe es gegessen zur Intelligenssteigerung. Aber es hat sich nichts getan, vielleicht wäre das Lamm ein blödes Schaf geworden.

Um gleich allen Fragen aus dem Weg zu gehen. Nein- es war keine Wette, es war die Neugier und es schmeckt mit Salz besser als ohne. Von der Konsistenz her ist es mit Pudding zu vergleichen.

Leider gab es nur 5 Köpfe also 10 Augen zum Essen und die waren schon weg als ich sie testen wollte. Dafür haben mir irgendwelche anderen Fleischstückchen (ich glaube es waren die Wangen) echt lecker geschmeckt. Ekelt euch nicht, probiert es einfach mal.

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Alles in allem waren es interessante Geschmackserlebnisse und ein langer, verdammt langer Abend verbunden mit einer kurzen Nacht.

Nach ein paar chilligen Tagen in El Calafate raffe ich mich nun doch auf diesen magischen Ort der Ruhe und Entspannung zu verlassen.

Ade Pastaabende,

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ade ihr crazy people, Freunde

P1020196

kein Asado mehr. Einmal gab es noch eins. Diesmal standen die Gedärme als Delikatesse an, zum Probieren. Mit Zitronensaft auch ganz lecker. Und dass Hausschaf hat die asados auch überlebt.

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Bis denne

Franzi

P.S. Vielen lieben Dank an den Weihnachtsmann für das Fährticket



El Calafate – Ice,ice,baby oder Perito Moreno

6 11 2011

Ice &ich 1

Ja, ihr seht richtig.

Diese vermumte Gestalt bin ich.

Ich war beim Gletscher. Ice,Ice,Ice.  Und gestaunt habe ich nicht schlecht wie riesig der Perito Moreno ist.

Ice

Ice 1

Nach einem Stop an einem Aussichtpunkt ging´s direkt auf`s Boot. Und diesmal wurde ich gar nicht seekrank, obwohl ich mich auf Südamerikas drittgrößtem See dem Lago Argentino befand.

Es ging direkt an die Gletscherwand.Iceboot - Kopie

Und immer näher dran und der Gletscher arbeitete und knirschte und ab und zu brach ein Stück ab.

Ice2

Die Bilder sprechen einfach mal für sich – so fast kommentarlos.

Genießt sie:

Icewater1

Die Lichtverhältnisse änderten sich durch den teilweise bewölten Himmel im MinutentaktIcewater2

Ice&ich2

Ice4

Icewater3

Iceoben1

Icanah1

Icenah2

Zur Abwechselung mal ein Reisegruppenbild

Icegruppe2

und weiter geht´s:

Berg1

und eins noch, dann habt ihr es geschafft

Berg2

So das war`s, der Tagesauflug zum Glacier Perito Moreno. Es war beeindruckend, fesselnd und ich hätte stundenlang noch auf´s Eis gucken können.

Eine Trekkingtour habe ich mir allerdings gespart. Manche Sachen möchte man halt unberührt lassen.

Aber auch so ein unvergessliches Erlebnis.

Ätsch, es gibt doch noch ein Photo

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Bis denne

Franzi



El Calafate – ein Tag als Ornithologe

4 11 2011

Upps, wo ist die Zeit geblieben?

Mein Kalender zeigt mir an, dass ich seit 6 Wochen in Argentinien bin und schon wieder eine Woche rum ist.

Viel habe ich vergangene Woche erlebt, viele Erlebnisse gehabt wieder einige Stunden im Bus verbracht, tolle Menschen kennengelernt und alles richtig gemacht.

Viel Zeit ist in der vergangenen Woche in Sachen Organisation drauf gegangen. Wo fahre ich als nächstes hin?  Wie ist die Busverbindung? Was kosten die Touren? Welches Hostel? usw.usw. Es macht Spaß jeden Tag neue Pläne zu schmieden, sie am nächsten Tag zu verwerfen und neu zu planen bis man ein Ergebnis hat.

Aber jetzt zu meinem Leben als Ornithologe

Hier nach El Calafate, fahren alle um die Gletscher zu sehen.

Und ich?

