Bariloche – alles Asche hier?

27 10 2011

So, mein letzter Tag in Bariloche ist angebrochen und ich bin ehrlich gesagt froh hier weg zukommen.

Man kann zwar viel machen, wandern, rafting, biken usw. aber so richtig Spaß macht das nicht. Immer hat man Asche auf der Brille oder in den Augen und man hat  das Gefühl  Sand zwischen den Zähnen zu haben.

Ich frage mich die ganze Zeit, wie wunderschön muss es vor dem Vulkanausbruch im Juni gewesen sein.

Jetzt ist fast alles in ein depressives Grau gehaucht, zwischendurch mal ein sattes frühlingsgrün, aber das muss man schon suchen.

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So sieht es aus, wenn die Aschewolke die Landschaft gefangen nimmt:

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Gestern war die Aschewolke wieder da und man konnte nicht wirklich weit gucken. Dabei hatte ich mir doch vorgenommen ein bischen zu wandern und dann Boot zu fahren. Gewandert bin ich, aber das Bootfahren konnte ich mir echt schenken, man sah noch nicht mal 200m weit, wie wenn bei uns Nebel ist.

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Auf meiner Wanderung habe ich dann auch die LKWs gesehen die das Aschesandgemisch aus der Stadt am Waldrand abwerfen. Das waren vielleicht Berge.

Ansonsten war die Wanderung okay.

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Ein bischen gespentisch so ganz in grau, auch mein Ziel der Strand Villa Tacul erwies sich als Ort der Stille.

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Den Aufstieg auf den Cerro Llao Llao habe ich ausfallen lassen, auf Grund der Sichtverhältnisse.

Eigentlich ist es echt schade, draußen scheint gerade die Sonne, aber draußen sitzen ist, wie mit Staub und Asche gepudert zu werden. Man könnte mich auch Aschenbrödel nennen.

Heute abends geht an die Atlantikküste nach Puerto Madryn. Wie lange ich dort bleiben werde weiß ich noch nicht. Scheinbar ist das Wetter dort deutlich schlechter als erwartet. Sturm und kalt, sodass keine Boote fahren. Also werde ich dort auf besseres Wetter warten, um mir dann einen weiteren Traum zu erfüllen. Waale gucken.

Hier  ein paar  Bilder von der Fahrt von Bariloche nach Puerto Madryn. Die 13 h Busfahrt waren fast schon zu kurz um sie zu genießen.

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Raus aus der Aschewolke, hinein in die Berge

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So schön kann es dort also sein

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Sogar die Sonne zeigte  sich

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und die Berge wurden größer und größer und der Busfahrer gab alles, um die 30 minütige Verspätung aufzuholen. Kurze Übelkeit überkam mich und ich schnallte mich an. Manchmal ist Sitz Nr. 3 (oben rechts 1. Reihe)  halt doch nicht so toll, wenn man den Gegenverkehr direkt auf  sich zurasen sieht.

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Und dann brach die Nacht herein, also den Vorhang zugezogen, Liegeposition eingenommen und ein wenig zu den 3 darauf  folgenden Filmen geschlummert. Diesmal war der Bus auf angenehme 20 Grad temperiert.

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Und nach 12 Stunden war alles wieder flach und platt.

Bis denne

Franzi



Bariloche – oder Schweiz, wer weiß das schon

25 10 2011

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Argentinien oder Schweiz?

Jetzt mal ganz ehrlich; ich war zwar noch nie in der Schweiz, aber so ähnlich stelle ich sie mir vor.

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Der Bernhardiner mit dem Schnapsfässchen

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Spätzle,

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Käsefondue. Hier findet man alles. Und warme Klamotten, und die habe ich heute gekauft. Man kann mich jetzt auch Franzi Fussel nennen. Der Kapuzenpullover ist zwar schön warm ,aber er fusselt. Meine Fleecejacke wechselte spontan die Farbe, von schwarz zu grau. Aber egal, gefrohren habe heute nicht, beim meinem Shoppingtrip durch die Stadt mit Sarah und Bénèdikte aus Belgien.

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Das Wetter war heute aber auch ein Traum. Sonne satt, kaum Wind und ca. 16 Grad. So kann auch ich es hier aushalten.

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Morgen werde ich, wenn das Wetter mitspielt wieder ein bischen gewandert.

Noch etwas in eigener Sache:

Oma, Mutti und alle anderen Familienmitglieder seid  nicht traurig wenn ich nicht jeden Tag schreibe. Mir geht es dann trotzdem gut. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.



Bariloche – der Berg ruft

24 10 2011

Ja – ich habe es geschafft Buenos Aires den Rücken zu zuwenden und die Stadt die mich in ihren Fängen hielt,  verlassen.

Die Busfahrt von 20h ging wieder schneller rum, als man sich denken kann. Diesmal war auch die Klimaanlage so eingestellt, dass ich in Bariloche nicht gefroren habe, da ich dies schon im Bus getan habe. Es ging durch die Pampa. Als mich das Schild „Province La Pampa“ begrüßte waren es nach 7,5h Busfahrt noch 1037km bis Bariloche.

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Straßen pampa

Bariloche – was soll ich sagen. Hier ist es kalt – verdammt kalt für mich. Von 27 Grad in B.A. auf 16 Grad und kalter Wind (ne steife Brise) ist nichts für mich. Bis zur heutigen Wanderung habe ich konsequent dauergebibbert. Doch zur Wanderung später.

Straßenleben Bariloche

Bariloche liegt am Lago Nahuel Huapi und scheint sowas wie die Schweiz Argentiniens zu sein. Hier gibt es Winterklamotten in Hülle und Fülle und mein erster Weg war auch gleich in einen Shop Handschuhe kaufen, bevor mir die Finger abfrieren. Ja – Handschuhe gehörten bis heute nicht zu meinem Rucksackinventar.  Außerdem ist an jeder Straßenecke ein Schokoladenladen. Da heute in zwei Monaten Weihnachten ist, habe ich erstmal den Schokoladenladen Rapa Nui besichtigt, weil dort werde ich Weihnachten ja sein. Wenn dass kein Gotteswink ist. (Rapa Nui und Schokolade in einem – dann weiß ich auch nicht).

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Heute habe ich mich dann aufgemacht und bin gewandert.

Okay- es war eine kurze Wanderung die es aber in sich hatte. Ich bin vorher noch nie auf Aschesandgemisch gelaufen und weiß nun das Wortspiel „Asche auf mein Haupt“ ganz anders zu deuten. Die Asche macht den Bewohnern hier das Leben schwer. Zuerst war ich doch ziemlich irritiert, dass soviele Menschen mit Mundschutz rumlaufen, doch nach einem Tag hier, bin ich auch am überlegen, ob ich meiner Raucherlunge die Asche noch zusätzlich zumuten kann.

Ich bin auf den Cerro Campanario, den vor einigen Monaten schon ein Dillenburger bestieg. Nun werde ich sicherlich die erste Wettbergerin sein, die diese Strapatzen auf sich genommen hat. Immer hoch, steil bergan. Aber ich war nicht allein. Im Tal war ein Hund, der wohl der Meinung war mir den Weg zeigen zu müssen.

Guide

Hund und ich haben echt um die Wette gehechelt und zwischendurch habe ich mir echt die Frage gestellt „Was mache ich hier eigentlich? -Ich wollte wandern und nicht auf Aschesandgemisch rutschen“ Das war etwa so, wie auf Sand einen Berg hochzugehen und gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsaktivitäten.

Aber oben angekommen wurden Hund und ich mit einer genialen Aussicht belohnt. (ich hatte leider kein Steak für Hund dabei).

Gipfelkreuz Cerro Campanario

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Wow mehr kann ich nicht sagen.

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Die Bilder sprechen für sich.

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Da blieb mir dann gleich nochmal die Spucke weg.

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So schön, auch wenn es etwas diesig war.

