Puerto Montt – Navimag adios

19 11 2011

Es waren tolle Tage auf der Fähre. Ich hätte nie gedacht dass 4 Tage so schnell rumgehen können. Okay, Beatrix entpuppte sich als ein Mann, Percy. Percy war der Gästebetreuer und hat mir echt Lust auf einen Aufenthalt in der X.Region Chiles (Región de los Lagos) gemacht. Nun bin ich also am zweitgrößten See Chiles angekommen, doch dazu später mehr.

Tag 3 auf der Navimag

Heute war Beautytag angesagt.

Und da ich immer vollstes Vertrauen zu meiner Berugsgruppe habe, durfte Helena eine schwedische Kinderkrankenschwester mir die Haare schneiden.

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Und los ging`s

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Zum Glück war die See ruhig, sodass ich für den darauf folgenden Bingoabend richtig gestylt war.

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Ja – ich habe das Alter des Bingospielens scheinbar schon erreicht, und brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich Tränen dabei gelacht habe.

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Und weil der Abend so schön war, haben wir halt noch schnell die Tische an die Seite gerückt und ein bisschen abgerockt, inklusive allseitsbekannter Gesellschaftsspiele, wie Polonaise oder Reise nach Jerusalem. Und bevor hier jemand auf den Gedanken kommt, dass ich die Idee mit den Spielen hatte – falsch gedacht. Ich glaube, dass war die Kinderkrankenschwester aus München, die es bis unter die letzten drei geschafft hat.

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Die Nacht war kurz und heute morgen hieß es dann Abschied nehmen und die Backpacker verlassen das Schiff.

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Puerto Montt begrüßte mich mit Regen. Das war allerdings egal. Ich habe mich mit Christine und Sue zusammengetan und wir haben erstmal die Stadt besichtigt.

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Der deutsche Ursprung in dieser Region Chiles ist einfach nicht übersehbar so sehr man sich bemüht, ständig wird man an die Heimat erinnert.

Eindruckvoll fand ich die Holzkirche.

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Auf den ersten Blick sah man gar nicht, dass sie aus Holz war, sehr beeindruckend.

Die Stadt ist nicht so toll.

Auf den ersten Blick habe ich mich erstmal wieder über Farben gefreut, nach vier Tagen in Grau- und Blautönen.

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Die meisten Häuser sind aus Holz

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Ansonsten ist es halt eine Stadt.

Die Hunde haben allerdings hier größere Knochen

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und man besucht den Fischmarkt mangels Auto auch mit Pferd

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Der Markt war toll. Voll mit frischen Meeresfrüchten und allerlei anderen essbaren Dingen.

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und diese zwei hatten scheinbar ein Auge auf mich geworfen

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Nach einem ausgiebigen Fischlunch ging es am Nachmittag nach Puerto Varas, aber vorher noch ein kleiner Blick auf den Vulkan Osorno, als es endlich aufgehört hatte zu regnen.

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Puerto Varas – was soll ich sagen.

Nach drei Minuten im Hostel Compass del Sur bekam ich gleich ein Jobangebot.  Abgelehnt habe ich noch nicht, da das Hostel einfach nur Charme hat. Ich komm mir in meinem Zimmer vor, als hätte jemand die Zeit zurück gedreht und ich würde bei meinen Großeltern übernachten. Da werden Kindheiterinnerungen wach.

Also die Jobfrage kann ich definitiv noch nicht beantworten.Ein Job im Hostel – na, da bin ich doch  genau die Richtige. Frühstück machen und Zimmer putzen – wenn´s nicht mehr ist. Dank dem  Weser-Aktiv-Hotel in Höxter  ist dies ein Klaks für mich. Mal schauen wie die Bezahlung ist – freie Kost und Logis wären schon klasse.

Fest steht momentan nur, dass ich ab Montag zur Schule gehe.

Privatstunden um meine Spanischdefizite zu minimieren. Ich werde Puerto Varas also länger erhalten bleiben.

Drückt mir die Daumen , dass ich schnell lerne und gute Gehaltsverhandlungen führe. Aber keine Angst – ich bin Ostern wieder bei euch.

Bis denne

Franzi




Navimag–Flashmob oder ein Tag ohne Sinn und Verstand

17 11 2011

Tag 2 auf See:

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Hurra, es hatte aufgehört zu regnen und zu stürmen.

Nach dem Frühstück ging es gleich auf`s Deck. Schließlich gab es viel zu gucken. Zum Beispiel das Frack auf welchem Johnny Depp für seine Rolle im Piraten der Karibik seine Säbelkämpfe übte.

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Bei genauer Betrachtung sah man das Blut seiner Gegner noch an der Reling kleben.

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Aber nur so an Deck rum zulaufen war doch ziemlich langweilig. Und da auf so einem Schiff ja doch einige Verrückte ihr Unwesen treiben, riefen wir zur ersten Flashmobparty in der Geschichte der navimag auf.

Punkt 12:00 Uhr ging es los.

Bei ca. 8 grad raus aus den Klamotten und rein in die Bikinis und Sonnenbaden auf Deck.

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Es ist glaub ich überflüssig zu erwähnen, dass wir die Tagesattraktion und das meist fotografierte Objekt des Tages waren.

Bruce Danell und Heidi Klum wäre stolz auf unsere Posen gewesen.

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Und hier nun das erste Jumppicture in diesem Blog. An der Feinmotorik muss ich allerdings noch arbeiten. Wer sich nun fragt, wer die Spinner eigentlich sind, hier die Nationen. Beim ersten Flashmob in der Geschichte der navimag waren vertreten: Australien, Frankreich, Schweden, Niederlande, Suedafrika und Deutschland.

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Nach einer halben Stunde posieren für die restlichen ca. 110 Passagiere hieß es dann lunchtime. Zum Nachtisch gab es  die seasicknesspillchen, ihr Schwarzmarktwert lag mittlerweile bei über 10000 chilenischen Pesos. Aber  eigentlich machen sie nur müde, sodass ich den Nachmittag fast total verschlafen habe und die Albatrossairline von Bernhard und Bianca fast verpasst hätte.

Albatross ausschnitt

Und da die See mir wohlgestimmt war, hatten wir kaum Seegang und konnten den Sundowner an Deck genießen.

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Navimag–eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die macht froh, ….

16 11 2011

Tag zwei auf See:

Ich sitze seit 9:00 Uhr im Pub, habe meine Seesicknesspillen bei mir und überlege, zu welchem Preis ich sie verkaufen soll. Die Nachfrage ist enorm.

Aber erst mal ein Rückblick auf meine letzten Stunden in Puerto Natales.

Der Ort war echt verschlafen, bis die Fähre anlegte und die Busse aus dem Park zurückkamen. Ich sag nur :”Der Supermarkt war leer gefegt, kein Obst, kein Gemüse.” Mich als bekennender Asadofan störte das allerdings nur bedingt. Also noch ein bisschen sightseeing, mal ne Kirche fotografiert , das Gepäck abgegeben und den Tag mit Christine eine Südafrikanerin verbracht.

Die Navimagfähre sieht schon ziemlich cool aus. Dies soll mein Zuhause für die nächsten vier Tage werden. Hurra, welch eine Freude. Die Leute die von Bord kamen sahen alle ganz glücklich und entspannt aus.

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Am Montag 14.11. war um 21:00 Uhr dann Boarding.

Backpacker entern das Schiff.

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Also schnell mal die durchaus komfortable Kabine gecheckt, meine nächsten Bettnachbarn kennengelernt, Sue aus Australien und ein Mädel aus Frankreich und rauf ging`s in den Pub.

Tag 1 auf See

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Ihhh es regnet, es windet um nicht zu sagen, es stürmt und wo verflucht ist Sascha Hehn bzw. Viktor der Steward. Trotz intensiver Suche konnte ich ihn nicht finden. Dafür aber Maurice, den Chefhausmeister, der meint mir spanisch beibringen zu müssen.

So, und was macht man jetzt auf einer Kreuzfahrt?

Richtig, nach dem Frühstück in den Pub gehen, da das Animationsprogramm doch eher mau ist (Beatrixe hat wohl gerade Urlaub). Und was macht man morgens um 9:00 Uhr in einer Kneipe. Nein – nicht trinken, lustige Gespräche führen, sich das Wetter schön reden, und auf`s Mittagessen warten.

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und was macht man nach dem Mittag essen?

Überraschung – durch Eisschollen fahren

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und dabei feststellen dass es nicht eine gefühlte Kälte, sondern wirklich richtig kalt draußen ist.

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Bei den Temperaturen habe ich mich echt gefragt, warum  die Leute in die Antarktis fahren? Hier ist es doch auch kalt, der Wind fegt einem die Zigarette aus den Händen und man friert genug.

Und weil Gletscherbilder einfach toll sind, hier gleich noch ein paar:

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Ach –  ich mag die Eisbilder

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Und wenn der Gletscher dann auch noch kalbt ist es einfach nur toll. Ein Knacken und knistern und dann – rumst es. Ein unbeschreibliches Erlebnis.

und die Eisschollen erst.

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Wenn es doch nur nicht so saukalt wäre

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Da hilft nur sich warme Gedanken zu machen, im Pub im Schlafsack zu sitzen und auf´s Dinner zu warten. Die Stunden bis dahin vertreibt man sich mit Pokern. Scheint nicht mein Spiel zu sein – ich hab`s bis jetzt nicht verstanden. Aber es hat Spaß gemacht, mit den lustigen Franzosen. Der Looser musste dann auch mal halbnackt draußen rumlaufen, was leider nichts für´s Auge war.

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So geht ein Tag auf der Navimag dann doch ziemlich schnell rum.

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