Ich war erstmal in einem Naturschutzgebiet unterwegs zur Vogelkunde. Der Beruf eines Ornithologen liegt mir eher nicht. Aber die Flamingos waren echt schön anzusehen.

Deswegen kommen jetzt mal ein paar Flamingophotos

Flamingos 1 - Kopie

Die Flamingos wollten allerdings nicht photographiert werden und steckten immer ihre Köpfe ins Wasser.

Flamingos 2 Ausschnitt - Kopie

Flamingos 3

3 Flamingos Ausschnitt

und dann hatten sie keine Lust mehr zu modeln und machten einen Abflug

Flamingos im Flug - Kopie

Zum Glück gab es noch genug andere Vögel zum Gucken

Vogelkunde 2 - Kopie

und noch ein Photo

Vogelkunde 1 - Kopie

und zum Abschluß noch eine Pato zambullidor grande oder wie der Engländer zu sagen pflegt: Ruddy Duck

blaue Ente Ausschnitt- Kopie

So, dass war`s für heute und morgen fahr auch ich dann mal zum Gletscher.

Bis denne

Franzi

Ach und wieder etwas in eigener Sache.

Da bislang keiner auf meinen Weihnachtswunsch eingegangen ist, müsst ihr jetzt auf Geschenke von mir verzichten, damit ich mir ein Fährticket kaufen kann. Sorry. Disculpe



El Calafate – Zimmer mit Aussicht

3 11 2011

Von einem Traum zum nächsten.

Eine entspannte Busfahrt, diesmal mit Umsteigen in Rio Gallegos, brachte mich nach 24h nach El Calafate.

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Die Fahrt war auf der letzten Teilstrecke richtig abwechselungsreich, was für Patagonien echt selten ist.

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und dann kamen die Berge

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Seit heute mittag sitze ich also überwältigt in einem total netten Hostel in El Calafate im I Keu Ken. Lustige Mitarbeiter, liebe Backpacker, aber das Beste ist die Aussicht:

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Da blieb mir gleich mal wieder die Spuke weg. Ich habe schon einen ganz rauhen Hals und trockenen Mund. Das ist ein Traum, ich kann kaum auf den Monitor schauen. Hier bleibe ich wahrscheinlich erstmal 4 Tage. Aber sogenau weiß man dass ja nie.

Und jetzt mal wieder was in eigener Sache:

Gibt es jemanden, der noch nicht weiß, was er mir zu Weihnachten schenken soll?

Ich wünsch mir Pillen gegen Seekrankheit und die 4 Tagespassage von Puerto Natales nach Puerto Montt in einer Kabine mit Fenster. Das Geschenk würde ich allerdings gerne schon Ende November entgegen nehmen.

Also meldet euch!

Bis denne

Franzi



Puerto Madryn – oh wie ist das schön

31 10 2011

Eigentlich kann ich gar nichts schreiben, da ich von den Eindrücken immer noch sprachos und überwältigt bin.

Außerdem muss ich immer aus dem Fenster schauen, um zu gucken ob Wale da sind.

Aber andererseits platzt mir gleich mein Herz, da es so voll ist mit schönen Erlebnissen, die ich unbedingt mitteilen muss.

Außerdem ist schon wieder Sonntag also steht ein Wochenrückblick an. Und mit diesem fange ich auch an.

Bariloche – dazu sag ich jetzt mal gar nichts mehr. War wohl der falsche Ort zum falschen Zeitpunkt für mich. Oder richtige Ort zum falschen Zeitpunkt.

Puerto Madryn liegt mir da dann doch viel mehr, was bestimmt auch daran liegt, dass ich hier gleich Kontakt zu anderen Backpackern hatte. Und ein Traum ging in Erfüllung , ich kann ein paar Haken an meine Reiseroute machen.

Hier ist es toll. Wie gesagt, man sitzt in der Küche , schaut aus dem Fenster und sieht ganz oft Wale. Heute morgen stand ich gerade auf dem Balkon mit Kaffee und Zigarette und habe einen Wal beim Frühsport beobachtet, wie er aus dem Meer gesprungen ist. Das nenn ich dann auch mal ein gelungenes Sonntagsfrühstück.

Leider kann ich keine schönen Photos anbieten, da die Wale aus der Nähe betrachtet doch eher ganz hinten anstanden, als Gott die Schönheit verteilte. Scheinbar standen sie direkt neben Steinen, denn so sehen sie aus der Nähe betrachtet aus.

Auf alle Fälle ist es Gänsehautfeeling, wenn man sieht, wie so ein zentnerschweres Koloß sich aus dem Wasser schraubt und sich dann fallen läßt. Unbeschreiblich.

Gestern habe ich dann auch meine erste Touritour auf der Reise gemacht und die war klasse und hat sich für umgerechnet knapp 100 Euro echt gelohnt. 100 Euro sind zwar ein Batzen Geld, dafür gab es aber auch ganz viele Informationen über die Region und viele Tipps.

Es ging zur Peninsula Valdez, ein Naturschutzgebiet in der Nähe von Puerto Madryn. Der Insel vorgesetzt ist eine Miniinseln durch die   Antoine de Saint-Exupéry u.a. inspieriert wurde den kleinen Prinzen zu schreiben. Was ich auch nicht wusste, ist dass Antoine de Saint-Exupéry ganz oft in Patagonien war.

Hier die Insel:

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Und weiter ging`s nach Puerto Pyramides und dort auf´s Boot. Nach kanpp zwei Stunden Bootsfahrt war mir dann klar, ich kann meine Schiffsreise von Puerto Natales nach Puerto Montt streichen werde.

Oh, war mir übel.  Aber ich hatte keine Zeit mir das Frühstück durch den Kopf gehen zu lassen.

Ich war mitten in meinem Traum.

Wale.

Ballena austral

Eubalaena australis, wie der Fachmann zu sagen pflegt.

Was für ein Erlebnis. Sie waren mal weit weg und dann wieder ganz nah. Ich kann es echt nicht in Worte fassen, was für ein Gefühl das ist, einen Wal mit seinem Jungen zu sehen und die Geräusche. UNBESCHREIBLICH.

Hier die Bilder, die echt schwer zu machen waren, bei Übelkeit und dem Gewackel

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Und ein bischen näher:

Wal

Und dann ganz nah dran:

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und die Flosse:

Wal2 (2)

und ein bischen näher:

Walflosse2

und ganz nah dran:

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Versteht ihr jetzt, warum ich Schwierigkeiten hatte Photos zu machen? Es war zu schön um Photos zu machen. Ich habe es genossen und meinen Magen ignoriert.

Weiter ging es zu ganz faulen Tieren, die eigentlich nur in der Sonne lagen.

Erst noch aktiv

Seeelefant im Wasser

und dann lag Papa Seeelefant faul in der Sonne

Seeelefant beim Schlafen - Kopie

während Mama Seeelefant sich, um den noch nicht mal 35 Tage alten Nachwuchs kümmern musste

Seeelefanten mit Baby 1 - Kopie

Woher ich das weiß, dass die Babys noch so jung waren. Sie wechseln die Farbe wenn sie ca 30 bis 35 Tage alt sind

Und Mama Seeelefant musste auch mal schimpfen

Seeelefant mit Baby2

Auf der Schotterpiste durch den Nationalpark  sah ich dann auch meine ersten Guanacos

Guanaco 1 - Kopie

Sie sind eine Art Lama , glaub ich.

Guanaco 2 - Kopie

Zum kröhnenden Abschluss des Tages ging es dann noch zu den Pinguinen, die gerade dabei waren ihren Nachwuchs zu bebrüten. Die Grüße von ihren Verwandten im Zoo habe ich ausgerichtet. (siehe Route)

Pinguin 2 - Kopie

Und wieder etwas näher:

Pinguin 1 - Kopie

Und mal von der Seite:

Pinguin 3 - Kopie

Und beim Brüten:

Pinguin beim brüten - Kopie

und beim Kuscheln

Pinguin beim Kuscheln - Kopie

Ach fast hätte ich ein kleines Wuseltier vergeßen zu erwähnen:

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Ein armadillo, ws immer das auf deutsch auch heißt.

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Und auch nochmal von nah

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Es war ein perfekter Tag wie er schöner nicht hätte sein können.