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Da ich dann doch Angst hatte, dass Hund vielleicht doch nicht so lieb ist, wenn er merkt dass ich kein Steak dabei habe, zog ich es vor dann mit dem Sessellift wieder runterzufahren.  Das war auch ganz nett, Der blöde Lift hat allerdings alle paar Meter angehalten und jedesmal dachte ich „Oh nein, jetzt ist siesta und mich lassen sie hier sitzen für die nächsten 2 -3h.“ Dem war zum Glück nicht so.

Mal schauen was ich morgen mache. Ich guck mal was meine Muskeln sagen.

Vielleicht einfach mal gammeln und als Schokoladentesterin mich durch die Läden futtern.

 

Bis denne

Franzi



Kinder – wie die Zeit vergeht

20 10 2011

Heute ist schon wieder Donnerstag. Kaum zu glauben dass ich vor vier Wochen in den Flieger gestiegen bin.

Vier Wochen Buenos Aires mit einem 4 tägigen Ausflug nach Puerto Iguazu.

Vier Wochen in denen ich die unterschiedlichsten Menschen getroffen habe.

Da ist der Schweizer groundhopper, der sich immer Fußballspiele anschaut, das Pärchen aus England, was mit dem Fahrrad unterwegs ist, die Studenten aus den USA, die hier ein Auslandssemester absolvieren, eine Deutsche, deren Lebensaufgabe es ist Deep Purple hinterher zu reisen. Ja, ihr lest richtig. Im hostel war in der vergangenen Woche eine Frau aus München, die zu allen Konzerten von Deep Purple reist, überall auf der Welt. Sie sieht nichts anderes als Konzerthallen und die alten Männer die singen. Ihr größtes Problem waren die Flugverbindungen. (Zwei Tage waren die Flughäfen wegen einer Aschewolke geschlossen). Echt crazy. Es lojo. Die war verrückt und definitiv nicht ganz knupser.

Oder das Ehepaar aus Panama, welches mich gleich in sein Herz schloss und mich am Liebsten mitgenommen hätte nach dem Motto: „oh – wie schön ist Panama.“

Meine Familie aus Panama

Und natürlich alle Freunde die ich hier gefunden habe. Es macht Spaß aber am Samstag heißt es erstmal Abschied nehmen von allen. Natalia (hostelowner) ist sich sicher,  das ich wieder nach Buenos Aires kommen werde. Ich mir momentan auch – die Frage ist nur wann?

So jetzt aber zurück zu der Woche, in der eigentlich nichts passiert ist.

Die Sonne schien, es ist warm und man lebt so vor sich hin. Geht picknicken im Park, findet die schönste Buchhandlung der Welt und arbeitet sich durch die Tageszeitung.

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Die Buchhandlung befindet sich in einem ehemaligen Theater und ist ein Traum.

Vielleicht interessieren euch ja typische Gegebenheiten hier.

Also, da gibt es ganz viele Schuhputzer auf der Straße. Leider habe ich keine Lederschuhe mit und komme somit nicht in den Genuß, dass mir jemand meine Schuhe putzt, während ich die Clarinx (Zeitung) lese.

Die Machoargentinier geben alles, damit man auf sie aufmerksam wird. Zum Glück versteh ich ihre Anmachsprüche noch nicht.

Schulkinder auf Ausflügen tragen hier alle weiße Oberhemden des Vaters, damit man sie gleich erkennt. Das sieht ganz witzig aus, wie kleine Professoren laufen sie durch die Stadt.

Überhaupt die Kinder. Es gibt ca. gefühlte 10 Fernsehprogramme für die Kids und Bonbons werden einzeln am kiosko gekauft. Ich habe einen Nachmittag mit Natalias 5 jährigem Sohn verbracht. Er hat sich richtig Mühe gegeben mir  beim Samuraikampf mit Kochlöffel und Flipflops  spanisch beizubringen.

Was ist noch typisch – mal überlegen.

