Puerto Madryn – oh wie ist das schön

31 10 2011

Eigentlich kann ich gar nichts schreiben, da ich von den Eindrücken immer noch sprachos und überwältigt bin.

Außerdem muss ich immer aus dem Fenster schauen, um zu gucken ob Wale da sind.

Aber andererseits platzt mir gleich mein Herz, da es so voll ist mit schönen Erlebnissen, die ich unbedingt mitteilen muss.

Außerdem ist schon wieder Sonntag also steht ein Wochenrückblick an. Und mit diesem fange ich auch an.

Bariloche – dazu sag ich jetzt mal gar nichts mehr. War wohl der falsche Ort zum falschen Zeitpunkt für mich. Oder richtige Ort zum falschen Zeitpunkt.

Puerto Madryn liegt mir da dann doch viel mehr, was bestimmt auch daran liegt, dass ich hier gleich Kontakt zu anderen Backpackern hatte. Und ein Traum ging in Erfüllung , ich kann ein paar Haken an meine Reiseroute machen.

Hier ist es toll. Wie gesagt, man sitzt in der Küche , schaut aus dem Fenster und sieht ganz oft Wale. Heute morgen stand ich gerade auf dem Balkon mit Kaffee und Zigarette und habe einen Wal beim Frühsport beobachtet, wie er aus dem Meer gesprungen ist. Das nenn ich dann auch mal ein gelungenes Sonntagsfrühstück.

Leider kann ich keine schönen Photos anbieten, da die Wale aus der Nähe betrachtet doch eher ganz hinten anstanden, als Gott die Schönheit verteilte. Scheinbar standen sie direkt neben Steinen, denn so sehen sie aus der Nähe betrachtet aus.

Auf alle Fälle ist es Gänsehautfeeling, wenn man sieht, wie so ein zentnerschweres Koloß sich aus dem Wasser schraubt und sich dann fallen läßt. Unbeschreiblich.

Gestern habe ich dann auch meine erste Touritour auf der Reise gemacht und die war klasse und hat sich für umgerechnet knapp 100 Euro echt gelohnt. 100 Euro sind zwar ein Batzen Geld, dafür gab es aber auch ganz viele Informationen über die Region und viele Tipps.

Es ging zur Peninsula Valdez, ein Naturschutzgebiet in der Nähe von Puerto Madryn. Der Insel vorgesetzt ist eine Miniinseln durch die   Antoine de Saint-Exupéry u.a. inspieriert wurde den kleinen Prinzen zu schreiben. Was ich auch nicht wusste, ist dass Antoine de Saint-Exupéry ganz oft in Patagonien war.

Hier die Insel:

P1010808 - Kopie

Und weiter ging`s nach Puerto Pyramides und dort auf´s Boot. Nach kanpp zwei Stunden Bootsfahrt war mir dann klar, ich kann meine Schiffsreise von Puerto Natales nach Puerto Montt streichen werde.

Oh, war mir übel.  Aber ich hatte keine Zeit mir das Frühstück durch den Kopf gehen zu lassen.

Ich war mitten in meinem Traum.

Wale.

Ballena austral

Eubalaena australis, wie der Fachmann zu sagen pflegt.

Was für ein Erlebnis. Sie waren mal weit weg und dann wieder ganz nah. Ich kann es echt nicht in Worte fassen, was für ein Gefühl das ist, einen Wal mit seinem Jungen zu sehen und die Geräusche. UNBESCHREIBLICH.

Hier die Bilder, die echt schwer zu machen waren, bei Übelkeit und dem Gewackel

P1010829 - Kopie

Und ein bischen näher:

Wal

Und dann ganz nah dran:

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und die Flosse:

Wal2 (2)

und ein bischen näher:

Walflosse2

und ganz nah dran:

P1010824 - Kopie

Versteht ihr jetzt, warum ich Schwierigkeiten hatte Photos zu machen? Es war zu schön um Photos zu machen. Ich habe es genossen und meinen Magen ignoriert.

Weiter ging es zu ganz faulen Tieren, die eigentlich nur in der Sonne lagen.

Erst noch aktiv

Seeelefant im Wasser

und dann lag Papa Seeelefant faul in der Sonne

Seeelefant beim Schlafen - Kopie

während Mama Seeelefant sich, um den noch nicht mal 35 Tage alten Nachwuchs kümmern musste

Seeelefanten mit Baby 1 - Kopie

Woher ich das weiß, dass die Babys noch so jung waren. Sie wechseln die Farbe wenn sie ca 30 bis 35 Tage alt sind

Und Mama Seeelefant musste auch mal schimpfen

Seeelefant mit Baby2

Auf der Schotterpiste durch den Nationalpark  sah ich dann auch meine ersten Guanacos

Guanaco 1 - Kopie

Sie sind eine Art Lama , glaub ich.

