Iguazu – Ich glaub, ich steh im Wald hier

8 10 2011

Wald in Cataratas-1

Ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Na, wo bin ich denn hier gelandet?  Mitten in der tropischen Hitze angekommen. Keine Angst, ich werde diesmal keinen Kommentar über den Geruch meiner Kleidung abgeben.

Doch erstmal wieder ein Rückblick.

Viel ist nicht passiert.

Dienstag habe ich Marion zum Bus gebracht und war spazieren. Also nichts Besonderes, sondern ein relaxter Tag mit Kochkurs am Abend. Ja, es gibt auch hier Menschen die meinen, sie müssten mir kochen beibringen. Diesmal was es Chris aus Seattle.  Aber bitte schön, Pasta kann ich ja nun wirklich kochen.

Mittwoch ging es dann für mich auf die große Busreise.

Es war entspannter als ich dachte. 20h im Bus, dann sieht man drei Aktionfilme auf englisch mit spanischen Untertitel, läßt alle 2h den doch schon sehr betagten älteren Herrn zum Banogang durch und probiert die rauschenden Lautsprecher zu ignorieren.

Die letzten 3 h hatte ich den Bus dann sogar für mich allein, bevor wir in Iguazu ankamen. Und dann erschlug sie mich – die schwüle Hitze. Erst der sehr klimatisierte Bus und dann wie ein Schlag vor den Kopf 30Grad und hohe Luftfeuchtigkeit.

Das Hostel Timbo Posado ist entspannend. Hier sind viele Backpacker aus der ganzen Welt und auch das schlafen mit 11 völlig fremden Menschen ist okay. Man lernt sich schnell kennen. So bin ich gleich am Abend mit einem Engländer, einer Neuseeländerin und einem Holländer essen gegangen. Das war der Todesstoß für meinen Zahn. Egal wie mein spanisch ist, Montag muss ich zum Zahnarzt.

Gestern gings dann zu den Wasserfällen (Cataratas).

Cataratas 1-1

Da blieb mir schon die Spuke weg. Wow, der totale Hammer. Am Eingang traf ich ein Mädel aus Frankreich und wir sind zusammen losgezogen um alle Ecken des Nationalparks zu erkunden.

Cataratas 2 abwärts-2

Da geht`s abwärts. Ein wahnsinniger Lärm – und sehr beeindruckend.

Cataratas 3-2

Cataratas 4-1

Es war wunderschön.

Baum in Cataratas-2

Blume in Cataratas-1

Ein paar Tiere gab es auch zu bewundern.

Schildkröte in Cataratas-1

Bei genauem Hinsehen erkennt man zwei Schildkröten.

Tier in Cataratas-1

Keine Ahnung wie das Tier heißt, aber es hat mir dauernd die Zunge rausgestreckt.

Vogel in Cataratas-1

Vögel gab es reichlich, aber meisten waren diese kleinen Wuselviecher unterwegs. ziemlich frech und ohne jede  Scham. Das sag ich nur „ohne Worte“

ohne Worte in Cataratas-1

Es war echt ein toller Tag.

Cataratas und ich-1

So jetzt aber genug Photos.

Hier noch ein Video:

Iguazu Wasserfälle

Heute regnet es übrigens und gewittert in einer Tour. Dabei wollte ich doch ein bisschen im Pool schwimmen. Das habe ich gestern nach einem erfolgreichen Einkauf von Schmerzmitteln in der farmacia auch getan und dabei zwei amerikanische Studentinnen kennengelernt, welche in B.A. ein Auslandssemester studieren. Der Abend war Dank der Schmerzmittel dann auch ganz witzig.

So, nun ist schon wieder eine Woche rum.

Der Wochenrückblick:

Ich habe gelernt, 20h auf meinem Hintern im Bus zu sitzen, perfektioniere mein englischspanischmischmasch, kann Medikamente einkaufen und weiß dass es manchmal doch besser ist mehr Wechselklamotten auf eine Viertagestour mitzunehmen.

Mit folgenden Nationen hbe ich mir mein Zimmer geteilt: Irland, Deutschland, Paraguay, Italien, Panama, Niederlande, USA, England, Neuseeland, Japan.

Und ich habe fast alles richtig gemacht. Das Einzige was mich ärgert ist, dass ich nicht schon letzte Woche zum Zahnarzt gegangen bin, aber bald ist ja Montag. Ich werde berichten.



3. Oktober – da war doch was

4 10 2011

hmm mal überlegen.

Ach ja, in Deutschland ist ein Feiertag, da mein Opa heute 90 wird und für mich ist es der Tag, an dem ich nach mehreren Anläufen ein Busticket für eine knapp 18 stündige Busfahrt nach Puerto Iguazú gekauft habe.

Oh je , ich werde Buenos Aires verlassen und mich in das Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien begeben. Mal schauen was mich dort erwartet. Wasserfälle, tropische Hitze, Natur, … .

Aber alles halb so schlimm, denn das Rückfahrticket ist auch schon gekauft und meine Klamotten lasse ich gleich im Hostel. Für 4 Tage braucht man nicht viel. So ziemlich gar nichts außer Geld. Klamottenwechsel habe ich bislang echt überbewertet. Alle 4 Tage ein neues T-shirt reicht völlig und bei den Socken, naja. Ansonsten egal.

So was war los in den letzten Tagen.

Rio de la Plata 2

Ich bin durch B.A. geschlendert und habe das getan was die Argentiner am Wochenende auch so machen. Also rauß in die Natur. Hinter dem netten Puerto Maderno gibt es nämlich ein Naturschutzgebiet in dem man wunderschön spazieren gehen kann. Direkt am Rio de la Plata.

Rio de la Plata 3

Warum der Fluß als silberne Fluss bezeichnet wird weiß ich allerdings nicht, denn da schwimmt nur braune Brühe rum. Dafür war es wunderbar ruhig, keinerlei Geräusche aus der Stadt –  nur Vögelgezwitscher und Radfahrer.

Rio de la Plata 5

Gestern gings dann mal dem Zug nach Tigre. Okay, es war nicht so einfach den richtigen Zug zu finden, da der Bahnhof Retiro in B.A. in drei unterschiedlichen Gebäuden untergebracht ist, und der freundliche Polizist nur drei Wörter sagte, als ich ihn fragte wie wir den richtigen Bahnsteig finden können. Primero, segundo, Tigre. Ah ja, also erste, zweite, Tigre. Da soll einer sagen, ich versteht kein spanisch. Nur  die Wegbeschreibung war etwas ungenau. Egal, wir haben es gefunden.

Subte fahren

Ich geb`s ja zu, dies ist kein Bild vom Zug, dafür wir (Marion und die Mädels aus Paraguay, die sich uns anschlossen) beim Subte (U-Bahn) fahren

Zufgahren ist eigentlich nichts besonderes. Halt ein Zug, ohne Schick-Schnack z.B. Banos (Toiletten).

Was uns leider nicht so bewußt war, dass die,  die sonst auf der Av. de 9 de Julio im Stau stehen ( die verdammt breite, riesig große Straße) am Sonntag alle in Tigre sind. Kurz gesagt Buenos Aires war leer, kaum Verkehr, dafür in Tigres umso mehr Menschenmassen. Nichts mit ruhiger, relaxter Atmosphäre, stattdessen überall Menschen mit Matetee und Picknick. Das hatten wir uns dann doch etwas anders vorgestellt. Verbuchen wir es unter Lebenserfahrung.

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Tipp für alle: Nicht sonntags nach Tigre fahren, es sei denn, man steht auf Volksfeststimmung und Menschenmassen sowie 25 minütiges Schlange stehen um auf´s Bano (Toilette) zu kommen.

Heute war dann der große Tag des Ticketkaufs. Marion fährt morgen weiter nach Puerto Madryn, aber mich zieht es erstmal in den Norden. Ich werde sie spätestens im Januar in Santiago de Chile wieder treffen. Ansonsten habe ich es geschafft heute unsere Wäsche in der Lavandería (Wäscherei) abzugeben ohne diccionario (Wörterbuch) und habe sie sogar wiederbekommen. Boah – riechen die Socken jetzt wieder gut.

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Und weil der Tag so schön war sind wir noch nen bischen Busgefahren. Warum Liliana ihren Finger im Mund hat weiß sie selber nicht.

So und jetzt noch was in eigener Sache.Falls ich euch mal wieder was sehr spanisch vorkommt kommt nehmt z.B. translate.google.de



Was – schon eine Woche rum?

30 09 2011

Mit Überraschung habe ich festgestellt, dass ich nun schon eine Woche unterwegs bin. Naja, unterwegs ist übertrieben.

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Ich sitze immer noch in dieser Stadt, die mich fesselt und sich am mich reißt. B.A. – werde ich dich jemals wieder verlassen können, du Stadt mit deinen Wahnsinnsgegensätzen, gigantischem Straßenverkehr, smarten Potenos, und einer Luft die einem das Atmen nimmt?

