Wie schnell die Zeit vergeht
12 01 2012Nachdem es nun schon die ersten Beschwerden kamen, dass ich Urlaub gemacht und nichts geschrieben habe, sitze ich nun wieder bei 35 Grad auf der Dachterasse des Hostels Plaza de Armas in Santiago und schwitze beim Schreiben.
Wo ist nur die Zeit geblieben?
Rapa Nui war toll. Ich habe viel erlebt, tolle Leute kennengelernt und viel über die Probleme der Inselbewohner erfahren.
Zur Zeit warten alle auf das Containerschiff welches Gas bringen soll. Das ist nämlich zur Zeit alle. Heißt, man kann kein Gas zum Kochen oder für heißes Wasser kaufen.
Sehr zum Leidwesen von Svenja gab es letzte Woche auch Probleme mit der Nesquick und Nutellaversorgung. Mit viel Glück kommt Samstag mit Cargo was.
Ansonsten haben wir die Woche zweimal ein Auto gemietet und sind über die Insel gefahren um Moias zu bestaunen.
Ach und einen neuen Haarschnitt habe ich auch bekommen. Diesmal von Bibi, einer Freundin von Svenja, die gerade ihren Schulabschluß gemacht hat und eigentlich zur Akupunktur bei Svenja war.
Jetzt habe ich wieder einen praktischen Kurzhaarschnitt.
So nun aber mal genauer.
Die letzten Tage hat es auf Rapa Nui nicht mehr soviel geregnet sodass wir Mittwoch nach Anakena zum Strand gefahren sind um ein wenig zu relaxen.
Wow, wie im Traum. Blaues Wasser, weißer Sandstrand, ein paar Palmen und natürlich auch Moais.
So schön kann Urlaub sein
Ein wenig Kultur gab´s auch. So waren wir am Wochenende im Zeremoniendorf Orongo. Eigentlich muss man dort 30000 Pesos Nationalparkeintritt bezahlen, aber Carlos der Ranger fand ich gleich so sympathisch, dass ein Augenaufschlag als Bezahlung genügte.
Orongo besteht aus 53 rekonstruierten, kleinen höhlenartigen Steinhäusern, die sehr klein sind.
Hier findet man auch eine Vielzahl von Petroglyphen. Dargestellt ist oft der Gott Makemake, der Vogelmann oder Muster.
Die Aussicht war gigantisch. Links der 200m tiefe Kratersee des Ranu Kau
und rechts der endlose Pazifik, die Vogelinsel und zwei weitere Felseinlande
Weiter ging´s an der Küste entlang vorbei an verschiedenen Ahus.
Die Moai am Ahu Akivi sind z.B. die einzigen die aufs Meer schauen. Der Legende zufolge repräsentieren diese Staturen die sieben Kundschafter im Auftrag von König Hotu Matua als Vorhut auf die Insel kamen.
Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen kurzen Stopp am Puna-Pau-Krater dem Herstellungsort der Pukao ein.
Pukao werden die roten Turbane oder Harrschöpfe die manche Moai tragen genannt. Mehr als ein Dutzend dieser Kopfbedeckungen liegen hier auf der Wiese, wie bestellt und nicht abgeholt.
Und weiter ging die Fahrt zur Moai Fabrik am Ranu Raraku. Dort stehen über 300 Moais.
Hier hätte man allerdings sein Ticket für den Nationalpark vorzeigen müssen und das hatte ich ja nicht. Und 30000 Pesos dafür ausgeben, was ich nächstes Jahr umsonst beim Tapati sehen kann – nee. Also die Moais aus der Ferne bestaunt und auch schöne Photos gemacht.
Okay auf die Entfernung ist der Moai Tuturi ziemlich unscharf, sorry.
Und dieser Moai ist noch mit dem Fels verbunden
Weiter gings immer dem Strand entgegen mit tollen Ausblicken.
Die Pferde laufen auf der Insel frei herum, sodass man immer aufpassen muss, da sie sich nie an die allgemeinen Straßenverkehrsregeln halten und immer Vorfahrt haben.
Kurz vor Anakena waren wir noch am Nabel der Welt. Das ließ ich mir doch nicht nehmen, schließlich war ich ja auch schon am Culo del Mundo.
Der im Durchmesser ca 80cm große kugelförmige Stein Te Pito o Te Henua besitzt angeblich magische Kräfte. Er erhitzt sich stärker als andere Steine und lenkt Kompassnadeln ab. Mögen seine magischen Kräfte mir nutzen.
Und zum Abschluß meines Urlaubs auf Rapa Nui war dann nochmal schwimmen im Pzifik angesagt und Strandleben in Anakena.
Vieles habe ich auf Rapa Nui gesehen und erlebt.
Es war eine tolle Zeit und eins ist sicher:
Dieses Jahr wollte mich LAN unbedingt wieder am 9.1. 2012 auf den Conti schicken und mein Ticket ließ sich nicht umbuchen. Also werde ich mich nächstes Jahr wieder auf den Weg zu der isoliertesten Insel der Welt machen um das Tapati zu erleben.
Wieder in Santiago angekommen, traf ich alte Bekannt und Freunde wieder und die Tage gehen hier schitzend dahin.
Gestern war wieder Couchsurfingtreffen und vorher ein entspannter Nachmittag im Schatten vor dem Museum Bella Artes gemeinsam mit Anna.
Mein nächstes Ziel heißt nächste Woche wieder zurück nach Argentinien. Ich brauche mal wieder ein Riesensteak.
Und damit ihr seht wie schön Rapa Nui ist hier mal wieder ein Video.
Einfach draufklicken und los geht´s. Viel Spaß!
bis dahin
Franzi
Kategorien : Rapa Nui, Südamerika der Traumbeginn