Hanoi – ich höre nur ein Hupen

9 11 2013

So hier bin ich nun.

GOOD MORNING VIETNAM

Die Anreise war lang und lustig. Einen Teil meiner Reisegruppe lernte ich schon in Frankfurt kennen und es machte den Anschein die ADHS-Selbsthilfegruppe macht einen Ausflug, so aufgeregt waren alle.

Der Flug nach Kuala Lumpur war bis auf einen Zwischenfall (Luftloch- scheinbare Größe des Ozonlochs) wenig spektakulär und reichlich geschafft kamen wir Donnerstag mittag in Hanoi an.

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Hanoi – stellt es euch so vor. Es gibt Zebrastreifen dessen Bedeutung keiner kennt, Ampeln die als Spaßbeleuchtung dienen und Motorroller soviele habe ich noch nie gesehen.

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Kurz gesagt:

Verkehrschaos hier bin ich und ich kann es nicht schlimmer machen. Endlich über die Strasse gehen ohne nach rechts und links zu schauen. Das ist total verboten, denn wenn man das macht kommt man niemals rüber. Stattdessen Augen zu und strammen Schrittes hinein ins Gewühl. Ich natürlich immer mit einem Lied auf den Lippen „This is the end my beautiful friend… oder  You never walk alone…). So ging es Donnerstag abend dann auch gleich los an den Hoam Kiem See und ein wenig durch die Altstadt. Aber  die Luft war raus bei mir und deswegen war ich auch zeitnah im Bett.

Die Nacht war okay, das Hotel ist übrigens richtig nobel (Mist ich bin underdressed, aber egal, schwitzen tun wir eh alle gleich, ob nun mit Röckchen oder ohne).

Freitag 8.11.

Gestern war dann sightseeing angesagt. Bei zwei Tagen in Hanoi muss ich schon Gas geben um alles zu sehen. Also wieder Augen zu und durch hinein ins Chaos.

Ach ich finds klasse. Erste Etappe war der Literaturtempel (bitte googlen, ich hab nämlich keine Zeit euch hier noch die nötigen Infos zu geben  –  ich sach nur Gruppenzwang). Superschön.

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Er war reichlich gefühlt mit Uniabsolventinnen eine hübscher als die andere. Da gerieten unsere Jungs schon ins schwärmen.

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Danach landeten wir durch Zufall auf einem kleinen Markt, wie sie hier typisch sind. Und weiter gings quer durch die Stadt, aber anstatt hier viel zuschreiben seht selbst.

 

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Schnell noch zu Onkel Hoo`s Haus und weiter gings quer durch die Markthalle zum roten Fluss.

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Und da es hier zeitig dunkel wird waren wir im Wasserpuppentheater. Leider habe ich zur Zeit keine Bilder davon, aber lasst euch gesagtsein, auch wenn mein vietnamesich nicht ausreichte irgendetwas zu verstehen, war es klasse. Ach und dann war da gestern noch der Nachtmarkt. Genial – schnell mal die Strasse gesperrt und keine Motorroller dafür eine Bude neben der nächsten. Shopping, schließlich brauchten wir noch ein Geburtstagsgeschenk für Eveline, die heute Geburtstag hat.

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Und da die kleine Kneipe neben unseren Hotel so gemütlich ist sind wir dort ein wenig versackt, soll heißen um 23:45 mußten wir gehen wegen der Sperrstunde. Kurzerhand ab in den Shop, Nachschub kaufen und pünktlich um 24:00 Uhr auf dem Zimmer angestoßen.

zusammengefasst, als ich nach 1:30 im Bett lag ging gar nichts mehr.

 

so nun zu heute

Reichlich müde saßen wir am Frühstückstisch. Thema war natürlich wie auch am Abend zuvor der kommende Taifun. Gestern hatten wir schon Pläne die von kostenlosen Paraglyding mit Müllsäcken, über Survivalteambildung bis hin zu Erdlochgrabungen gehabt.  Schön dabei waren dabei Kommentare wie „Ich war mal verheiratet ich kann ins Survivalteam“ oder ich binde mich an einem Baum fest“. Naja wir warten gespannt ab was in den nächsten 48h passieren wird. Man kann es ja eh nicht ändern.

Heute ging es dann zu einer persönlichen Audienz bei Ho Chi Minh. Wow, lange Klamotten an, Hände an den Hosenbund und in Zweierreihen aufstellen. Nein nicht nur die Wachen auch die Touristen.

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Onkel Ho lag dann da so aufgebahrt, dass er mir schon leid tat. Aber gut gehalten der alte Herr.

Bei der 1-Säulen-Pagode die sich in direkter Nachbarschaft zu Ho Chi-Minhs Haus befindet, betete ich noch schnell für einen Sohn (das machen alle hier). Mal schauen ob es klappt. Mit einer Tochter wäre ich übrigens auch zufrieden und wenn das nicht klappt dann wenigstens einen Hund. Bitte!!!!!

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Und weiter ging es durch kleine Gassen, versmogte Straßen usw. zum Westsee. Hier war fast ruhig, mit der Betonung auf fast ruhig, denn Motorroller und deren Hupen begleiten mich 24h nonstop.

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Auch an diesem See befindet sich eine Pagode, schick.

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Aber soviele Eindrücke in den letzten 48h, da merk ich dann doch schon mein Alter. Ich bin müde, platt, ko. Egal – heute war ich relaxed mit Tobias unterwegs. Wir haben keinen Tempel, keine Pagode und selbst die katholische Kirch nicht ausgelassen um für gutes Wetter zu beten. Also wir haben unseren Job getan. Heute abend geht es dann mit dem Nachtzug an die Chinesische Grenze und von dort aus nach Sapa zum Wandern.

 

Und jetzt müßt ihr alle ganz tapfer sein. Ich habe beschlossen diesen Reiseblog nur zu schreiben wenn ich die Zeit und auch die Lust dazu habe.

Und von beiden habe ich gerade nicht wirklich viel.

Es wird also sein dass ich erst nach Beendigung meiner Reise wieder etwas schreibe, weil mir die Zeit zu kostbar ist  um am PC zu sitzen. Und meine Reisegruppe (you never walk alone) will auch nur ungern auf mich verzichten und ich nicht auf sie.

Also kommt Hilde jetzt in die Tiefen meines Rucksacks und digitales Fasten ist angesagt.

In diesem Sinne

Bis denne

Franzi