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So – genug literarisches Gesülze.  Ja,  ich war heute im Cafe Tortoni, dem ältesten Caféhaus Buenos Aires, in dem viele bekannte argentinische Schriftsteller ihre Muse fanden. Ich hab sie auch gesucht, aber nicht gefunden.

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Und was ist sonst noch so passiert?

Gestern ist Marion aus München angekommen und wir haben nur ein wenig sightseeing gemacht. Ich kann mittlerweile sogar die Straßenkarte lesen und finde mich ganz gut zurecht. Okay – ein paar Ausrutscher gibt es ja immer mal, so auch gestern. Und weil sightseeing auf Dauer auch echt öde wird, kamen wir durch Zufall zu einer Demonstration. Davon gibt es hier scheinbar verdammt viele. Nur laufen hier alle in unifarbigen T-shirts auf einer Demo rum und der schwarze Block hat auch gefehlt.  Bei unserer Demo ging es um soziale Aspekte, Arbeit usw. (glaub ich) und es war echt interessant.

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Die Wasserwerfer sehen unseren ganz ähnlich. Davon habe ich allerdings kein Photo gemacht obwohl die Beamten in dem Fahrzeug gerade Siesta abhielten und schliefen. Da muss ein Argentinier schon Prioritäten setzen und Siesta ist halt wichtig.

Heute sind wir dann los la Boca zu erkunden. Hier ein Auszug aus meinem Reiseführer: „La Boca is the poorest and roughest area within central B.A. and tourists are, target of crime. Don´t go alone and stay within the clean-up, tourist part of Caminito and along the quay only as far as the museum.“ Da my english not the best is, sind wir also los. Wir waren ja nicht allein. Also ich hatte Marion und Marion, sie hatte mich. Um zu der Touriecke von la Boca zu kommen muss man durch la Boca.  Frauenpower war angesagt, leider hatten wir unsere Ninjaschwerter zuhause gelassen. Scheinbar sahen wir auch so gefährlich genug aus, sodass sich keiner traute uns um unsere Wertsachen zu erleichtern, wir wurden nur verwundert angeschaut auf unserem Spaziergang dort hin. Vorbei ging es am Stadion von la Boca und durch schon ziemlich unbelebte Straßen bis wir zur Tourigegend kamen. Tolle Häuser, aber alles auf Tourismus ausgelegt.

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Mit Abstand die bislang touristischte Ecke von B.A. in der ich war und sie war nicht meins. Nee, dann doch lieber meine geliebten überfüllten Straßen mit den netten kleinen Cafés in denen die Menschen nur spanisch verstehen und auch mal morgens um 11:00 nach einem Bier ein Nickerchen machen.

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Marion lernt jetzt übrigens auch spanisch. „Schau mal , los schwulos – ich kann auch spanisch“ “ Fahren wir jetzt zu der Mayonnaise (A. de Mayo?)“. An den Feinheiten der Sprache arbeiten wir noch.

Was war sonst noch los?

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Fred- unsere Roommade aus Ireland hat heute für uns gekocht. Ja, ich lebe hier sehr gesund. Es gab Steak, Steak und nochmal Steak. Yo creo, yo soy una steak.

Ach – kurz mal ne Info zum Wetter. Ihh, este manana llovó y ayer noche hube una tormenta. Aber jetzt ist alles wieder schön sonnig bzw. dunkel draußen.

Zusammenfassung des Tages: Alles richtig gemacht.

Zusammenfassung der Woche:

Habe mit mein Zimmer mit folgenden Nationalitäten unterschiedlichen Geschlechts geteilt: England, Australien, Argentinien, USA, Canada, Irland und Deutschland.

Hatte eine Menge Spaß

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Habe kaputte Füße und dolores del dientes

habe gelernt dass spanisch nicht gleich spanisch ist und man sich mit einer Tageszeitung ruhigmal drei Tage auseinander setzen kann um 6 paginas zu lesen.

Woche 1 Rückblick



B.A. ich versteh nur spanisch

27 09 2011

Hola Chicos,

no hablo espanol y no comprendo todos, oder so ähnlich.

Tja meine Sprachschwierigkeiten werden immer besser. Jetzt rede ich totales Kauderwelsch zwischen deutsch,spanisch und englisch, aber wir verstehen uns im Hostel alle prima. Ich lerne spanisch mit der Tageszeitung, welche ich erfolgreich im kiosko ohne Verständigungsschwierigkeiten erstanden habe, Kim lernt spanisch und frischt ihr deutsch auf, wenn wir probieren ihre deberes de casa gemeinsam zu machen ( im indefenido war ich schon immer gut) und Liliana möchte gern mit meinen diccionario deutsch lernen. Alles zusammen ergibt ein nettes durcheinander. Sogar die nette ältere Dame an der Tür versteht mich, wenn sie mir die Tür aufschließen soll.

So aber jetzt der Rückblick.

Was habe ich gemacht. Ehrlich gesagt nicht viel. Ich wollte gestern zum Reserva Ecológia und relaxen. Also habe ich alles für einen entspannten Tag  am Rio de la Plata eingepackt um dann am Eingangstor festzustellen, dass montags Ruhetag ist. Mist – und es war so warm und meine Füße … . Also entspannt am Puerto Madero entlang und zurück ins Hostel.

Puerto Madero

Fragata Sarmiento

Puerto Madero Skyline

Skyline von Puerto Madero

B.A. Av. 9 de Julio tagsüber

Av. de 9 Julio

Das nenn ich mal eine Straße. Ich glaube die hat mindestens 6-8 Fahrbahnen je Richtung (gefühlte 30), aber ich bin die Heldin der Straßenüberquerungen. Erst zweimal habe ich mein Leben netten Argentiniern zu verdanken, sonst hätte mich der Bus oder das Taxi überfahren. Muchas gracias amigos.

B.A. Casa de Gobierno

Da bin ich auf dem Plaza de Mayo doch schon sicherer unterwegs. Hier muss man nur auf die Tauben aufpassen. Im Hintergrund ist das Casa de Gobierno zu sehen.

Und weil im Hostel alles tranquillo war bin ich nochmal los und habe den ersten Tango meines Lebens gesehen. Wie ihr an den Schuhen erkennen könnt, werde ich wohl doch nicht Tango lernen und mir keinen Rock kaufen müssen.

Tango 1

Tango 2

Und nach einem kuzem Zwischenstopp in einer Bar gings dann nach Hause. Viel los ist zur Zeit nicht, statt eines Dorms habe ich eine privatroom mit 4 Betten, da keine Anreisen waren und heute morgen waren wir zu dritt beim frühstücken.

Av.9 de Julio nachts

Hier nochmal die Av.9 de Julio bei Nacht. Da kommt man sich vor wie zuhause. Oben der Mercedesstern und unten im Gebäude Volkswagen.

Obelisco

Das ist der Obelisco der zwischen all den Fahrbahnen steht. Ich hätte auch noch ein Video gezeigt, wenn ich wüßte wie ich das hier reingestellt bekomme. Also, wer  dies hier liest und weiß wie es geht, möge mir bitte eine detailierte Gebrauchsanweisung schicken.

Und wieder neigt sich ein Tag dem Ende entgegen und ich sag: alles richtig gemacht.

P.S. falls mein Zahnarzt meinen Blog liest, ich hab schon wieder dezente Zahnschmerzen, aber meine Spanischkenntnisse reichen bei weiten noch nicht für einen Besuch beim dentista.



B.A. was für eine Stadt

26 09 2011

Was soll ich bloß schreiben?

Erstmal eine Kurzfassung:

Was habe ich gemacht: Ich war auf dem Friedhof bei Eva, habe Fußball geguckt, war auf Flohmärkten bummeln und gelernt, dass es Sinn macht wenn auf Stadtplänen Norden immer oben ist.

So und jetzt mal etwas detailierter:

Gestern also am 24.9.2011 war ich früh wach  u.a.  wegen der Zweitverschiebung von 5 h und außerdem hatte ich ausgeschlafen.

Was macht man dann wenn die anderen noch schlafen?

Hmm, dass wußte ich auch nicht so genau, also erstmal liegen bleiben und abwarten bis 7:00 Uhr. Das ganze Hostel war noch im Tiefschlaf als ich schon auf den Kaffee wartete, den es aber erst ab 9:00 Uhr gab. Das Frühstück entpuppte sich nicht so als Renner, aber der Kaffee hat`s dafür insich.

Und dann ging es wieder auf die Straße. Diesmal waren Andreas und ich in Recoleta. Erst auf dem Friedhof und dann ein bischen bummeln.

Crementerio de la RecoletaDer Friedhof war echt beeindruckend. Schon klasse, wenn jeder da sein eigenes Häuschen (Mausoleum) hat. Bei Eva war eine richtige Schlange und man musste anstehen um es photografieren zu können.

Die Argentinier stehen übrigens überall an, schön in einer Reihe aufgestellt. Da gibt`s dann auch kein Chaos.

Den Nachmittag war ich dann noch alleine los und im  Zentrum. Wow war da was los. Etwa wie sonntags nachmittags bei schönem Wetter in Hannover auf dem Weihnachtsmarkt. Ein einziges Gedränge und Geschiebe. Und der Stadtplan vom Hostel hat Norden irgendwo anders, sodass ich ziemlich planlos war. Aber Dank meiner genialen Spanischkenntisse habe ich wieder nach Hause gefunden. Nee, das war ehrlich gesagt anders. Die Argentinier sind total nett und hilfbereit und erklären mir immer solange den Weg bis ich es verstanden habe. (und das dauert).

Heute gings dann früh raus. Fußball stand auf dem Programm. Das Spiel war eher zäh und für ein Erstligaspiel nicht so der Hit, aber die Atmossphäre war schon ganz witzig mit dem Ganzen drum und dran. Das geht schon los wenn man nicht weiß in welche Richtung der Bus fährt, welcher Bus und wo verflucht ist die Haltestelle. Busse fahren hier viele und jeder hat einen Nummer und jede Nummer seine eigene Haltestelle.

Busfahren macht Spaß

Nach dem echt lauen Spiel welches übrigens 0:1 endete, war ich am Plaza Dorrego, wo sonntags immer Flohmarkt ist und man auch Tango gucken kann. Das war richtig schön. Ich hätte ohne Ende  shoppen können, aber ich habe mich beherrscht und stattdessen einer Gruppe Musiker zugehört.

Plaza Dorrego

Im Supermarkt war ich auch  und weiß jetzt das Dulce y leche scheinbar Nutella sein soll. Warum habe ich bloß im Spanischunterricht nicht besser aufgepaßt. Dann könnte ich mich vielleicht sogar mit der älteren Dame von der Tür unterhalten die im Hostel immer auf-  und zuschließt. Was solls, ich habe ja noch ein bischen Zeit zum Üben, aber frustrierend ist es schon, wenn man kaum was versteht. (scheint bestimmt ein Dialekt zu sein).

Was morgen ansteht weiß ich noch nicht.



Der erste Tag in Buenos Aires

23 09 2011

Mittlerweile bin ich über 40h auf den Beinen. Im Flugzeug war an Schlaf nicht zu denken. Der Sitzplatz war zwar nicht schlecht, aber irgendetwas hielt mich davon ab. Vielleicht waren es die älteren Herrschaften vor und hinter mir. Vegetarisches Essen hatt echte Vorteile man bekommt immer als erstes und das war auch gut so. Denn als ich mein Frühstück hatte, kam es zu einigen Turbulenzen, sodass der Service bis zur Landung eingestellt wurde. Tja, war zwar nicht einfach zu essen, aber immerhin bin ich satt in B.A. angekommen.

B.A. Was soll ich sagen? Ein große, eine richtig große Stadt mit viel, richtig viel Verkehr, mit vielen mit richtig vielen Menschen – sprich halt ne typische Großstadt. Mein Hostel das Tango&Bandonéon ist klein und sehr familiär. Also alles richtig gemacht. Viel Zeit hatte ich allerdings noch nicht um die ganzen Gegebenheiten zu erkunden, da mich Andreas (schweizer Groundhopper) zum sightseeing abholte. Die Bauten sind schon toll und B.A. begrüßte mich heute auch mit Sonnenschein. Wir sind ein bischen hier hin und dahin geschlendert, saßen am Hafen und es war einfach nur schön.

Für heute abend bin ich zwar zur einer Tangoshow eingeladen worden, aber ich glaube dass wird dann doch zuviel. Schließlich bin ja nicht mehr Mitte 20 wie die meisten hier. Ich geh jetzt noch schnell einkaufen und dann ruft mein Bett.

Das war der erste Tag in B.A. und ich habe keine Minute davon bereut und freue mich auf die nächsten Tage.



Heute geht`s los

22 09 2011

In ein paar Stunden startet der Flieger Richtung Argentinien.

Hier nochmal ein Paar Fakten.

Ich werde 190 Tage unterwegs sein, ohne genau zu wissen wohin das Leben mich treiben wird.

Mein Startgewicht liegt bei mir bei 56kg. Mal schauen wieviel ich durch Steak, Schokolade, Meerschweinchen, usw. zunehmen werde.

Das Startgewicht von Bud liegt bei 13,1 kg. Ich hoffe, ich stelle schnell fest, dass ich diverse Dinge doch nicht benötige und mich somit von Ballast trennen kann.

Das Startgewicht von Daysi, dem Daybagrucksack liegt bei 6,3kg,

Macht ein Gesamtgewicht an Gepäck von 19,4 kg. Das ist viel, verdammt viel. Aber aussortieren geht nicht mehr. Das muss alles mit.

Ansonsten ist die Wohnung geputzt, die Schlüssel sind abgegeben, die Blumen verteilt und der Kühlschrank ist leer.

Und bei mir?

Ich fühl mich geschafft. Ich bin ziemlich aufgeregt und gleichzeitig müde. Die Vorfreude überwiegt. Es ist  noch ziemlich unwirklich dass es heute losgehen soll. Vor drei Jahren kam mir der erste Gedanke, vor einem Jahr begann die grobe Planung und gleich geht es los.

Buenos Aires – ich komme!!!



Noch 10 Tage

11 09 2011

Was soll ich sagen,

gefühlt dreht sich die Erde im Moment extrem schnell. Die Zeit rast dahin und mir ihr meine Wartezeit.

10Tage – 10 Tage noch überlegen, was hab ich vergessen.

10 Tage – Abschied nehmen von Freunden und Familie.

Warum hat mir eigentlich keiner gesagt, dass ich so sentimental bin, wenn Oma oder meine Schwester weinen. Und warum weinen die überhaupt? Ich habe ja vor wieder zu kommen. So kann das auf alle Fälle die nächsten 10 Tage  nicht weitergehen.  Also –  für alle die mir Tschüss sagen  und eine schöne Zeit wünschen wollen –  es herrscht Tränenverbot. Laßt die Taschentücher zuhause und freut euch mit mir.

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10 Tage – und alles (naja fast alles) ist organisiert.

In 10 Tagen geht´s los.



noch 30 Tage

23 08 2011

Noch 30 Tage  – hm, ich sitze hier und überlege.

Was brauch ich noch?

Was bleibt hier?

Was muss ich noch organisieren?

Wie schnell vergehen 30 Tage?

30 Tage, das heißt noch kanpp einen Monat arbeiten. Knapp einen Monat noch früh aufstehen, knapp einen Monat noch Verantwortung auf der Arbeit, knapp einem Monat Spaß mit meinen Kollegen und unseren Patienten.

30 Tage, das heißt noch kanpp einen Monat um die letzten Dinge zu organisieren. Die Hosen müssen zum Schneider, Passbilder müssen gemacht werden, Medikamente müssen gekauft werden, Kopien müssen gezogen werden, Freunde verabschieden, die Blumen müssen untergebracht werden, Schlüssel müssen verteilt werden und zwischendurch Innehalten.

Und dann kommt sie mit Gewalt. Die Vorfreude.

Ein Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht.

Bald geht es los.

Es ist nicht mehr lange, dann heißt es für mich neue Wege gehen. Wege, die ich nicht kenne, Menschen treffen, die zu Freunden werden können und auf Landschaften schauen, die mir unwirklich erscheinen.

Ist das Grummeln in meinem  Bauch Aufregung oder Angst? Ich denke beides. Ich bin gespannt, auf das was kommt. Ich habe auch Angst vor dem was passieren kann.

Viele sagen mir „Oh, bist du mutig“  Bin ich das? Was kann passieren? Ich probieren einfach das aus, wo von andere und ich immer geträumt haben. Und wenn es zu einem Alptraum wird, werde ich halt wach und komme wieder zurück.

Ich habe nichts zu verlieren und jeder Tag auf Reisen ist ein Tag neuer Erfahrungen und Herausforderungen, ist ein Tag an dem ich mich freue zu leben.

30 Tage, dann heißt es Neues erleben.

In 30 Tagen erfülle ich mir einen Lebenstraum und ich freu mich drauf, grinse und mein Bauch grummelt.



Das große Probepacken

21 08 2011

Das soll mit  - aber wie?

Bud ist schwerer als ich dachte. Gewünscht hatte ich mir 10 kg, gehofft auf 12 und es sind mit allem Drum und Dran satte 15 kg die es heißt zu tragen.

Da werde ich wohl doch das eine oder andere von meiner Packliste streichen müssen.

Es paßt zwar alles ohne Probleme rein und sogar mein Daypack kann kleiner ausfallen als ich dachte, aber allein der Gedanke 15kg durch Südamerika zutragen, bereitet mir Rückenschmerzen