Natürlich Matetee trinken. Ich find ihn nicht so lecker, eigentlich nur bitter, aber mit Kuchen im Mund kann auch ich ihn trinken. Matetee trinkt jeder. Jeder hat immer und überall seine Thermoskanne mit heißem Wasser und Tee dabei.  Auch wenn das mitnehmen von Getränken bei manchen Veranstaltungen nicht gestattet ist, für Matetee gilt das Verbot nicht.

Jezt drei Tage vor den Wahlen finden hier täglich mindestens zwei Demonstrationen statt. Auch immer wieder nett sie anzuschauen, während man am Plaza de Mayo  in der Sonne liegt, Empanadas ißt und Quilmes trinkt.

Plaza de Mayo, Bano de sol

Liliana &ich bano del sol

Die Wochenenden verbringen die argentinischen Familien und Pärchen im Park. Da wird gegessen, gespielt, fahrradfahren gelernt und geknutscht ohne Ende. Nicht nur die Tennager leben ihre Gefühle hier aus, alle Altersklassen sind vom Parkgeknuddel betroffen.

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Sally, Marc , Chris und ich konnten uns dann doch noch zurück halten beim Parkknuddeln.

Ein Sonntagnachmittag in Buenos Aires

Das erste Video im Blog. Möge es funktionieren.

So sieht mein Leben in Buenos Aires also aus. Und ich werde es vermissen, wenn ich mich am Wochenende auf den Weg nach Bariloche mache.

Bariloche, die Schokoladenstadt Argentiniens. Also genau das Richtige für mich, obwohl meine Hosen jetzt schon anfangen zu kneifen. (das liegt hoffentlich an den Hosen und nicht an mir). Egal, chocolatetime ist angesagt für 4 Tage.

Doch bevor es losging mussten wir erst  Abschied feiern.

Wir waren alle noch Steak essen. Doch bis es soweit war, dass das Steak vor mir stand, vergingen geschlagene 2,5 h. Also war es 23:30 als das große Fressen begann.

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Abschied 2

Abschied 3

Ihr fragt euch sicherlich warum so spät?  Das kam so: Wir sind als geschlossene Hostelgruppe mit 9 Leuten um ca. 20:15 Uhr los gezogen und mit einer total überfüllten U-Bahn (diesmal wurde nichts geklaut, da sich keiner mehr bewegen konnte) nach Palermo gefahren. Vor dem Restaurant wa eine ziemliche Schlange. Wartezeit 2h auf einen Tisch. Also kurz im Supermarkt Wein, Qilmes, Cola gekauft und ab auf eine Bank und gewartet. Und das Warten hat sich gelohnt. Es war soooooo lecker.

Abschiedssteak

Am Samstag war dann Abreisestimmung bei mir.

A) war ich total übermüdet, weil es sich mit so einem großen Steak im Bauch nicht gut schläft und

B) war ich schon etwas traurig B.A. zu verlassen.

Aber was solls. Das Leben geht weiter.

Also

Bis denne

Franzi



Was mach ich hier eigentlich?

14 10 2011

Wir schreiben Freitag den 14. Oktober und ich bin langsam am überlegen ob ich meinen Nebenwohnsitz hier anmelden soll.

Weitblick Obelisk

Mittlerweile bin ich drei Wochen in Buenos Aires und gehöre also schon zum Hostelinventar.  Die Frau am Kiosko weiß schon was ich kaufen will ohne was zu sagen, die security beim supermercado grinst schon wenn mein mochilla piept, und der Touristenpolizist an der Ecke grüßt mich.

Weitblick Retiro

Ich kann schon Stadtbesichtigungen auf englisch durchführen und den Touristen die mich nach dem Weg fragen, erklären wohin sie gehen müssen. Allerdings alles mehr auf englisch als auf spanisch. Daran muss ich wohl noch arbeiten.

Weitblick Recoleta

Der Wochenrückblick:

Diese Woche steht ganz unter dem Zeichen des Zahns.