Guanaco 2 - Kopie

Zum kröhnenden Abschluss des Tages ging es dann noch zu den Pinguinen, die gerade dabei waren ihren Nachwuchs zu bebrüten. Die Grüße von ihren Verwandten im Zoo habe ich ausgerichtet. (siehe Route)

Pinguin 2 - Kopie

Und wieder etwas näher:

Pinguin 1 - Kopie

Und mal von der Seite:

Pinguin 3 - Kopie

Und beim Brüten:

Pinguin beim brüten - Kopie

und beim Kuscheln

Pinguin beim Kuscheln - Kopie

Ach fast hätte ich ein kleines Wuseltier vergeßen zu erwähnen:

P1010873 - Kopie

Ein armadillo, ws immer das auf deutsch auch heißt.

P1010874 - Kopie

Und auch nochmal von nah

P1010875 - Kopie

Es war ein perfekter Tag wie er schöner nicht hätte sein können.

Und da Argentinien ja nur auf Platz 8 in der Rangfolge der größten Länder der Welt ist, habe ich auch gleich ein Pärchen wiedergetroffen welches im gleichen Bus aus Iguazu saß wie ich, und auch mit Senf am Retiro begrüßt wurde. Und in Puerto Pyramides traf ich in der Siestazeit Marc und Sally , meine Zimmerkollegen aus Buenos Aires ,wieder.

Kurze Zusammenfassung:

Es war ein Traum von mir Wale und Pinguine in Freiheit zu sehen. Dieser Traum ging in Erfüllung und war traumhaft wunderschön.

Übermorgen geht es dann wieder Richtung Westen nach El Calafate.

Und falls mal jemand Probleme mit Hundehaare und Hundegestank im Auto hat,  hier die argentinische Lösung des Problems:

IMG_0002 (3)

Und das Auto fuhr nicht gerade langsam.

 

Die letzten Tage in Puerto Madryn war so schönes Wetter, dass mir leider keine andere Wahl blieb, als am Strand zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen. Und eins kann ich sagen, mehrere Stunden auf´s Wasser zu starren um Wale zu sichten, kann auch anstrengend sein.

Aber scheinbar hatten die Wale  frei, da sie ja am Wochenende da waren, sodass sich keiner blicken ließ. Dafür habe ich dann halt  meine Füße in den Atlantik gehalten und ich kann sagen: es war kalt, verdammt kalt aber so richtig. Soll ja gesund sein und die Durchblutung anregen. Da hab ich dann allerdings doch lieber Durchblutungsstörungen.

Gestern mittag hieß es dann Abschied nehmen von den Backpackern im chepatagonia hostel. Aber der Abschied fiel mir leicht, schließlich kommen die anderen morgen nach El Calafate und dann sind wir wieder alle zusammen. Die letzten Tage in Puerto Madryn waren ganz lustig, da wir fast alle Anfängerbackpacker sind. Außerdem habe ich wieder eine neue Sorte Backpacker kennengelernt.

Der Dauerbackpacker: ist weiblich, kommt aus Belgien, ist nach eigenen Angaben seit 4 Jahren unterwegs, hat ca. 80 Länder bereist , so genau wußte sie das nicht mehr, wird u.a. von Freunden gesponsert und hat kein Reiseende.

Was soll man dazu sagen?

Nein Mutti, Oma, Schwesterherz und alle anderen, dass habe ich nicht vor. Außerdem wollen meine Freunde dass ich wiederkomme und würden mich bestimmt nicht sponsern, oder?

Bis denne Franzi



Puerto Madryn – Pipi in den Augen

28 10 2011

Warum bin ich den Tränen so nahe?

Naja, ich wußte es ja schon vorher, dass Puerto Madryn mich zum Heulen bringt.

Ich sag nur großen Tier im Wasser. Ich hab ihn gesehen – meinen ersten Wal. Zwar ganz weit weg, aber egal.

 

Morgens um 7:00 ist die Welt noch in Ordnung und ich kam in Puerto Madryn an.

P1010806 - Kopie

Das Hostel chepatagonia hatte sich angeboten mich vom Busterminal umsonst abzuholen. Na, da habe ich doch nicht nein gesagt. Nur leider stand keiner am Terminal um mich in Empfang zu nehmen. Egal, so war ich um 8:00 Uhr im Hostel. Es liegt direkt in einer Querstraße zum Strand. Vom Balkon aus habe ich meinen ersten Wal gesehen. Gänsehautfeeling, Pipi in die Augen.

Leider war das Wetter nicht so toll, aber hier am Meer stört mich das überhaupt nicht. Also Regenklamotten an und rauß.

Der Ort ist klein und überschaulich.

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Ich finde es hier ganz nett und habe mir zur Feier des ersten Sichtkontaktes mit einem Wal erst mal ein dickes Steak zum Lunch gegönnt.

Einmal den Pier rauf und runter und eine Robbe begrüßt und dann ab in Hostel.

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Jetzt steht noch Walwatching vom Balkon aus, auf dem Programm und das war es dann für heute.

Und für alle die nicht wissen wo Puerto Madryn liegt hier die Karte: