Nach einer 15h stündigen Tagesbusfahrt bin ich nun am Endpunkt meiner Reise angekommen, doch die Reise ist noch lange nicht zu Ende.
Hier werde ich mein Basislager für Touren in die nähere Umgebung aufschlagen.
Das Casa Helbling ist der ideale Ort dafür. Es war an meinem Anreisetag zwar ausgebucht, aber ich bekam das Hochbett im alten Büro für eine Nacht. Das nenn ich mal Kundenorientierung, und ich war froh um 23:30 Uhr endlich in die Waagerechte zu kommen.
Quito, was soll man über diese Hauptstadt berichten? Sie liegt 2800m hoch und ist lang, schmall und natürlich hügelig.
Der Verkehr ist übersichtlich, die Taxis scheinen sicher zu sein und auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut organisiert.
Am nächsten Morgen habe ich beim Frühstück Doris aus Krefeld kennengelernt. Sie ist seit Juli mit ihrer BMW von Alaska aus auf der Panamerica unterwegs. Wenn ich auf meiner Reise übrigens Motoradreisende getroffen habe, so waren diese immer mit BMW-Maschinen unterwegs. (Das freut das Onkelherz, oder?). Doris und ich beschlossen den Tag gemeinsam zu verbringen und so ging es dann auch gleich los, auf den Cerro Panecillo, den Hausbergs Quitos.
In der Seilbahn lernten wir dann auch gleich noch Erica aus New Orleans kennen und schon waren wir zu dritt unterwegs. Erica hat mehrere Monate in Ecuador in Krankenhäusern gearbeitet und kannte sich in Quito gut aus.
Die Aussicht vom Cerro Panecillo war riesig. Die Stadt liegt in einem langgestreckten Tal und man kann die Enden nicht sehen. Mitten in den Häuserschluchten befindet sich der Flughafen. Das alles sah von oben eher nach Legoland aus.
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Anschließend haben wir dann noch ein wenig in Kultur gemachte.
Ab ins Taxi und in die Altstadt Quitos.
Zuerst stand die Turmbesichtigung der Basilika auf der Tagesordnung, dann das Innenleben der Basilika und dann der Plaza und all die anderen wichtigen Gebäude in der Gegend.
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Man beachte bei dem folgenden Bild die Uhren. Scheinbar ticken die hier nicht ganz richtig.
Ach in Sachen Sicherheit habe ich mal wieder gelernt, dass wir Deutschen vielleicht doch etwas übervorsichtig sind. Die Treppen waren steil, und das Geländer nicht gerade fest oder hoch genug.
Das Innere der Basilika war eher nüchtern gehalten,
der Highlight waren die farbenfrohen Fenster, durch die zeitweise sogar die Sonne schien
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Nach dem Kirchenbesuch stand wie gesagt die Altstadtbesichtigung an.
Und während wir so die Straße entlang gingen rauschte ein Trollybus mit überhöhter Geschwindigkeit an uns vorbei. Da er zu schnell fuhr und die Straße nicht gerade in einem guten Zustand war, lösten sich die Verbindungsstäbe zur Oberleitung. Kurz gesagt, es knallte, Funken flogen durch die Gegend, der Bus blieb stehen und die Oberleitung hing auf Augenhöhe. Nur nicht anfassen war unser Motto. Wer weiß ob da Strom drin ist.
Und weiter ging es zum Plaza de la Independencia.
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Der Plaza unterschied sich nicht groß von anderen Plazas, nur das er nicht Plaza de Armas hieß. Das Tolle war das es gleich neben dem Plaza einen Saftladen gab, der herrlich leckere frische Obstsäfte zubereitet. Ich liebe frischausgepresste Säfte und bin schon am Überlegen mir wöchentlich eine Obstkiste vom Biobauern liefern zulassen.
Und dann war irgendwie auch schon wider ein Tag rum.
Für Erica hieß es zum Flughafen zu fahren, da sie den Abend Heim flog und Doris und ich verbrachten den Abend bei Chinesen um die Ecke.
Auch hier habe ich wieder etwas Neues erlebt, was mir bislang fremd war. Ein bis unter die Zähne bewaffneter Sicherheitsbeamte beschützte das Lokal, so mit Schutzweste, Waffe, Reservemunition, etc. Richtig wohl habe ich mich deswegen aber nicht geführt.
Das war´s erstmal aus der Hauptstadt Ecuadors.
Bis denne
Franzi
Und es herrscht Eiszeit in Quito