Der Zahn, ja er ist noch da wo er hingehört und gibt immer noch Lebenszeichen von sich. Aber Dank des Weltreiseinforums,weiß ich jetzt genau was gemacht wurde und wie es weitergeht. An dieser Stelle mal einen riesiges muchas gracias an Boris und all die anderen.

Ansonsten vergehen hier die Tage meistens ziemlich gleich.

Der Hostelalltag:

ca. 9:00 Uhr aufstehen und frühstücken. Dabei ein paar Sprachübungen mit Gustavo durchführen, da er nur spanisch spricht und für das Frühstück verantwortlich ist.

anschließend entspanntes Gammeln und Planung des Tages, was sich meistens bis 13:00 uhr hinzieht.

Hostelmorgen Liliana &Natalia

Wenn das Wetter mitspielt, auf in die Stadt. Mal bummeln, mal sightseeing, mal faul am Plaza de Mayo liegen und zum Schluß für´s Abendessen einkaufen.

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Ab 20:00 Uhr im Hostel kochen, abendessen, spanisch- englisch üben, TV auf english mit spanischen Untertiteln schauen und versuchen irgendetwas zu verstehen.

Selbst meine Zimmergenossen sind seit einer Woche die gleichen. Ein Pärchen aus London.

Also was mache ich hier eigentlich?

Ich genieße das Leben und die Menschen um mich herum, lerne täglich neue Leute aus allen Ecken der Welt kennen, fange langsam an in englisch zu denken und vergrößer meinen spanisch Wortschatz. Selbst Natalia, die Hostelbesitzerin meint, dass mein spanisch schon besser geworden ist.

Nun die spannende Frage:

Wann geht es weiter?

Yo no se. Quizas lunes, quizas miercoles o la proxima semana. we will see. Mich treibt ja nichts. Ich habe keine Termine, muss nirgendwo sein und entscheide jeden Tag auf´s Neue was ich mache. Ich kann sagen, dies ist ein tolles Gefühl, so frei von allem. Einfach nur hier im partio zu sitzen und die Sonne ( ja –  heute scheint sie wieder) zu genießen.

Also alles richtig gemacht.

Noch was in eigener Sache: Irgendwie interessiert es mich wer dies hier eigentlich alles liest. Ich hab keine Ahnung.

Also schreibt dochmal was in den Kommentar, fragt etwas, bemerkt etwas,aber weist mich nicht auf Grammatik- oder Rechtschreibfehler hin. Ich freu mich auf eure Kommentare.

Hasta Luego

Franzi



Der Zahn und ich Teil 2

12 10 2011

Wird dies eine neverending story ?

Ich weiß es nicht. Noch ist alles taub. Ich könnte mir problemlos ein paar Piercings in meine linke Gesichtshälfte stechen lassen oder ein paar Ohrlöcher mehr. Wäre im Moment alles kein Problem.

Aber diesmal war er Zahnarztbesuch doch recht angenehm. Die Praxis war schon ziemlich exklusiv, und das Inventar wirkte vertrauenswürdiger. Naja, bei der Hygiene muss man halt Abstriche machen, aber ansonsten war alles okay. Sogar die Bezahlung in Euros ging problemlos, nachdem ich am Praxisrechner den Umrechnungskurs rausgesucht hatte. Marcela (die Zahnärztin, die übrigens so gut englisch spricht wie ich spanisch) kannte sich mit dem PC nicht so gut aus. Dafür gab´s ein Beso (Küsschen) zum Abschied.

Es geht mir also zur Zeit richtig gut, mal schauen wie die Nacht wird. Aber ich bin nun mit sämtlichen Telefonnummern von Marcela ausgestattet die sie hat. Ich kann sie jederzeit anrufen, wenn es Probleme geben sollte.

Den Tag verbrachte ich ziemlich relaxed am Puerto Madero mit Cai einem Mädel aus Singapur, die mir auch gestern zur Seite stand und Jorge, der allerdings nur stumm auf der Bank saß.

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Ja- ich habe Jorge getroffen, den Mann den ich schon immer persönlich mal sprechen wollte um raus zubekommen wie sein Name nun richtig ausgesprochen wird. Und dann ist der Typ stumm und grinst nur doof. Hoffentlich treffe ich noch einen anderen Jorge.

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Der Zahn und ich Teil 1

11 10 2011

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Okay, ich lebe noch. Aber die Frage ist, wie? Schmerzgeplagt mit Ibuprofen abgedröhnt und Antibiose vollgepumpt.

Nee – ganz so schlimm war es nicht, aber sehr interessant. Bei solchen Klinikbesuchen merkt man doch den kleinen aber feinen Unterschied zu Deutschland.

Übertreiben wir in Sachen Strahlenbelastung beim Röntgen – oder haben die hier andere Strahlen? (Der Kasten links neben mir mit den zwei Kreisen ist übrigens das Entwicklungsgerät, halt so wie früher Photos entwickelt wurden). Den Röntgenraum konnte ich leider nicht photografieren.

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Warum benutzen wir Einmalmaterialien – einmal kurz mit gebrauchten Tupfer und Desinfektionsmittel besprühen reicht doch auch, oder?

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Wir werden sehen.

Es war also echt ein Erlebnis im German Hospital.

Ach so, die Diagnose: Wurzelkanalentzündung.

Also alles wie immer, nur diesmal auf argentinisch. Ob ich morgen da noch mit mache, weiß ich noch nicht. Mal schauen wie es morgen aussieht. Morgen früh muss ich nämlich zu einer anderen Zahnärztin in die Praxis. Da geht der Spaß dann weiter.

Gekostet hat mich das heutige Event 50 US-Dollar und in den nächsten Tagen soll ich nochmal mit 150-200 US-Dollar rechnen. Bei einer gewissen Betrachtung aus der Ferne stellen sich mir zwei Fragen:

a) Nehme ich die Antibiose auf Grund der hygienischen Zustände und weil sie  so günstig ist ?

und

b) Ist eine Zahnextraktion nicht doch auf Dauer eine bessere Alternative und preiswerter in dem Moment?

Naja –  morgen bin ich hoffentlich schlauer und weniger schmerzgeplagt.

Eventuell habe ich dann einen Zahn weniger zu putzen, was ja auch gewisse monetäre Anreize hat, ich würde dann weniger Zahnpasta verbrauchen.

Ganz zu Schweigen vom Zeitmanagement; ich könnte morgens und abends 10 Sekunden Zeit einsparen für andere Dinge.

Nur, wie ziehen die hier Zähne, ich möchte es mir echt nicht vorstellen.



Eilmeldung

9 10 2011

Hier mal eine Eilmeldung.

Ich habe erfolgreich eine Senfbeschmutzungsattacke abgewehrt.

Wo: natürlich am Omnibusterminal in B.A.

Wann: bei der Ankunft aus Puerto Iguazu

Wie ist es passiert: Es wurde kalt  an den Beinen und viele Leute wollten helfen (hahaha), aber ich konnte Dank meines genialen spanischen Wortschatzes allen klar machen dass ich keine Hilfe benötige.

Was wurde geklaut: NICHTS

Wie sehen die Klamotten aus: voll Senf (und morgen ist Feiertag und die Lavanderia hat zu)

Wie ging es dann weiter: bin halt dreckig zum Hostel gefahren und ganz glücklich wieder hier zu sein. Ich habe erstmal für eine Woche gebucht und dann geht es weiter.

So das war die Eilmeldung.

Morgen früh gehe ich zum German Hospital wegen meines Zahnproblems.

Das wird ein Spaß.



Iguazu – Ich glaub, ich steh im Wald hier

8 10 2011

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Ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Na, wo bin ich denn hier gelandet?  Mitten in der tropischen Hitze angekommen. Keine Angst, ich werde diesmal keinen Kommentar über den Geruch meiner Kleidung abgeben.

Doch erstmal wieder ein Rückblick.

Viel ist nicht passiert.

Dienstag habe ich Marion zum Bus gebracht und war spazieren. Also nichts Besonderes, sondern ein relaxter Tag mit Kochkurs am Abend. Ja, es gibt auch hier Menschen die meinen, sie müssten mir kochen beibringen. Diesmal was es Chris aus Seattle.  Aber bitte schön, Pasta kann ich ja nun wirklich kochen.

Mittwoch ging es dann für mich auf die große Busreise.

Es war entspannter als ich dachte. 20h im Bus, dann sieht man drei Aktionfilme auf englisch mit spanischen Untertitel, läßt alle 2h den doch schon sehr betagten älteren Herrn zum Banogang durch und probiert die rauschenden Lautsprecher zu ignorieren.

Die letzten 3 h hatte ich den Bus dann sogar für mich allein, bevor wir in Iguazu ankamen. Und dann erschlug sie mich – die schwüle Hitze. Erst der sehr klimatisierte Bus und dann wie ein Schlag vor den Kopf 30Grad und hohe Luftfeuchtigkeit.

Das Hostel Timbo Posado ist entspannend. Hier sind viele Backpacker aus der ganzen Welt und auch das schlafen mit 11 völlig fremden Menschen ist okay. Man lernt sich schnell kennen. So bin ich gleich am Abend mit einem Engländer, einer Neuseeländerin und einem Holländer essen gegangen. Das war der Todesstoß für meinen Zahn. Egal wie mein spanisch ist, Montag muss ich zum Zahnarzt.

Gestern gings dann zu den Wasserfällen (Cataratas).

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Da blieb mir schon die Spuke weg. Wow, der totale Hammer. Am Eingang traf ich ein Mädel aus Frankreich und wir sind zusammen losgezogen um alle Ecken des Nationalparks zu erkunden.

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Da geht`s abwärts. Ein wahnsinniger Lärm – und sehr beeindruckend.

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Es war wunderschön.

Baum in Cataratas-2

Blume in Cataratas-1

Ein paar Tiere gab es auch zu bewundern.

Schildkröte in Cataratas-1

Bei genauem Hinsehen erkennt man zwei Schildkröten.

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Keine Ahnung wie das Tier heißt, aber es hat mir dauernd die Zunge rausgestreckt.

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Vögel gab es reichlich, aber meisten waren diese kleinen Wuselviecher unterwegs. ziemlich frech und ohne jede  Scham. Das sag ich nur „ohne Worte“

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Es war echt ein toller Tag.

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So jetzt aber genug Photos.

Hier noch ein Video:

Iguazu Wasserfälle

Heute regnet es übrigens und gewittert in einer Tour. Dabei wollte ich doch ein bisschen im Pool schwimmen. Das habe ich gestern nach einem erfolgreichen Einkauf von Schmerzmitteln in der farmacia auch getan und dabei zwei amerikanische Studentinnen kennengelernt, welche in B.A. ein Auslandssemester studieren. Der Abend war Dank der Schmerzmittel dann auch ganz witzig.

So, nun ist schon wieder eine Woche rum.

Der Wochenrückblick:

Ich habe gelernt, 20h auf meinem Hintern im Bus zu sitzen, perfektioniere mein englischspanischmischmasch, kann Medikamente einkaufen und weiß dass es manchmal doch besser ist mehr Wechselklamotten auf eine Viertagestour mitzunehmen.

Mit folgenden Nationen hbe ich mir mein Zimmer geteilt: Irland, Deutschland, Paraguay, Italien, Panama, Niederlande, USA, England, Neuseeland, Japan.

Und ich habe fast alles richtig gemacht. Das Einzige was mich ärgert ist, dass ich nicht schon letzte Woche zum Zahnarzt gegangen bin, aber bald ist ja Montag. Ich werde berichten.



3. Oktober – da war doch was

4 10 2011

hmm mal überlegen.

Ach ja, in Deutschland ist ein Feiertag, da mein Opa heute 90 wird und für mich ist es der Tag, an dem ich nach mehreren Anläufen ein Busticket für eine knapp 18 stündige Busfahrt nach Puerto Iguazú gekauft habe.

Oh je , ich werde Buenos Aires verlassen und mich in das Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien begeben. Mal schauen was mich dort erwartet. Wasserfälle, tropische Hitze, Natur, … .

Aber alles halb so schlimm, denn das Rückfahrticket ist auch schon gekauft und meine Klamotten lasse ich gleich im Hostel. Für 4 Tage braucht man nicht viel. So ziemlich gar nichts außer Geld. Klamottenwechsel habe ich bislang echt überbewertet. Alle 4 Tage ein neues T-shirt reicht völlig und bei den Socken, naja. Ansonsten egal.

So was war los in den letzten Tagen.

Rio de la Plata 2

Ich bin durch B.A. geschlendert und habe das getan was die Argentiner am Wochenende auch so machen. Also rauß in die Natur. Hinter dem netten Puerto Maderno gibt es nämlich ein Naturschutzgebiet in dem man wunderschön spazieren gehen kann. Direkt am Rio de la Plata.

Rio de la Plata 3

Warum der Fluß als silberne Fluss bezeichnet wird weiß ich allerdings nicht, denn da schwimmt nur braune Brühe rum. Dafür war es wunderbar ruhig, keinerlei Geräusche aus der Stadt –  nur Vögelgezwitscher und Radfahrer.

Rio de la Plata 5

Gestern gings dann mal dem Zug nach Tigre. Okay, es war nicht so einfach den richtigen Zug zu finden, da der Bahnhof Retiro in B.A. in drei unterschiedlichen Gebäuden untergebracht ist, und der freundliche Polizist nur drei Wörter sagte, als ich ihn fragte wie wir den richtigen Bahnsteig finden können. Primero, segundo, Tigre. Ah ja, also erste, zweite, Tigre. Da soll einer sagen, ich versteht kein spanisch. Nur  die Wegbeschreibung war etwas ungenau. Egal, wir haben es gefunden.

Subte fahren

Ich geb`s ja zu, dies ist kein Bild vom Zug, dafür wir (Marion und die Mädels aus Paraguay, die sich uns anschlossen) beim Subte (U-Bahn) fahren

Zufgahren ist eigentlich nichts besonderes. Halt ein Zug, ohne Schick-Schnack z.B. Banos (Toiletten).

Was uns leider nicht so bewußt war, dass die,  die sonst auf der Av. de 9 de Julio im Stau stehen ( die verdammt breite, riesig große Straße) am Sonntag alle in Tigre sind. Kurz gesagt Buenos Aires war leer, kaum Verkehr, dafür in Tigres umso mehr Menschenmassen. Nichts mit ruhiger, relaxter Atmosphäre, stattdessen überall Menschen mit Matetee und Picknick. Das hatten wir uns dann doch etwas anders vorgestellt. Verbuchen wir es unter Lebenserfahrung.

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Tipp für alle: Nicht sonntags nach Tigre fahren, es sei denn, man steht auf Volksfeststimmung und Menschenmassen sowie 25 minütiges Schlange stehen um auf´s Bano (Toilette) zu kommen.

Heute war dann der große Tag des Ticketkaufs. Marion fährt morgen weiter nach Puerto Madryn, aber mich zieht es erstmal in den Norden. Ich werde sie spätestens im Januar in Santiago de Chile wieder treffen. Ansonsten habe ich es geschafft heute unsere Wäsche in der Lavandería (Wäscherei) abzugeben ohne diccionario (Wörterbuch) und habe sie sogar wiederbekommen. Boah – riechen die Socken jetzt wieder gut.

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Und weil der Tag so schön war sind wir noch nen bischen Busgefahren. Warum Liliana ihren Finger im Mund hat weiß sie selber nicht.

So und jetzt noch was in eigener Sache.Falls ich euch mal wieder was sehr spanisch vorkommt kommt nehmt z.B. translate.google.de