Und da Argentinien ja nur auf Platz 8 in der Rangfolge der größten Länder der Welt ist, habe ich auch gleich ein Pärchen wiedergetroffen welches im gleichen Bus aus Iguazu saß wie ich, und auch mit Senf am Retiro begrüßt wurde. Und in Puerto Pyramides traf ich in der Siestazeit Marc und Sally , meine Zimmerkollegen aus Buenos Aires ,wieder.

Kurze Zusammenfassung:

Es war ein Traum von mir Wale und Pinguine in Freiheit zu sehen. Dieser Traum ging in Erfüllung und war traumhaft wunderschön.

Übermorgen geht es dann wieder Richtung Westen nach El Calafate.

Und falls mal jemand Probleme mit Hundehaare und Hundegestank im Auto hat,  hier die argentinische Lösung des Problems:

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Und das Auto fuhr nicht gerade langsam.

 

Die letzten Tage in Puerto Madryn war so schönes Wetter, dass mir leider keine andere Wahl blieb, als am Strand zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen. Und eins kann ich sagen, mehrere Stunden auf´s Wasser zu starren um Wale zu sichten, kann auch anstrengend sein.

Aber scheinbar hatten die Wale  frei, da sie ja am Wochenende da waren, sodass sich keiner blicken ließ. Dafür habe ich dann halt  meine Füße in den Atlantik gehalten und ich kann sagen: es war kalt, verdammt kalt aber so richtig. Soll ja gesund sein und die Durchblutung anregen. Da hab ich dann allerdings doch lieber Durchblutungsstörungen.

Gestern mittag hieß es dann Abschied nehmen von den Backpackern im chepatagonia hostel. Aber der Abschied fiel mir leicht, schließlich kommen die anderen morgen nach El Calafate und dann sind wir wieder alle zusammen. Die letzten Tage in Puerto Madryn waren ganz lustig, da wir fast alle Anfängerbackpacker sind. Außerdem habe ich wieder eine neue Sorte Backpacker kennengelernt.

Der Dauerbackpacker: ist weiblich, kommt aus Belgien, ist nach eigenen Angaben seit 4 Jahren unterwegs, hat ca. 80 Länder bereist , so genau wußte sie das nicht mehr, wird u.a. von Freunden gesponsert und hat kein Reiseende.

Was soll man dazu sagen?

Nein Mutti, Oma, Schwesterherz und alle anderen, dass habe ich nicht vor. Außerdem wollen meine Freunde dass ich wiederkomme und würden mich bestimmt nicht sponsern, oder?

Bis denne Franzi



Puerto Madryn – Pipi in den Augen

28 10 2011

Warum bin ich den Tränen so nahe?

Naja, ich wußte es ja schon vorher, dass Puerto Madryn mich zum Heulen bringt.

Ich sag nur großen Tier im Wasser. Ich hab ihn gesehen – meinen ersten Wal. Zwar ganz weit weg, aber egal.

 

Morgens um 7:00 ist die Welt noch in Ordnung und ich kam in Puerto Madryn an.

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Das Hostel chepatagonia hatte sich angeboten mich vom Busterminal umsonst abzuholen. Na, da habe ich doch nicht nein gesagt. Nur leider stand keiner am Terminal um mich in Empfang zu nehmen. Egal, so war ich um 8:00 Uhr im Hostel. Es liegt direkt in einer Querstraße zum Strand. Vom Balkon aus habe ich meinen ersten Wal gesehen. Gänsehautfeeling, Pipi in die Augen.

Leider war das Wetter nicht so toll, aber hier am Meer stört mich das überhaupt nicht. Also Regenklamotten an und rauß.

Der Ort ist klein und überschaulich.

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Ich finde es hier ganz nett und habe mir zur Feier des ersten Sichtkontaktes mit einem Wal erst mal ein dickes Steak zum Lunch gegönnt.

Einmal den Pier rauf und runter und eine Robbe begrüßt und dann ab in Hostel.

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Jetzt steht noch Walwatching vom Balkon aus, auf dem Programm und das war es dann für heute.

Und für alle die nicht wissen wo Puerto Madryn liegt hier die Karte: